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Newsletter 20. April 2022

Kultur Trend

Zeit für neue Ideen, neue Kunst, Zeit für Experimente

Artist-in-Residence-Programme laden kreative Menschen für eine bestimmte Zeit ein, in einer neuen Umgebung, neue Ideen zu entwickeln und Kunstwerke zu schaffen. Einige der zahlreichen Programme, die sich in Anforderungen, Erwartungen, Konditionen und Umgebungen stark voneinander unterscheiden, ermöglichen Künstler:innen sich in dieser Zeit mit neuen Technologien auseinanderzusetzen.
Internationale Künstlerinnen und Künstler aller Sparten konnten sich beispielsweise bis Mitte März beim Programm „AI ANARCHIES“ der Akademie der Künste bewerben, um sich kreativ und kritisch mit künstlicher Intelligenz zu befassen. Eine Jury wählt die Stipendiat:innen aus und im Frühsommer 2023 sollen die entstandenen Arbeiten präsentiert werden. Auch das Artist-in-Residence-Programm „Kunst der Verschränkung“, ausgeschrieben vom Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD) und der Science Gallery-Initiative der Technischen Universität Berlin, beleuchtet das Spannungsfeld zwischen künstlicher Intelligenz und Kunst. Bewerbungen sind noch bis zum 25. April 2022 möglich. In Darmstadt ist das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA, dem Europäischen Raumflugkontrollzentrum ESOC und dem GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung an dem Projekt „Artist-in-Science-Residence“ des Vereins „Kultur einer Digitalstadt“ beteiligt. Auf diese Weise sollen Synergien zwischen den wissenschaftlichen und technischen Potenzialen sowie der Kultur- und Kunsttradition der Stadt ermöglicht und sichtbar gemacht werden.
In Washington, D.C. sucht die Library of Congress aktuell den nächsten „Innovator in Residence“, der oder die neue Experimente vorschlägt, mit denen sich die digitalen Sammlungen der Bibliothek durch die Öffentlichkeit erschließen lassen. Frühere Experimente sind beispielsweise das Musikmixing-Tool „Citizen DJ“ von Brian Foo oder Courtney McClellans öffentliches Kunstprojekt „Speculative Annotation“, eine Website, auf der Objekte aus den Sammlungen der Bibliothek durch Beschriftungen, Zeichnungen und andere Arten von Markierungen kommentiert werden können.

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Kultur Digital

Gegen die Flüchtigkeit des Digitalen

Digitale Kunstwerke im Netz vor dem Verschwinden zu bewahren, ihre Veränderungen zu dokumentieren und zu beschreiben, sind die Ziele des interdisziplinären Forschungsprojekts „COSE. Programmierte Geheimnisse: künstlerische Interventionen im digitalen Gewebe“.
swr.de

Für die Sichtbarkeit des Verschwundenen

Mittels Virtual-Reality-Brillen sind 360-Grad-Aufnahmen von über 20 verschwundenen Stuttgarter Orten in der Ausstellung „VRgangene Orte“ im StadtPalais – Museum für Stuttgart erlebbar. Fotografiert hat sie Heiko Stachel, natürlich bevor sie verschwanden.
stadtpalais-stuttgart.de

Für die strategische Herangehensweise beim digitalen Sammlungsmanagement

Da strategische Softwarelösungen zum digitalen Management von Sammlungen sammlungsspezifische Tätigkeiten mit den übrigen musealen Kernaktivitäten vernetzen und Arbeitsabläufe in allen Bereichen betreffen, ist die Einführung und Nutzung ein Strategiethema.
kulturmanagement.net

Social Media und Kultureinrichtungen

BlogSlam zum #TagderArchive

Im März waren alle Interessierten aufgerufen, sich mit einem Blogbeitrag an dem BlogSlam der Staatlichen Archive Bayerns in Kooperation mit Münchner Archiven anlässlich des bundesweiten #TagderArchive zu beteiligen. 38 Beiträge aus dem Bereich „Fakten, Geschichten, Kurioses“:
amuc.hypotheses.org

Europäische Kunst bei TikTok

Clare Brown erklärt in ihren TikTok-Videos Meisterwerke wie Paul Delaroches Gemälde „Die Hinrichtung von Lady Jane Grey“ von 1833. Sie analysiert sie anders, um darauf aufmerksam zu machen, wie sehr aus ihrer Sicht die Kunst auf Weiße ausgerichtet ist.
hyperallergic.com

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Mobile Anwendungen im Kulturbereich

„Cyber-Staub“

Digitale Phänomene werden durch Augmented Reality mit der Web-App „Cyber-Staub“ in Herford erlebbar. Friederike Korfmacher erläutert die Entwicklung in einem Projekt, in dem es auch darum geht, Schwellen des Kunsterlebens aufzubrechen.
marta-blog.de, marta-herford.de

Apps zum Zeichnen

Jaina Greys Kunstwerkzeuge sind iPad und Apple Pencil. Sie hat eine Liste von acht Zeichenprogrammen für angehende Digitalkünstler:innen, Traditionalist:innen, für Mal-Enthusiast:innen und erfahrene Profis zusammengestellt.
wired.com

Kultur und Technologie

Digitalisierung afrikanischer Sprachen

Sprache spielt eine zentrale Rolle beim Austausch von Informationen im Digitalen. Afrikanische Sprachen sind allerdings nicht in dem Maße im Internet vertreten, wie sie in der realen Welt gesprochen werden. Wikidata hat das Potenzial, das zu ändern.
tech-news.wikimedia.de

