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Newsletter 1. Februar 2017

Top Thema

Gedenken an die Opfer des Holocaust

Seit 2005 ist der 27. Januar „International Holocaust Remembrance Day“. Der Tag, an dem 1945 durch die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, am Westrand der polnischen Stadt Oświęcim (Jiddisch: Oshpitzin), befreit wurde. Verschiedene digitale Formate erinnern und gedenken über den #holocaustday hinaus, so wie das Jüdische Zentrum in Oświęcim mit einer Online-Ausstellung zu „Oshpitzin – The town known as Auschwitz“ oder der WDR mit einer 360-Grad-Doku über Auschwitz-Birkenau. Formate, die auch für Jugendliche im digitalen Zeitalter eine zeitgemäße Erinnerungskultur repräsentieren? Zwei israelische Regisseure haben bei YouTube recherchiert. Dort haben sie mehr als 20.000 Clips unter dem Suchbegriff „Journey to Poland“ gefunden. Es sind Videos von israelischen Jugendlichen, aufgenommen auf Klassenfahrten, die sie unternehmen, um die Erinnerung an die Geschichte der Juden in Europa und den Holocaust lebendig zu halten. In Netzkultur, WDR 5 Scala, berichtet Maja Fiedler über die Emotionen der Jugendlichen, das Nachempfinden von Situationen, immer begleitet vom Smartphone, und über ein unreflektiertes Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne. In Frage gestellt von Udi Nir und Sagi Bornstein, die aus dem Videomaterial den Dokumentarfilm #uploading_holocaust geschnitten, mit Musik hinterlegt und darüber hinaus ein interaktives Webprojekt entwickelt haben. Wie bei der mittlerweile beendeten Kunstaktion Yolocaust ist ein Ziel auch hier, zum Nachdenken anzuregen. Auf der Website geht es aber weiter – im interaktiven, visuell unterstützten Austausch zwischen israelischen und deutschen Jugendlichen zum Umgang mit der Vergangenheit und zu aktuellen Situationen.

Kultur Digital

Digitale Technik für mehr Barrierefreiheit

Gebärdensprache, große Buttons, Leichte Sprache oder ausreichend Farbkontraste auf Websites erleichtern den Online-Zugang zu Kultur. Domingos de Oliveira, Experte für Barrierefreiheit per digitaler Technik, sieht noch viel Verbesserungspotential bei deutschen Museen.
dw.com

Alle Wege führen nach Rom

Auch der virtuelle Weg über das Netz führt neuerdings nach Rom, und zwar in die Vatikanischen Museen. Auf Wunsch von Papst Franziskus, die Museen für alle zugänglich zu machen, ist über eine neue Internetseite der virtuelle Rundgang möglich.
katholisch.de

Online-Ausstellung für Winterfotos

Eine Auswahl von 100 fotografischen Arbeiten zeigt die Fotoausstellung „Winter Pictures“ online. Andy Adams und Jon Feinstein berichten im Interview über Hintergründe und Herausforderungen, zum Beispiel über die Kriterien des Auswahlprozesses nach dem Open Call.
fotoroom.co

Datenbank für gestohlene Bücher

Recherchen zu NS-Raubgut in Bibliotheksbeständen sind oft langwierig und mühsam. In der zentralen Datenbank „Looted Cultural Assets“ sammeln sechs deutsche Bibliotheken ihre Ergebnisse, um die Suche für Forschende – später auch für Laien – zu erleichtern.
goethe.de

Makerspace für Forschungsergebnisse

Mit einem Laserscanner erfasst das Landesamt für Archäologie Sachsen seit Jahren Ausgrabungsobjekte. Greifbar werden die Forschungsergebnisse wie der Bandkeramische Brunnen von Altscherbitz durch den 3D-Gipsdruck im Makerspace der SLUB in Dresden.
blog.slub-dresden.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Perfekt geteilte Buchtitel

Immer wieder freitags werden auf den Social-Media-Plattformen wie Instagram schon seit einigen Jahren Fotos von Buchcovern geteilt, auf denen diese wie selbstverständlich in der Umwelt integriert sind. Auch in Deutschland beteiligen sich immer mehr Bibliotheken am #bookfacefriday.
weser-kurier.de

Gespräche im Atelier

Über die Motivation von Künstlern oder die Ideen hinter Kunstwerken berichtet Elke Backes in ihrem Blog „Atelierbesuche“. Gerade hat sie Anne-Mie van Kerckhoven in Antwerpen besucht, die in ihren multimedialen Kunstwerken mit der eigenen Wahrnehmung experimentiert.
atelierbesuche.com

#LetsTalkAboutSexes im Kulturbereich

Angesprochen von der Social-Media-Aktion des Frankfurter Städel Museums #LetsTalkAboutSexes beschreibt Michelle van der Veen ihre Sicht auf den Geschlechterkampf in der Kulturbranche, wo Künstlerinnen weniger verdienen als Künstler, wo sie mehr weibliche Kolleginnen hatte…
museumsglueck.wordpress.com

Selfies erwünscht? Erwünscht!

