Kultur Trend
Neues bei Google Arts & Culture
In der Alten Pinakothek in München ist die Ausstellung „Utrecht, Caravaggio und Europa“ nicht mehr zu sehen, aber sie kann im virtuellen Raum auch weiterhin besucht werden. In Kooperation mit Google Arts & Culture und vielen weiteren Museen sind seit Anfang Juni 55 Werke und ihre Geschichten am Computer oder per Smartphone von überall zu erleben. Bernd Ebert, Kurator der Ausstellung, erläutert im Gespräch mit Julian Ignatowitsch die Vorteile der digitalen Variante. Vorteile, die auch in Nürnberg gesehen werden. Hier steht neuerdings eine zweiteilige digitale Präsentation zum „Pionier der Stadtansichten“ online. „Ein Rundgang durch Nürnberg auf den Spuren von Johann Andreas Graff“ zeigt ausgewählte Orte und Gebäude der Sebalder und der Lorenzer Altstadt.
Selbstverständlich feiert Google Arts & Culture auch das 50-jährige Jubiläum der Mondlandung mit einer umfangreichen Dokumentation. „A Giant Leap for Mankind“ ist in Kooperation mit dem Smithsonian Museum für Luft- und Raumfahrt entstanden. Dazu stehen 40 neue Ausstellungen über Apollo 11 zur Verfügung.
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Kultur Digital
Filmklassiker im mobilen Container
Virtuell geht es in der Containerinstallation des Goethe-Instituts Warschau, „Das Kabinett“, auch direkt in einen Teil des Stummfilmklassikers „Das Cabinet des Dr. Caligari“, und zwar in den fünfminütigen volumetrischen Film „Der Traum des Cesare“.
goethe.de, Das Kabinett
Objekte im Badischen Landesmuseum
Mithilfe des vom Fraunhofer IGD entwickelten Roboterarm „CultArm3D-P“ und einem Explainer des Museums können Besucher im Badischen Landesmuseum nach einer Anmeldung seit Mitte Juli dabei helfen, Objekte zu digitalisieren.
igd.fraunhofer.de
Speisekarten aus Münchner Gaststätten
Beim „Coding da Vinci Kulturhackathon Süd“ trafen Münchner Speisekarten aus 150 Jahren auf Münchner Studierende und die „Schmankerl Time Machine“ wurde entwickelt. Sie bietet digitalisierte Speisekarten und zusätzliche Funktionen auf einer bedienungsfreundlichen Plattform.
sueddeutsche.de
Social Media und Kultureinrichtungen
Instagram und digitale Gesichtsfilter
Hanneke Klaver, niederländische Künstlerin, mag die Augmented-Reality-Filter mit den Hunde- und Katzenohren für Gesichter nicht mehr sehen. Sie will mit ihrer Serie #freetheexpression die Gesichtsmuskulatur in den Mittelpunkt stellen und nutzt analoge Gesichtsfilter zum Kleben.
monopol-magazin.de
Twitter und ein Thread
reno_blaustein ist ein Twitteraccount mit einem Thread voller Tweets mit verschiedenen Fotos von Thomas Mann. Dazu gibt es dort eine Menge von Dingen, die der Schriftsteller „missbilligt“, etwa die Aussicht auf die Zukunft oder dass man Literaturnobelpreise nur einmal gewinnen kann.
ze.tt
Mobile Anwendungen im Kulturbereich
Fertig – „72 ° Aachens heiße Quellen“
An zehn Stationen in der Aachener Innenstadt will das Straßenmuseum „aachen 72°celsius“ Ursache und Wirkung der Ressource Thermalwasser, die seit 2.000 Jahren genutzt wird, bewusst machen. Via App und Augmented Reality geht es auf eine Zeitreise in die Vergangenheit der Orte.
aachener-zeitung.de, aachen72grad.de
„Tools for Show“ – in der Testphase
Bika Rebek möchte mit einer App Ausstellungsgestaltung verändern. Interaktiv und webbasiert können Ausstellungen in verschiedenen Größenordnungen schnell und kooperativ gestaltet und erkundet werden. Verwaltet werden alle Informationen in einem digitalen Modell.
archpaper.com, toolsforshow.com
Kultur und Technologie
Ai-Da, Belamy, Next Rembrandt und weiter?
Thomas Christian Bächle vom Berliner Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft überzeugen die Kunstwelten der Künstlichen Intelligenz nicht, weil die bisherigen Entwicklungen nichts Neues zeigen und eher zu einer Rückbesinnung auf klassische Kategorien führen.
bnn.de
Cultural Entrepreneurship
Zukunftsaussichten
Steigern Online-Aktionen die Besucherzahlen oder besucht niemand mehr Museen, wenn alles im Netz zu sehen ist? Für Tobias Nettke von der HTW Berlin sind die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Digitalisierung von Objekten oder Augmented Reality, eine Chance für Museen.
deutschlandfunkkultur.de
Studien rund um Kultur
„LIBER Libraries and Digital Humanities“
Ligue des Bibliothèques Européennes de Recherche (LIBER) heißt ein Zusammenschluss europäischer Forschungsbibliotheken. Die Ergebnisse dieser Umfrage geben einen Überblick über den aktuellen Stand der digitalen Geisteswissenschaften in LIBER-Bibliotheken.
libereurope.eu, zenodo.org
Kultur-Zahlen
8
digitorials.ch erarbeitet mit verschiedenen Institutionen individuelle Digitalisierungsstrategien für acht Museen und Kunsthäuser aus der Schweiz. Das Ziel besteht darin, zukünftig digitale Formate selbstständig zu entwickeln und umzusetzen.
digitorials.ch
Spaßkultur
Gender Swapping mit Meisterwerken
Dheera Venkatraman war mit dem Gender Swap Filter und Snapchat experimentierfreudig im Stanford’s Cantor Arts Center unterwegs:
news.artnet.com
Kultur-Zitat
„Wir sind laufend daran, die Sammlung weiter digital zugänglich zu machen.“ Eveline Suter ist Medienbeauftragte im Kunstmuseum Luzern, das zur laufenden Ausstellung „Turner. Das Meer und die Alpen“ online ein multimediales Vermittlungstool als digitale Ergänzung zum Museumsbesuch anbietet.
zentralplus.ch
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Termine
10.08.2019 KI in Medienkunst, Weimar
20.-22.08.2019 gamesmatch@gamescom 2019, Köln
21.-24.08.2019 gamescom 2019 | The Heart of Gaming, Köln
28.-30.08.2019 Coding Gender, Berlin
28.08.-01.09.2019 SoundTrack_Cologne 16, Köln
06.09.2019 No limits?! Wissenschaft und Kultur für alle, Hamburg
06.09.2019 GLAM mix’n’hack, Sion
10.09.2019 Horch, was kommt von draußen rein? Desinformation in Deutschland, Berlin
13.09.2019 Digitaler Wandel – Kulturelle Potenziale von Technologie, Dortmund
13.-14.09.2019 Social Media im Museum, Bern
16./17.09.2019 Digital Officer & Data Science im Kultursektor, Köln
19.09.2019 Reviving the Archive: Material Records in the Digital Age, Potsdam
26.-27.09.2019 Die Zukunft der Bürgerforschung, Münster
27.-28.09.2019 re:publica on sequencer tour, Detroit
30.09.-02.10.2019 Open-Access-Tage, Hannover