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Newsletter 23. November 2016

Kultur Trend

Digitalisiertes Kulturerbe kreativ verwenden

Beim Kultur-Hackathon „Coding da Vinci Nord“ stellten Kulturinstitutionen ihre Daten zur Verfügung, damit Programmierer und Gestalter mit diesen Daten etwas Neues, etwas Begeisterndes schaffen. Zum dritten Mal – seit 2014 – ging der Plan des Gemeinschaftsprojekts der Deutschen Digitalen Bibliothek, der Servicestelle Digitalisierung Berlin, der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland auf, wie die aktuelle Projektübersicht zeigt. Kupferstiche werden interaktiv, Selfies mit Objekten aus der Museumssammlung verglichen und Musik aus Stimmungsfarben generiert. Was möglich ist, wenn historisches Bildmaterial digital frei zur Verfügung steht, zeigt auch der GIF it Up-Wettbewerb der Digital Public Library of America (DPLA). Ebenfalls zum dritten Mal folgten Hunderte dem Aufruf, die zur Verfügung stehenden Sammlungen – auch von Europeana, Trove und DigitalNZ – kreativ zu nutzen und sich mit den erstellten GIFs am Wettbewerb zu beteiligen. Seit einigen Tagen stehen die Gewinner fest. Darüber hinaus gibt es vielfältige weitere Anwendungsbereiche für freies digitales Kulturerbe, wie die dänische Nationalgalerie Statens Museum for Kunst in ihren Tipps und Beispielen präsentiert: Collagen und Drucke, in Wohnungen und im Stadtbild, als Kissen und Lampenschirme,… Weitere Inspirationen lassen sich im Rijksstudio des Amsterdamer Rijksmuseums finden. Bis Mitte Januar 2017 sind dort Einreichungen aller Genres für den Rijksstudio Award, dem Kunst- und Designpreis des Museums, möglich. Bedingung ist, dass sie auf den 250.000 digitalisierten Arbeiten der Museumssammlung basieren, die online verfügbar sind!

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Kultur Digital

Das dänische Gefängnis

Beim Besuch im Faengslet Museum, dem alten Gefängnis in Horsens, werden die Besucher per multimedialer Stationen durch das Museum und die Vergangenheit geführt. Zusatzinformationen gibt es vor Ort und online via Bewegtbild, Audio oder Virtual Reality.
invidis.de

Der rheinische Kleiderschrank

Welche Möbel sich die Rheinländer 1970 in die Wohnung gestellt haben und wie der Alltag im 20. Jahrhundert aussah, dokumentiert jetzt das Online-Portal „Alltagskulturen im Rheinland“ vom LVR. Hochauflösende Digitalisate von Objekten und Manuskripten werden präsentiert.
alltagskulturen.lvr.de

Das Köln-Bonner stARTcamp

Sascha Foerster war in diesem Jahr Mitveranstalter und Teilnehmer des stARTcamp Köln-Bonn, einem Barcamp für digital orientierte Kunst- und Kulturmenschen. Er berichtet über einige der Sessions sowie über die abschließende #MannequinChallenge mit allen.
saschafoerster.de

Der digitale Klassiker

Ja, was die Digitalisierung uns nicht schon alles ermöglicht! Sibylle Anderl ist auf das Angebot eines großen Online-Versandhändlers für Fachbücher im E-Book-Format aufmerksam geworden, mit dem sich Kants Kritik der reinen Vernunft von 1781 zeitsparend „lesen“ lässt.
faz.net

Social Media und Kultureinrichtungen

Vlog und Oper

Parallel zur Neuinszenierung von „Lady Macbeth von Mzensk“ veröffentlicht die Bayerische Staatsoper einen Video-Blog. In den Kurzvideos werden Aspekte der Oper vertieft, beispielsweise vom Tatort-Kommissar Udo Wachtveitl, oder Russischkenntnisse vermittelt.
staatsoper.de

Snapchat und Literatur

Katharina Krüger erklärt, wieso Snapchat eine gute Plattform für das Literaturgenre ist. Die ungewöhnliche Kombination von Text, Videos und Emojis eröffnen ihr als Autorin neue Erzählmöglichkeiten für Kurzgeschichten.
medium.com

Blog und Kulturinstitutionen

In ihrem Bericht zur Museumstagung „Der Anker im digitalen Raum…“ stellt Tanja Praske weitergehende Überlegungen zur Sichtbarkeit von Blogs im Allgemeinen und Museumsblogs im Speziellen an. Und sie stellt einige der Vortragenden und ihre Blogs vor.
tanjapraske.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Gute Appgeschichten für Kinder

Neue Lese-Apps sollen Kindern das Lesen wieder näher bringen. Die Anwendungen setzen dabei auf interaktive Elemente, mit denen die kleinen Zuhörer die Richtung der Erzählung bestimmen oder selbst Teil der Geschichte werden können.
zdf.de

