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Newsletter 8. Februar 2017

Kultur Trend

Digitale Strategien von Museen

Unter dem Stichwort „Digitalisierung der Gesellschaft“ hat die Museen in den letzten Jahren ein Themengebiet erreicht, mit dem sich alle auseinandersetzen müssen, große und kleine, besser heute als morgen. Und sie sind dabei, mal mehr, mal weniger. In Fachgesprächen wie Ende Januar in Mainz diskutieren Experten Möglichkeiten und bestehende Grenzen auf dem Weg in die Digitalisierung. Einige Museen wie das Frankfurter Städel Museum sind mit einer digitalen Strategie unterwegs, einer grundsätzlichen Verfahrensweise für die gesamte Kultureinrichtung, mit der langfristig und nachhaltig gemeinsam gearbeitet und weiterentwickelt werden kann. Gefragt sind viel mehr derartiger beispielhafter digitaler Strategien, in denen deutlich wird, wie die Forderungen nach frei verfügbaren Daten und der freie Zugang zu Forschungsergebnissen realisiert werden können. Projekte wie „Open Up! Museum“ bieten als Projektergebnis für Museen auf dem Weg zur digitalen Strategie einen Leitfaden zur Unterstützung. Projekte wie „Digitale Strategien für die Museen“ analysieren insgesamt fünf Jahre die Auftritte und Leistungen bayerischer Museen im Netz. Begleitend wird unter dem Hashtag #DigSMus das Heute und die nahe Zukunft in Museen diskutiert sowie dazu informiert. Wie die digitale Strategie für das Museum der Zukunft aussieht, ist in den nächsten drei Jahren Thema im vom Bund geförderten Projekt „Museum 4.0“. Innovative Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technologien für die Vermittlung, Kommunikation, Interaktion und Partizipation in einem virtuellen Raum werden hier unter der Leitung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gemeinsam mit unterschiedlichen Museen entwickelt und erprobt.

Kultur Digital

MET in 2017

Freien Zugang zu den ersten 375.000 Bildern unter CC0-Lizenz bietet jetzt das New Yorker Metropolitan Museum of Art. Diese Abbildungen können von jedem heruntergeladen und frei verwendet werden. Für Merete Sanderhoff der einzige Weg: Open!
medium.com

Kunstexperiment seit 2016

Überlebensgroße Video-Installationen umgeben die Besucher der Ausstellung „Art of the Rehearsal“ der Künstlerin Sarah Choo Jing in der Gallery10 im National Museum of Singapore und ermöglichen eine Interaktion mit den singapurischen Tänzern aus verschiedenen Kulturen.
todayonline.com

Heidelberger Schloss in 1683

Historische Quellen zeigen das Heidelberger Schloss zehn Jahre vor seiner Zerstörung durch die Truppen des Sonnenkönigs. Am Computer hat Julian Hanschke vom Karlsruher Institut für Technologie aus dem vorliegenden Material ein 3D-Modell entwickelt.
burgerbe.de

Filmsammlung seit 1995

Für das Projekt „Joanie 4 Jackie“ hat die Künstlerin Miranda July in den 1990ern per Video-Kettenbrief Frauen ermuntert, eigene Filme zu erstellen und sie ihr zu schicken. Das Getty Research Institute stellt ihr gesamtes VHS-Kassetten-Archiv jetzt online.
decider.com, joanie4jackie.com

Pop-Merkur in der Zukunft

Dieses Jahr schließen sich die zwei Online Medien Merkur Blog und pop-zeitschrift.de zu einer Kooperation zusammen. Sie geben gemeinsam die Artikelserie „Hohe Kultur“ heraus. Im Beitrag wird die Auswahl des Themas erläutert, der Begriff „Hohe Kultur“ von anderen Begriffen abgegrenzt,…
merkur-zeitschrift.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Hervorragend gebloggt!

Eine Auszeichnung von Bloggern für Blogger sind „Die Goldenen Blogger“. Unter den Siegern in 2016 sind Dunja Hayali als Blogger ohne Blog, Johannes Klingebeil als Blogger mit Blog und Newsletter, Heimatpott bei Snapchat und die Twitter-Accounts der Polizei Berlin und München.
die-goldenen-blogger.de

Blog im Zentrum

Sie bieten viele Möglichkeiten, wie etwa Inhalte rund um die Museumssammlung zu vermitteln und zu teilen, aber auch eigene Einblicke und Gedanken zu formulieren. Carolin Ayasse erläutert, warum ein Blog ein wichtiger Teil von digitalen Strategien für Museen ist.
pausanio.com

Blogbeitrag über das Biblioseum

Mit der Vorstellung seiner Idee eines Biblioseums beteiligt sich mikelbower (Michael Bauer) an der Blogparade der Münchner Stadtbibliothek zum Thema „Bibliotheken des 21. Jahrhunderts“. Er „hätte gerne einen Ort, an dem man den Fakten nachspüren kann. Recherche mit allen Sinnen.“
mikelbower.de

Zwischenbilanz zum Blog

Christian Mack veröffentlicht als Enkel eines Soldaten im Ersten Weltkrieg auf „Opas Krieg“ Feldpostkarten, die sein Großvater im Krieg verschickt hat. Seit zweieinhalb Jahren und es soll noch nicht Schluss sein. Er zieht eine Zwischenbilanz und spricht über seine Pläne.
opaskrieg.de