Große Fotohintergründe und begehbare Kulissen zeigen in der aktuellen Ausstellung im Hagener Osthausmuseum nicht nur bekannte Werke der Kunstgeschichte, sie laden zu Selfies und zum Teilen der Bilder ein: #participate. Melanie Redlberger über Für und Wider.
kultur-divers.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Kunst in virtueller Realität

Mit „First Look: Artists’ VR“ bietet das New Yorker New Museum kostenlos eine Virtual-Reality-App an. Und damit den Zugang zu einer Online-Ausstellung mit sechs aktuellen Kunstwerken von VR-Künstlern, wie „Man Mask“ von Rachel Rossin oder „Arcology“ von Peter Burr.
thecreatorsproject.vice.com, Google Play

Kultur und Technologie

So sah er aus, der alte Ägypter!

Tot ist er seit mehr als 4.000 Jahren, aber die Mumie von Idu II ist bestens erforscht und das Gesicht digital rekonstruiert. Jetzt kann der nachgebildete Kopf des hohen ägyptischen Beamten im Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim begutachtet werden.
ndr.de

Cultural Entrepreneurship

Passende Partner finden

Kulturinstitutionen suchen finanzstarke Kooperationspartner. Unternehmen suchen neue Kommunikationswege. Nicht leicht? Unterstützung bietet die Kultursponsoring-Matching-Plattform des Startups „The Art of Business“ nach der kostenlosen Registrierung.
k3-karlsruhe.de, artness.net

Studien rund um Kultur

Ausgabeverhalten

2016 ist die Bereitschaft, für App-Downloads zu zahlen, im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gestiegen. An der Befragung des Marktforschungsunternehmens Gartner beteiligten sich rund 3.000 Menschen aus den USA, Großbritannien und China.
heise.de

Kultur-Zahlen

28

Zwei Brüder haben für ihre afrikanische Muttersprache Fulfulde schon vor langer Zeit die Schrift Adlam mit 28 Buchstaben erfunden. Sie finden, es wird Zeit, dass sie digitalisiert im Netz lesbar und in Guinea institutionell anerkannt wird.
taz.de

Spaßkultur

Knackige Kurzversionen voller Weltliteratur

In gut zehn Minuten erklärt Michael Sommer mit seinem Ensemble aus Playmobilfiguren Literaturklassiker wie Friedrich Dürrenmatts „Der Richter und sein Henker“. Lesen dauert deutlich länger!
YouTube

Kultur-Zitat

„Das ist ein Museum, das in die Zeit passt!“ Die Malerin Gudrun Otto lobt am Eröffnungstag das ganzheitliche Konzept des Zuse-Computer-Museums ZCOM in Hoyerswerda.
lr-online.de

Termine

02.02.2017 Urheber- und Vertragsrecht in der vernetzten Kreativbranche, Mannheim
02.02.2017 Das Museum des 21. Jahrhunderts: Geschichte und Zukunft einer Institution, Köln
03.02.2017 Digitale Objektfotografie im Museum, Leipzig
08.02.2017 TweetUp: „Lulu“ #staatsoperHH #LuluHH, Hamburg, Twitter
10.02.2017 SCHIRN Meetup #imaginemagritte, Frankfurt a.M., online
16.-19.02.2017 VIDEONALE.16 – Festival für Video und zeitbasierte Kunstformen, Bonn
17.02.2017 Informationstag der Deutschen Digitalen Bibliothek…, Saarbrücken
19.02.2017 Bloggertag: Auktion bei Warhol und Dürer!#WarenhausKunst, Oberhausen

02.-03.03.2017 Digitale Bibliothek, Graz
02.-03.03.2017 It’s not the Economy… Unternehmertum durch Kultur neu denken, Basel
03.-04.03.2017 Rechtsquelle Wikipedia? – Interdisziplinäres Symposium, Hagen
08.03.2017 Cultural Entrepreneurship in Global Cities, München
13.-17.03.2017 Coding Dürer, München
21.-22.03.2017 Open Science Conference 2017, Berlin

Bildserie der Woche

Clara Peeters. Pionierin der Stillleben-Malerei


prometheus-bildarchiv.de

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