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Newsletter 10. August 2016

Kultur Trend

Kunstobjekte in Museen fotografieren – erlauben oder verbieten?

Oft ist der Grund für Fotografierverbote der konservatorische Schutz der Werke in Museen, vor allem beim Fotografieren mit Blitz. Häufiger sind die Leihgeber ausschlaggebend. Und dann ist da auch noch das Urheberrecht, das beachtet werden muss. Im Gespräch mit Julia Voss erläutert Rechtsanwalt Florian Schmidt-Gabain, was gemäß des Urheberrechts verboten ist und welche Ausnahmen Aufnahmen im Museum erlauben. Über andere Aspekte, die – vor einer generellen Entscheidung, das Fotografieren zu gestatten – in einigen Häusern zu beachten sind, berichtet Shelley Bernstein. Sie ist stellvertretende Direktorin für Digitalinitiativen der Barnes Foundation, einem Kunstmuseum in Philadelphia. Mit dem Ziel, allen Besuchern in den zahlreichen, engen Räumen beste Kunsterfahrungen zu ermöglichen, und vor dem Hintergrund der Frage, was denn überhaupt im Museum passiert, wenn Fotografieren erlaubt ist, ist es dort zunächst nur bei speziellen Veranstaltungen zugelassen. Dann werden die Besucher nach Erfahrungen und Akzeptanz befragt, es werden Besucherströme und Besucherverhalten beobachtet und neue Aktionen geplant, um weitere Antworten zu erhalten. Aber nur das Fotografieren im Museum zu betrachten, reicht nicht aus. Die Nachnutzung der Fotos durch die Besucher ist für GLAM (Galleries, Libraries, Archives & Museums)-Einrichtungen oft ausschlaggebend für das Erlauben oder Verbieten. Sie ist auch ausschlaggebend für das Selbstverständnis von Wikipedia. Als Umschlagplatz für Wissen geht es dem Portal um Interaktion und um Nachnutzung über Wikipedia hinaus. Barbara Fischer, Kuratorin für Kulturpartnerschaften bei Wikimedia Deutschland, wird zukünftig in den Institutionen stärker für die Vorteile der Nachnutzung werben, und sie schlägt vor, sich bei neuen Angeboten stärker an deren Interessen und Bedürfnissen zu orientieren.

Kultur Digital

Online zu den Objekten

Die beste Online-Sammlung eines Museums …EVER… ist für Gavin Mallory die, die ein besonderes Kunsterlebnis beim Besucher auslöst. Selbstverständlich dürfen eine leistungsstarke Suche und zoombare Bilder nicht fehlen. Dann muss da aber noch etwas sein…
medium.com

Multimedial über Kunst

Es begann 2013 mit dem Kunstblog „art and signature“. Das neue interaktive und multimediale Online-Format „Keen On Magazine“ lässt in der ersten Ausgabe zum Thema „Protest“ unter anderem verschiedene Künstler wie Ai Weiwei oder Noor Abed zu Wort kommen.
keenonmag.com

Virtuell in Kunstwerke

Über medienkritische Betrachtungen zum Original in der Kunst, zu technischen Formen der Reproduktion, über Abwesenheit von Unschärfen in Fotografien nähert sich Mario Donick virtuellen Realitäten und der begehbaren 3D-Version von Manets Bar in den Folies-Bergère.
heise.de

Panoramablicke über’s Museumsgelände

Acht Stationen des Niederrheinischen Freilichtmuseums in Grefrath können digitale Besucher auf dem 360-Grad-Rundgang online besuchen. Fotogalerien zeigen mehr, beispielsweise von der Hofanlage Waldniel mit ihrem Kräutergarten oder von der historischen Gerberei.
rp-online.de

Digitale Blicke in Wasser

Bis Ende September sind mit „RainDance“, „3D WATERMATRIX“ und „Liquid Views – der virtuelle Spiegel des Narziss“ digitale Wasserspiele in Karlsruhe zu erleben. Mithilfe digitaler Technologie visualisieren die Installationen Wasser auf verschiedenen Sinnesebenen.
swr.de, zkm.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Leitfaden für Museumsblogs

Erst von einigen Museen wird ein Blog etwa als Plattform für eine bessere Sichtbarkeit im Netz betrieben. Angelika Schoder weiß um den erheblichen Arbeitsaufwand, der dazu notwendig ist. Für alle, die sich für den Start eines Museumsblogs entscheiden, bietet sie erste Tipps.
musermeku.org

Handreichung für Museen auf Instagram

Vor zwei Jahren startete Anika Meier das Projekt „This Aint’t Art School“ auf Instagram. Ein Zeitraum, in dem sie Erfahrungen mit Wettbewerben in dem Fotonetzwerk gemacht hat, die dem ein oder anderen Museum auf Instagram behilflich sein könnten.
artefakt-sz.net

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Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Transparenz nicht gefragt

Einfach ein Kunstwerk scannen, ob im Museum oder in der Galerie, und direkt Informationen zum Künstler, zum aktuellen Wert des Werks erhalten, war der Plan. Nach einem Hinweis auf mögliche Bildrechtsverletzungen hat Apple die App „Magnus“ jetzt aus dem Store genommen.
welt.de