Motiv: Museum

Das am häufigsten fotografierte Museum bei Instagram im Jahr 2016 ist das Musée du Louvre in Paris, wie eine Auswertung der Geotagging-Angaben der geposteten Bilder zeigt. Auf den nächsten Plätzen folgen die beiden New Yorker Museen THEMET und MoMA.
museumswissenschaft.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Tierisch witzig

Kinder und Jugendliche können sich in der Münchner Glyptothek von der allwissenden Göttin Athena und der etwas tollpatschigen, witzigen Museumseule Glauki per Smartphone begleiten lassen. Mit ihnen lernen sie beiespielweise den Barberinischen Faun oder den Knaben mit der Gans kennen.
bayernkurier.de, Google Play, iTunes

Echt sehenswert

Julia Buckley hat die App „Breadcrumps“ mit sechs Touren durch Londoner Museen ausprobiert. Jede Schatzsuche führt die Besucher auf eine andere Mission und jeweils in Echtzeit, mit Kurznachrichten über das Smartphone, zu sehenswerten Highlights.
cntraveler.com, Breadcrumps

Selbstständig kreativ

Im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark“ haben Grundschüler eine Schnitzeljagd durch Witten entwickelt. Sie führt zu 30 interessanten Orten, an denen Fragen auf Antworten warten. Umgesetzt haben die Kulturdetektive die Stadtrallye mit der Actionbound-App.
lokalkompass.de, Actionbound

Jedem Kanälchen sein Formätchen

Für jeden Social-Media-Kanal die richtige Bildgröße und Auflösung im optimalen Format zu erstellen, ist langwierig und aufwändig. Die Web-App Landscape erleichtert diese Arbeit und erstellt Bildvariationen für sieben Kanäle. Dieter Petereit erklärt, wie es geht.
t3n.de

Kultur und Technologie

Datenanalyse in Museen

Erste Museen außerhalb von Deutschland stellen Datenanalysten ein. Für Christian Gries ein deutliches Zeichen, dass die professionelle Auswertung von digitalen Daten auch für Museen wichtiger wird, denn sie bieten klare Blicke auf Zielgruppen, Instrumente und Leistungskennzahlen.
blog.iliou-melathron.de

Cultural Entrepreneurship

Digitale Forschungsergebnisse für immer

RADAR – Research Data Repositorium – ist eine disziplinübergreifende Dienstleistung zur Archivierung und Publikation von Forschungsdaten aus abgeschlossenen Forschungsprojekten. Das Geschäftsmodell mit zwei Service-Ebenen wurde in einem DFG-Projekt entwickelt.
fiz-karlsruhe.de, RADAR

Studien rund um Kultur

Neuer Nielsen Social-Media-Report

Es sind vor allem die Jüngeren, die Social-Media-Plattformen nutzen, ist eine weit verbreitete Annahme. Laut den neuesten Zahlen aus den USA befinden sich die 35-49jährigen auf der Überholspur und sind teilweise schon vorbei.
blog.br24.de

Kultur-Zahlen

258

Vor 258 Jahren hat das British Museum erstmals seine Tore geöffnet. Das Jubiläum wird mit einem Video gefeiert. Hier führt der Direktor Hartwig Fischer die Zuschauer in drei Minuten durch die Geschichte des Museums und erklärt, dass sich viel geändert hat, aber nichts an der Mission.
antiquesandthearts.com

Spaßkultur

Bewegtes Kunstwerk

Er macht bewegende Bilder noch bewegter. Der Künstler Jake Hollomon verändert große Meisterwerke, indem er grafische Elemente und Musik ergänzt und sie so zu 3D-Animationen werden.
thecreatorsproject.vice.com

Kultur-Zitat

„As a photographer, for example, you can take advantage […] by developing and engaging an audience towards your work on social media. You can crowdfund and publish your own book. You can get in touch with photo editors with platforms like PHmuseum and sell your work to magazines in countries or even continents that would have been out of your reach. You can apply to many grants and awards to finance your projects and get your work known within and outside the industry.“ Giuseppe Oliverio vom Photographic Museum of Humanity im Interview mit Adriaan Monshouwer.
witness.worldpressphoto.org

Termine

02.02.-05.03.2017 transmediale 2017 – ever elusive, Berlin
10.02.2017 SCHIRN Meetup #imaginemagritte, Frankfurt a.M., online
16.-19.02.2017 VIDEONALE.16 – Festival für Video und zeitbasierte Kunstformen, Bonn
17.02.2017 Informationstag der Deutschen Digitalen Bibliothek…, Saarbrücken
19.02.2017 Bloggertag: Auktion bei Warhol und Dürer!#WarenhausKunst, Oberhausen

02.-03.03.2017 Digitale Bibliothek, Graz
02.-03.03.2017 It’s not the Economy… Unternehmertum durch Kultur neu denken, Basel
03.-04.03.2017 Rechtsquelle Wikipedia? – Interdisziplinäres Symposium, Hagen
06.03.2017 Technische Grundlagen der Digitalisierung, Berlin
08.03.2017 Cultural Entrepreneurship in Global Cities, München
08.03.2017 Podkölsch – Podcast-Stammtisch, Köln
13.-17.03.2017 Coding Dürer, München
21.-22.03.2017 Open Science Conference 2017, Berlin
29.03.2017 Future of Museums: Audiences, London

03.-04.04.2017 Konferenz zur Kunstvermittlung #HalloVermittlung, Hamburg

Bildserie der Woche

Frühe Filmkunst. Friedrich Wilhelm Murnau


prometheus-bildarchiv.de

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