Historische Vergleichsbilder für Selfies

Selfies können jetzt Werke der Kunstgeschichte näher bringen. Mit der App „Zeitblick“ werden sie mit 1.300 Porträts aus der Sammlung des des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg verglichen. Und das passende Bild kann mit allen geteilt werden.
hackdash.org, GooglePlay, iTunes

Virtuelle Sichtbarkeit für Unsichtbares

Eine Zeichnung des Archäologen Ippolito Rosellini zeigt göttliche Gärten. Sie dient im Kestner Museum in Hannover als Basis für eine Computeranimation und ermöglicht mittels Virtual-Reality-App eine ganz andere Gartensicht in der Sonderausstellung „Götter, Gärten und Geehrte“.
haz.de, GooglePlay, iTunes

Alte Porzellangeschichte für Besucher

Im Palace Museum in der „Verbotenen Stadt“ in Peking können Besucher in der aktuellen Ausstellung über 600 Jahre chinesisches Porzellan mit einer Virtual-Reality-Brille durch die alten Ruinen einer alten Porzellan-Fabrik schlendern. Begleitet von einem Audioguide.
blogs.wsj.com

Kultur und Technologie

Benutzerfreundliches Digitalangebot

Christian Gries beschäftigt sich eingehend mit der digitalen Kommunikation von Kultureinrichtungen. In seinem aktuellen Beitrag plädiert er für bessere Usability und gezielte Unterstützung der digitalen Besucher bei ihrer Informationssuche.
blog.iliou-melathron.de

Cultural Entrepreneurship

Fälschermuseum braucht Unterstützung

Kunstkriminalfälle und Fälscher sind seit 2005 Themen des Fälschermuseums in Wien. Ohne Subventionen funktioniert der Normalbetrieb. Für notwendige Modernisierungen werden aber mehr finanzielle Mittel benötigt, die per Crowdfunding angefragt werden.
wemakeit.com

Studien rund um Kultur

Digitaler Index in 2016

Wie entwickelt sich die digitale Gesellschaft in Deutschland? Der D21-Digital-Index misst jedes Jahr den Digitalisierungsgrad in der Gesellschaft.
initiatived21.de

Kultur-Zahlen

18

„Von Experten lernen“ kann auch bedeuten, ihnen bei Twitter zu folgen. Eine Auswahl von 18 Digitalexperten im Kulturbereich hat Amrita Chandra zusammengestellt, mit ihren Twitteraccounts, mindestens einem Tweet und einer kurzen Beschreibung der Aktivitäten.
crowdriff.com

Spaßkultur

Lustig gemeint!!?

Was sich Museums-Mitarbeiter bei diesen Schildern auch immer gedacht haben mögen…
buzzfeed.com

Kultur-Zitat

„Wie soll ich im nächsten Jahr den Besuchern erklären, dass ich noch Eintritt verlange, das benachbarte Architekturmuseum aber nicht?“ Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums, zu dem geplanten Verzicht auf Eintrittsgelder von Kindern, Jugendlichen und Studierenden in 15 städtischen Frankfurter Museen.
fr-online.de

Termine

24.11.2016 „Zeigen, Nutzen, Explorieren – digitale Sammlungen visualisieren“, Berlin
24.11.2016 „Mit begrenzten Ressourcen viel(e) erreichen“ Content Marketing für Kultur…, Köln
24.11.2016 Vintage Computing und Medienarchäologie, Hannover
24.-25.11.2016 Newsflash Kunstkritik? Wie die digitale Vernetzung und…, Frankfurt am Main

01.12.2016 „Pinnen, snappen, vinen?“ Social Media für Einsteiger, Köln
01.12.2016 Neuaufgestellt! Instawalk im Lehmbruck Museum, Duisburg
02.12.2016 „Ganz Ohr“ Audioguides entwickeln und schreiben, Köln
03.12.2016 Bibliotheken Im Netz – Digitale Allmende!? Dresden
03.12.2016 WikiLibrary Barcamp 2016 „Bibliotheken im Netz – Digitale Allmende!?“ Dresden
05.12.2016 50 Jahre Computer mit der Maus, Stuttgart
05.12.2016 Community Abend „Urban Art trifft eiszeitliche Kunst“, Hamburg
07.12.2016 Open 2016! Konferenz für digitale Innovation, Stuttgart
08.12.2016 „Erfahrungsräume erweitern“ Digitale Strategien für Kultureinrichtungen, Köln
09.12.2016 „Digitale Strategien vertiefen“ Intensivseminar, Köln
16.12.2016 Videos mit dem Smartphone produzieren, München

Bildserie der Woche

Mark Jenkins. Skulpturen im öffentlichen Raum

47_2016
prometheus-bildarchiv.de

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