Cultural Entrepreneurship

Künstler:innen – NFTs – Fans

Dennis Fleischer erläutert, wie NFTs zu mehr finanzieller Kontrolle und Stabilität von Musiker:innen beitragen könnten, beispielsweise könnten sie für Fans Anreiz sein, sich finanziell und emotional mit ihren Lieblingsinterpret:innen zu verbinden.
t3n.de

Studien rund um Kultur

„Opportunities and Challenges of Artificial Intelligence (AI) Technologies for the Cultural and Creative Sectors“

Diese Studie der Europäische Kommission soll kreative Unternehmer:innen und politische Entscheidungsträger:innen zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz in zehn Kultur- und Kreativsektoren inspirieren.
digital-strategy.ec.europa.eu

Kultur-Zahlen

4.000

Mehr als 4.000 Objekte aus dem ehemaligen Württembergischen Landesgewerbemuseum in Stuttgart sind jetzt digital abrufbar. Sie spiegeln die ganze Breite wieder, was dort gesammelt und präsentiert wurde, von Spitzen über Steinzeug-Krüge bis zu Zinnkannen.
blog.landesmuseum-stuttgart.de, lmw.museum-digital.de

Spaßkultur

Spürnase spielen in Salzgitter

„Salzgitter Spürnasen“ ist eine Spiele-App der Stadt Salzgitter für Kinder, Jugendliche und Familien. Auf bisher zwei Touren gilt es, begleitet von lustigen Tier-Charakteren, knifflige Rätsel zu lösen, den richtigen Weg zu finden und lustige Spiele zu meistern.
paz-online.de, Google Play

Kultur-Zitat

„Der digitale Erinnerungsort basiert auf drei Säulen: einer Website, einer App und einer begleitenden Social-Media-Strategie. Die Website soll in vier Sprachen abrufbar sein – auf Deutsch, Englisch, Hebräisch und Arabisch – und richtet sich an ein internationales Publikum.“ Silke Seiz vom Landratsamt Fürstenfeldbruck erläutert, was für den digitalen Erinnerungsort zum Olympia-Attentat vor 50 Jahren in Fürstenfeldbruck geplant ist.
sonntagsblatt.de

Termine

01.-30.04.2022 Poem = Work of Art, online
23.04.-12.06.2022 KI-Biennale Essen
25.04.2022 Wie gelingt Kulturvermittlung im digitalen Raum? online
25.-27.04.2022 Focus: Museum, Brandenburg an der Havel
26.04.2022 Das Publikum ist mein Kunde. Zur Psychologie …, online
27.04.2022 Kann Digitalität unsere Beziehung zu Museumssammlungen neu definieren? online
27.04.2022 Mit AR Museen erweitern! online
27.04.2022 Can digital redefine our relationship with museum collections? online
27.-28.04.2022 Digitalfotografie für Social Media und Webseiten, online
28.04.2022 Kollaboratives Arbeiten und agiles Management in Kunst, Kultur …, online
29.04.2022 Launch der Citizen-Science-Strategie 2030 für Deutschland, Berlin

02.05.2022 Große Online-Veranstaltungen lebendig gestalten, online
02.05.2022 Kulturdaten und Datenqualität – offen über Probleme sprechen, online
04.05.2022 12 Uhr Kultur – agil durch die Mittagspause …, online
04.-15.05.2022 DOK.fest, München
05.05.2022 Das Digitale Publikum. Wer, wie, was …? online
07.-08.05.2022 Kick-Off Coding da Vinci Baden-Württemberg Karlsruhe
08.-11.05.2022 Das attraktivere Museum, Saarland
09.05.2022 Konzeptentwicklung für Kulturvermittlungsprojekte im digitalen Raum, online
11.-12.05.2022 A MAZE. Museum Online Hackathon Theme: „AR you ready?“, online
12.05.2022 Virtuelle Exkursion und Online-Führungen planen und durchführen, online
12.05.2022 3D-Objekte: Digitalisierung, Präsentation und Langzeitarchivierung, online
12.-13.05.2022 Institutionskritik an Museen und Datenbanken …, Wien
13.05.2022 Social Media Kanäle erfolgreich einsetzen, um Inhalte mit …, online
15.05.2022 Internationaler Museumstag
17.-18.05.2022 MAI-Tagung, Bonn
18.-20.05.2022 YUNIK Konferenz für kulturelle Bildung, Leipzig
19.05.2022 Bildrechte für Kunst, Kultur und Wissenschaft im digitalen Raum, online
24.05.2022 Computer Vision. Wie lernen Computer sehen? online
31.05.2022 Die eigene Webseite als digitale Heimat für den Dialog, online

02.06.2022 Grundlagen für ein erfolgreiches digitales Sammlungsmanagement, online
03.06.2022 Wie erfährt mein Publikum von meinen Angeboten? online
06.-08.06.2022 DigitalSummit, online
09.06.2022 Einführung in die Digitale Kunstgeschichte & Digital Humanities, online
09.-10.06.2022 Die Kunst der Demokratie. Kulturpolitik als Demokratiepolitik, Berlin
13.06.2022 Das Digitale Publikum. Wer, wie, was …? online
13.-15.06.2022 Offene Archive. Partizipation Offenheit Transparenz, Koblenz
13.-16.06.2022 International Digital Curation Conference (IDCC22), online
15.06.2022 Wer zahlt in Kunst und Kultur womit wofür? online
16.06.2022 Bild und Ton. Medienproduktion für Kultureinrichtungen, online
17.06.2022 Beeinflussungstechniken für digitale Werbung und Verkauf, online
20.06.2022 Kollaboratives Arbeiten und agiles Management in Kunst, Kultur …, online

Bildserie der Woche

Luigi Colani. Natur als wichtigste Inspirationsquelle


prometheus-bildarchiv.de

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