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Newsletter 26. November 2014

Kultur Trend

(Kultur-)Kommunikation per Whatsapp

Die aktuellen Zahlen der Bitkom-Studie „Kinder und Jugend 3.0“ zeigen, dass das soziale Netzwerk WhatsApp bei Kindern und Jugendlichen ganz vorne auf der Beliebtheitsskala rangiert. Ist das schon Grund genug für Kultureinrichtungen, Whatsapp in die eigene Kommunikationsstrategie einzubinden? Das Neanderthal Museum probiert es seit Anfang September. Sechs Mitarbeiter geben direkte Antworten auf die Fragen der Interessierten. Einen anderen Weg ist der Schweizer Rundfunk vor einigen Wochen an einem Abstimmungssonntag gegangen. Textnachrichten, Bilder und Videos wurden an alle geschickt, die vorher eine Telefonnummer im Adressbuch abgespeichert und sich dann über WhatsApp mit Namen und ’start srf news‘ gemeldet hatten. Marc Krüger hat teilgenommen und schätzt das News-Abo als gelungenes Experiment ein. Trotz der ungewohnten einseitigen Kommunikation. Es gibt sie also, die Möglichkeiten für einen Einsatz von Whatsapp im Kulturbereich. Und den bestehenden massiven Sicherheitsbedenken stehen neueste Entwicklungen entgegen, wie die teilweise Integration von TextSecure, also erste Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen. Die Nachrichten werden nur noch von Sender und Empfänger zu lesen sein. Obwohl, Sprachforscher wüssten schon ganz gerne, was da abgeht. Sie untersuchen den Einfluss der Whatsapp-Kommunikation auf die Sprache: What’s up, Deutschland?

Kultur Digital

Spielerisch Kunst entdecken

In der virtuellen Welt von Minecraft kann jetzt auch die Tate Gallery besucht werden. Sie ist der Eingang in Kunstwerke, die Stein für Stein nachgebaut auf ihre spielerische Entdeckung warten. Keine Aufsicht verhindert den Sprung ins Gemälde oder das Mischen von explosiven Farbpigmenten. Stattdessen warten Piraten in der Themse, zumindest bei Andre Derains Gemälde ‚The Pool of London‘.
bbc.com

Digital Museen besuchen

Visionen von digitalen Museen, digitalen Sammlungen und die Besucherkommunikation in Social Media Kanälen waren einige der Themen auf der Konferenz ‚Museum in Babel‘ in Frankfurt. Ein Tagungsbericht gibt Einblicke in die Diskussionen der Chancen und Risiken.
deutschlandfunk.de

Bücher im Browser lesen

Geschichten werden nicht nur in gebundener Form als Buch oder in der digitalen Version als e-Book erzählt, sondern auch im Web-Browser. Hier können sie, mit weiteren Inhalten wie Soundtrack und Bildern ergänzt, gelesen und erlebt werden.
dpc-consulting.org

Digital Musik spielen

Das DigiEnsemble Berlin macht Musik mit dem Tablet und dem Smartphone statt mit herkömmlichen Instrumenten. Apps helfen den jungen Musikern die Instrumente digital nachzuahmen. Auf Konzerten präsentieren sie sowohl klassische Musikstücke als auch Eigenkompositionen.
soundcloud.com

Zielloses Surfen dokumentieren

Im Rahmen eines Seminars verbringen Studierende der University of Pennsylvania ihre Zeit im Internet. Sie klicken sich ziellos durch Webseiten und soziale Netzwerke. Anschließend verschriftlichen sie die Erlebnisse. Der Dozent und Künstler Kenneth Goldsmith hofft, dass so ein spannendes, literarisches Werk entsteht.
welt.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Historisches Facebook-Tagebuch

Ludwig Wittgenstein führte als Soldat im Ersten Weltkrieg Tagebuch über seine Erlebnisse. Diese Tagebucheinträge werden von der University of Reading auf Facebook veröffentlicht – so als hätte Wittgenstein damals ein eigenes Facebook-Profil gehabt.
facebook.com

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Avatare erzählen Geschichte

In der App ‚Lost Generation‘ erzählen die Avatare Ernst Sachse, Ezechiel Hasgall, Hermann Böddinghaus, Marie Stier und Wilhelm Fries über ihr Leben während des Ersten Weltkrieges. In jeweils fünf Episoden, basierend auf originalem Quellenmaterial.
lost-generation.eu

Magazin bietet Kultur

Ein neues multimediales Magazin hat jeden Freitag eine Auswahl an kulturrelevanten Themen „aus Arte-Sicht“ im Angebot. Kostenlos auf dem iPad gibt es in der aktuellen Ausgabe von ‚Culture Touch‘ etwa ein Interview mit Vincent Macaigne, Einblicke in die Oskar-Schlemmer-Ausstellung in Stuttgart und in Swing Stories.
appgefahren.de

Schule findet Museum

Mit der interaktiven Web-App MUSbi wird es zukünftig für Bildungseinrichtungen einfacher, die vielfältige Angebote der oberfränkischen Museen zu finden. Erste Klassenfahrten mit passgenauem Programm sind schon in Planung.
wiesentbote.de, musbi.de

App projiziert Kunstwerke

Zum Probehängen von Kunstwerken an den eigenen Wänden wird ein schwarz-weiß-Marker, eine App und ein Smartphone benötigt. Größe, Ausführung, Rahmen und Kaschierung lassen sich anpassen. Da geht es natürlich nicht um Originale.
rp-online.de

Sleepover

Zur Feier des Tages beziehungsweise des Filmes ‚Secret of the Tomb‘ bietet das British Museum eine kostenlose App. Eine mit einer besonderen Herausforderung und der Möglichkeit, eine Übernachtung mit den ägyptischen Skulpturen im Museum zu gewinnen.
britishmuseum.org

Kultur und Technologie

Tja, so ein Algorithmus!

