Kultur Trend
Zukünftige Kulturwirtschaft: nachher wie vorher?
Ganz verschiedene Bereiche von Kultur und Medien will die Bundesregierung mit dem Programm NEUSTART KULTUR und insgesamt einer Milliarde Euro fördern. Die einzelnen Förderprogramme laufen sukzessive an. Für die Frankfurter Buchmesse etwa stehen jetzt vier Millionen Euro bereit und für den Bereich Zirkus fünf Millionen Euro. Der Gesamtplan ist Schritt für Schritt zu mehr Normalität in der Kulturwirtschaft mit Erwerbsperspektiven für Künstler:innen und Kreative. Wie das gelingen kann, ist für so viele Bereiche mit unterschiedlichen Strukturen und Bedürfnissen selbstverständlich auch unterschiedlich. Erwartungen, Forderungen, Stimmen, Einschätzungen und Meinungen aus Bibliotheken, Theater, Musik-, Filmwirtschaft, Soziokultur, Galerien & Kunsthandel, Buchhandel, Film & Fernsehen und der Freien Szene hat der Deutsche Kulturrat gesammelt. Michael Söndermann vom Büro für Kulturwirtschaftsforschung, einem unabhängigen Think Tank, schaut vor allem aus der Perspektive der Beschäftigten in der Kultur- und Kreativbranche mit Sorgen in die Zukunft und stellt Daten der letzten Monate zur Verfügung.
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Kultur Digital
Wirtschaft trifft Kultur
Achim Becker von Aventurin Consulting war dabei, beim Kulturhackathon „Coding da Vinci Saar-Lor-Lux“. Für ihn war es insgesamt eine sehr angenehme Erfahrung, in diesem Feld zu arbeiten, in dem sich viele zum ersten Mal Gedanken darüber machen, welche Daten sie überhaupt haben.
aventurin.one
Bibliotheken bündeln Daten
Um alle digitalen Projekte zu bündeln, hat die Leipziger Universitätsbibliothek eine neue Plattform vorgestellt, das UBLab. Auch andere Bibliotheken haben Räume zum Experimentieren mit den Themen Open Science, Open Source und Open Data. Julia Barthel stellt sie vor.
netzpolitik.org, lab.ub.uni-leipzig.de, lab.ub.uni-leipzig.de
Archiv digitalisiert Fotos
Annika Hansen beschreibt die Ausgangssituation, die Beweggründe und die Vorgehensweise bei der Digitalisierung der Fotosammlung im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland. Das Ziel ist, die Anzahl der Digitalisate in diesem Jahr zu erhöhen.
blog.archiv.ekir.de, medienpool.ekir.de
Social Media und Kultureinrichtungen
Ins Museum
Diese Woche übernehmen neun Studierende der Kunstakademie Düsseldorf die Kommunikation auf dem Instagram-Kanal des Kunstpalastes. Unter dem Hashtag #serviceklasse sind dort ihre individuellen, im ständigen Austausch mit der Gruppe entwickelten Arbeiten zu sehen.
kultur-port.de, instagram.com
Aus den Museen
#Bestmuseumbum ist ein Hashtag, den das britische Yorkshire Museum bei Twitter ins Spiel gebracht hat, um mehr Aufmerksamkeit auf sich und die Welt der Kunst zu ziehen. Das Foto einer römischen Männerstatue beziehungsweise deren Hinterpartie eröffnete das Battle.
business-punk.com
Mobile Anwendungen im Kulturbereich
„NDQUEST“
Einzelne Naturgebilde können in Wien durch Bescheid der Naturschutzbehörde zum Naturdenkmal erklärt werden. Mit der App „NDQUEST“ sind dort einige Bäume zu finden, jeweils mit Zusatzinformationen und einer Aufgabe vor Ort.
vienna.at, ndque.st, Tutorial
Kultur und Technologie
Digitale Rekonstruktionen von alten Textilien
Stefan Hanß hat mit Paula Hohti Erichsen von der Aalto University über die Bedeutung methodischer Ansätze gesprochen, die sich auf die digitale Rekonstruktion verloren gegangener Textilien aus dem 16. und 17. Jahrhundert konzentrieren.
sites.manchester.ac.uk
Cultural Entrepreneurship
Wertangebote in Museen
Mirco Blut, Mitgründer des Start-up MuVR – Manufaktur für unabhängige Vermarktung und Realisierung, fragt sich, warum Museen keine Gebühren für ihr Angebot an virtuellen Zugängen in Ausstellungs- und Sammlungsräumen erheben.
handelsblatt.com
Studien rund um Kultur
„Strukturempfehlungen zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK)“
Mit der Studie „Strukturempfehlungen zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK)“ empfiehlt der Wissenschaftsrat die Auflösung der Stiftung und schlägt eine Reform vor. Stiftungspräsident Hermann Parzinger begrüßt die Vorschläge im Gespräch mit Vladimir Balzer.
deutschlandfunkkultur.de, wissenschaftsrat.de
Kultur-Zahlen
> 41.000
Seit 2003 erfasst und vernetzt das Brahms-Institut Lübeck systematisch die Bestände rund um den Komponisten Johannes Brahms, über 41.000 Dokumente. Seit 2018 geht es in Richtung digitales „Brahms Portal“, unter anderem mit dem Recherche-Werkzeug „Findbuch Brahms“.
ndr.de, brahms-institut.de
Spaßkultur
„Schau mir in die Augen“
Manche der Blicke von gemalten Gesichtern sind auch als Ausschnitt leicht zu erkennen, oder?
monopol-magazin.de
Kultur-Zitat
„Die Kreativität und die Energie unserer Künstlerinnen sind nicht verschwunden, nur weil zurzeit der Vorhang nicht mehr hochgeht. Deshalb wenden sie sich digital an unser Publikum und wollen in dieser Corona-Auszeit die Augen und Ohren der Zuschauerinnen für Theater und Musik offen halten“, erklärt Staatsintendant und Operndirektor des Staatstheaters Nürnberg, Jens-Daniel Herzog, den Digitalen Fundus, eine Online-Magazin-Plattform.
kulturaspekte.de
Termine
16.07.2020 Data Science. Einführung in die Digitale Kunstgeschichte, online
20.07.2020 Geschäftsmodelle entwickeln. Wer zahlt in Kunst und Kultur womit wofür? online
20.07.2020 Barcamp: Kultur und Corona, online
22.07.2020 Change & Chance. Wie gelingt uns der Wandel in den Organisationen? online
23.07.2020 Wo und wie offen publizieren? Eine Einführung in Open Access, online
11.08.2020 Activating Museum Data: Möglichkeiten der digitalen Daten im Museum, online
20.-22.08.2020 Places – Virtual Reality Festival, Gelsenkirchen
11.09.2020 Podcasts in Bibliotheken und Archiven erstellen, Berlin