Pantone-Farbcode angesagt

Mit ihrer Pantone Studio-App will die Kultmarke für professionelle Farbstandards eine jüngere Zielgruppe erreichen. Farben werden direkt erkannt, können passend kombiniert, in anderen Farbwerten angezeigt oder direkt geteilt werden.
wuv.de

Spielen erwünscht

Im Los Angeles County Museum of Art (LACMA) gibt es sie auch, die Pokémon. Die Stipendiatin Audrey Min hat Gruppen von Pokémon-Trainern beobachtet oder Freude über einen gefangenen Charizard gesehen. Für sie scheint das Spiel mehr Leben ins Museum zu bringen.
unframed.lacma.org

Stadterlebnisse erneuert

Eine VR-App macht die bayrische Stadt jetzt auch digital erlebbar. Von den Surfern am Eisbach zur Kunst in der Pinakothek der Moderne, an mehreren Standorten in der Stadt kann sich der Besucher dreidimensionale Bilder und Videos anzeigen lassen.
muenchen.de

Kultur und Technologie

Zukunftsmusik vom Computer

Er nimmt Rücksicht auf das ästhetische Musikempfinden und komponiert Musik entlang von Hörgewohnheiten. Iamus, der Computer, schreibt mit Algorithmen Musik, die klingt, als hätten Menschen sie geschrieben.
nzz.ch

Cultural Entrepreneurship

Berufe für Geisteswissenschaftler

Jede Woche stellt Silke Hartmann in ihrer Interview-Reihe „Und was wird man damit?“ Menschen vor, die Geisteswissenschaften studiert haben und nun im Berufsleben stehen. Dabei gibt es Einblicke in viele, teilweise neue Berufsbereiche, etwa in Online-Redaktionen.
silkehartmann.net

Kultur-Zahlen

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Drei Monate lang schrieb Tilmann Rammstedt täglich ein Kapitel für seinen neuen Roman. Abonnenten konnten jeden Tag online mitlesen, bevor das Buch in Druck ging. Jetzt ist „Morgen mehr“ erschienen. Im Interview gibt der Autor Auskunft über den Schreibprozess.
wdr.de

Spaßkultur

Wenn es damals…

Hätte Bob Ross statt eines Pinsels Tilt Brush in die Finger bekommen, hätten seine Malkurse womöglich so ausgesehen…
t3n.de

Kultur-Zitat

„Sie sammeln während des Rundgangs Ihre Lieblingswerke ein, gestalten Ihren Museumskatalog selbst und nehmen ihn am Ende des Besuchs mit, um ihn Freunden zu schenken.“ Ulrike Lorenz, Direktorin der Mannheimer Kunsthalle, zur digitalen Strategie.
monopol-magazin.de

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Aufruf zur Blogparade #appinsmuseum
Wie sähe die perfekte App aus? Das möchten wir wissen und rufen Sie daher auf, sich mit Ihrer Meinung an unserer Blogparade zu beteiligen.
pausanio.com

Termine

15.-18.08.2016 6. Platine-Festival 2016, Köln
17.-21.08.2016 gamescom, Köln
17.-21.08.2016 VIRTUAL BRUTALISM, Köln
18.08.2016 Eine Neue Bühne: Virtual Reality Meets Hochkultur, Köln
19.-20.08.2016 Videodays, Köln
24.-28.08.2016 SoundTrack_Cologne 13, Köln
24.-25.08.2016 Forum d’Avignon Ruhr, Essen
25.-26.08.2016 Museumszukünfte – Wir haben die Wahl, Zürich
25.-27.08.2016 Digitale Archivierungsstrategien, Chur
26.08.2016 Tweetup #FokusKoeniggraetz, Berlin
30.08.2016 Vom Seminar zum Webinar: Perspektiven archivischer Fortbildung…, Pulheim-Brauweiler

02.-04.09.2016 …– Nein, jetzt wollen wir selber Spiele bauen! Wolfenbüttel
05.-09.09.2016 Overcoming the Limits of Digital Archives, Hannover
08.09.2016 Videos in digital libraries: What’s in it for libraries, publishers and scientists? Hannover
08.-12.09.2016 Ars Electronica Festival 2016, Linz
13.09.2016 Potential: Kultur gut digital, Berlin
13.09.2016 Tagung „Presse als historische Quelle“, Bonn
14.09.2016 Kolloquium „20 Jahre Karlsruher Virtueller Katalog – Rückblick und Ausblick“, Karlsruhe
14.09.2016 #pubnpub – Die Memetik des NeuenGeilenInternet, Berlin
16.-18.09.2016 HackZurich 2016, Zürich
17.-18.09.2016 Coding da Vinci Nord, Hamburg
22.-23.09.2016 NEXT Conference 2016, Hamburg
22.-25.09.2016 Film:ReStored_01. Das Filmerbe-Festival, Berlin
23.09.2016 VR Conference for Journalism & Documentary, Berlin
29.09.2016 Workshop Digitale Strategien für Kultureinrichtungen, Berlin

01.-31.10.2016 European Month of Photography 2016, Berlin
02.-03.10.2016 Videodays, Berlin

Bildserie der Woche

Rio de Janeiro. Copacabana, Samba, Zuckerhut

32_2016
prometheus-bildarchiv.de

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