Die Werke von über 1.200 Werken europäischer Autoren werden am 1. Januar 2015 gemeinfrei. Mit Hilfe eines Algorithmus wird ein Ranking der für die Allgemeinheit wertvollsten Werke erstellt. Damit ist dann auch die Reihenfolge der Digitalisierung und das lizenzfreie Angebot für die Öffentlichkeit festgelegt. Was hat er aber für 2016 errechnet?
wired.de

Augmented Reality ist nicht Virtual Reality!

In einem Interview erklärt Helen Papagiannis Augmented Reality, die digitale Erweiterung der realen Welt. Es wird deutlich, dass die Technologie für das Einbinden von Texten, Bildern oder Videos in die Realität vorhanden ist und auch vermehrt Anwendung findet. Was fehlt, sind Erfahrungen bei der Gestaltung von benutzerfreundlichen Szenarien.
theblueprint.com

Cultural Entrepreneurship

Mutmachende Literaturkonferenz

Der Tagungsbericht des Symposiums „Voll digital – 10 Jahre E-Books: Schreiben, Lesen und Verlegen“ von Wolfgang Tischer gibt einen interessanten Einblick in die momentane Positionierung des E-Books im deutschen Literaturbetrieb.
literaturcafe.de

Ungebundene Frauenförderung

Auf der britischen Plattform Unbound ist die Crowd am Verfassen und Vertreiben von Büchern beteiligt. Ein erfolgreiches Konzept, das sich aber noch nicht im Gleichgewicht befindet. Gezielte Maßnahmen sollen jetzt den Anteil der von Frauen veröffentlichten Titel erhöhen.
e-book-news.de

Studien rund um Kultur

Nichts geht über Papier?

In einer Zeit von Smartphones und Tablets gehören E-Reader längst zum Sortiment der digitalen Welt – glaubt man. Aber nur 4,8 Prozent des gesamten Buchumsatzes fallen auf E-Books und diese Zahl stagniert.
abendblatt.de

Kultur-Zahlen

12

12 Meteoriten schlagen auf der Erde ein und überbringen 12 Menschen die Aufgabe, die Welt zu retten. So der Anfang des neuen Buches „Endgame“ des Amerikaner James Frey. Was sich zunächst wie ein gewöhnliches Buch anhört, entpuppt sich als Multimediaprojekt.
focus.de

Spaßkultur

Wie hätte Van Eyck Schneewittchen gemalt?

Der französische Fotograf Sacha Goldberger bringt Superhelden wie Batman, Hulk, Superman und Joker mit flämischer Barockmalerei zusammen.
dailydot.com

Kultur-Zitat

„Ich bin sicher: Irgendwann werden sich Wissenschaftler SMS in Keilschrift schicken.“ Johannes Bergerhausen, Professor für Typographie und Buchgestaltung an der Fachhochschule Mainz, anlässlich seiner Entwicklung einer digitalen Keilschrift.
allgemeine-zeitung.de

Termine

26.-27.11.2014 Gedruckt war gestern, Wolfenbüttel
27.11.2014 PICTAnight: Fotografieren in öffentlichen Parkanlagen, Hamburg
27.-28.11.2014 Fachtagung zur Zukunft(-sfähigkeit) des Fernsehens, Mainz
27.-28.11.2014 Wikipedia, Google Art & Co:…Was nützen sie Museen?, Münster
28.11.2014 Datenschutz und Geschichtswissenschaften, Bern

01.12.2014 DIE-Forum – Kulturelle Bildung, Bonn
03.12.2014 “Kultur zwitschern” – Twitter-Impulse für die Kulturvermittlung, Köln
04.12.2014 „Erfahrungsräume erweitern!” – Digitale Strategien für Kultureinrichtungen, Köln
04.12.2014 Geoinformatische Ortsmodelle für die Kulturwissenschaften, Erlangen
04.-05.12.2014 Next Level Conference zur Kunst und Kultur digitaler Spiele, Dortmund
05.-06.12.2014 Medienfest NRW, Köln
05.-06.12.2014 Digitalisierung als Kulturprozess, Witten
09.12.2014 Kultur 4.0 – Now Loading? Karlsruhe
12.12.2014 Tweetup „Flimmerkiste – 60 Jahre Fernsehen…“, Twitter

13.01.2015 Datenbanken. Wenn Wissen digital vorauseilt, Berlin
15.-17.01.2014 Jahrestagung Fachverband Kulturmanagement: …Without Borders, Heilbronn
16.01.2015 Geschichte und digitale Medien? Eichstätt

Bildserie der Woche

Helene Schjerfbeck. Finnlands bedeutende Künstlerin

48_2014
prometheus-bildarchiv.de

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