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Newsletter 25. Januar 2017

Kultur Trend

Neue Stadtgeschichte(n)

„Es war ein Tag im Januar, ein kalter, aber sonniger Tag…“ Auf verschiedenen Online-Portalen werden persönliche Erinnerungen zur teilbaren Geschichte, zu Teilen der Geschichte. Ob in Berlin, in Stuttgart oder im Ruhrgebiet, hier erzählen Menschen ihre eigenen, besonderen Stadtgeschichten. Dahinter stecken Initiativen, die ausdrücklich zum Mitmachen auffordern. So wie das Institut für soziale Bewegungen und das Ruhr Museum, die online im Auftrag des Regionalverbands Ruhr und des Landes Nordrhein-Westfalen auf der neuen Plattform ZEIT-RÄUME RUHR bis Ende 2017 Erinnerungsorte suchen und auch schon erste Erinnerungen, etwa zu Trinkhallen im Revier, anbieten. In Stuttgart sammelt das Stadtmuseum – vor der Eröffnung im Wilhelmspalais – die Stadtgeschichten sowie Objekte für zukünftige Ausstellungen vor Ort. Die hier schon vorhandenen Stadtgeschichten stammen aus dem Projekt „Meine Stadt – meine Geschichte“ in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek ab 2012. Im aktuellen Projekt „Stuttgart neu erzählt“ sollen in Zusammenarbeit mit der MFG Innovationsagentur die Geschichten digital erzählt werden. Anleitungen, Tipps und Tricks zur Produktion von digitalen Storys stehen für die Einreicher in unterschiedlichen Medienformaten zur Verfügung. „Berliner Großstadtgeschichten“ präsentiert seit 2014 digitalisierte Berlin-bezogene Geschichten und Erinnerungsstücke. Entstanden im Projekt „100 Jahre Großstadtgeschichten Berlin: Berliner Ansichten des 20. Jahrhunderts“ hat die Zentral- und Landesbibliothek die Weiterentwicklung der Plattform übernommen. Seit einigen Tagen ist nicht nur eine Betaversion im neuen Design online. Es werden dort jetzt auch die fertigen Filme aus dem Projekt #LibraryOfStories der ZLB präsentiert, neue Berlingeschichten, Geschichten aus der Perspektive von Geflüchteten in Berlin. Jonas Fischer war letzte Woche bei der Filmpremiere und hat sich die neuen Geschichten angesehen.

Kultur Digital

Yolocaust

Selfies von Touristen am Holocaust-Mahnmal in Berlin vereint der Berliner Shahak Shapira auf einer Website mit Archivbildern aus Vernichtungslagern. Eine Aktion, mit der er zum Nachdenken anregen will. Ein Ziel, das er auch bei den meisten Menschen erreicht.
dradiowissen.de, yolocaust.de

Bildähnlichkeitssuche

Bilder aus digitalisierten Werken der Bayerischen Staatsbibliothek werden erkannt, extrahiert, mit Merkmalen beschrieben und in einer Datenbank für vergleichende Suchen erfasst. Schon seit 2013 funktioniert die Bildähnlichkeitssuche, jetzt mit allen Bildern.
idw-online.de

DIY-Kunst

Coole Klamotten, Individualität durch Do It Yourself und hippe Smartphones wollen Birgit Hauska und Nina Waibel in ihrem kreativen Guide „Wir machen uns die Welt“ verbinden und Jugendliche auf spielerische Art und Weise für Kunst interessieren.
kultur-blog.de

Komplettumbau

Optimierte Navigation, klare Struktur und ein ansprechendes Design sind die Hauptmerkmale des neu überarbeiteten Internetportals der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Mit seinem vielfältigen inhaltlich Angebot will es Menschen aller Altersgruppen ansprechen.
general-anzeiger-bonn.de, hdg.de

Urheberrecht

Nutzung und Verwertung von Werken, Ansprüche und Rechte von Urhebern sowie der technologische Fortschritt sollen in einem reformierten europäisch gültigen Urheberrecht gerecht berücksichtigt werden. Für die österreichische Parlamentsdirektion besteht noch Diskussionsbedarf.
ots.at

Social Media und Kultureinrichtungen

Alltagseinblicke per Instagram

Gut vertreten auf Social-Media-Plattformen ist die Münchner Stadtbibliothek. Katrin Schuster, Digitale Kommunikation, erläutert, was das Spezielle am Instagramkanal ist, und was für die nächsten Wochen im Redaktionsplan steht.
blog.muenchner-stadtbibliothek.de

Sammlungseinblicke per Blog

Mit einer neuen Blogserie zu digitalen Museumssammlungen startet Marlene Hoffmann in 2017. Im Mittelpunkt ihres ersten Beitrags steht die Sammlung des dänischen Statens Museum for Kunst mit rund 25.000 Kunstwerken in hoher Auflösung, zum Download, meist mit CC-Lizenzen.
marlenehofmann.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Römer in Augsburg

Umfassende Informationen zu römischen Sehenswürdigkeiten in Augsburg, einen interaktiven Stadtplan sowie einen Audioguide zur Sonderausstellung Römerlager im Zeughaus vereint die App RömA. Per GPS-Navigation ist das römische Erbe direkt in der Stadt zu entdecken.
augsburger-allgemeine.de, Google Play

Improvisieren in Kompositionen

Zu Beginn sind es Impulse, die von Senode geliefert werden und auf die der Nutzer reagiert. Darauf reagiert wiederum die App und im Dialog geht es weiter, so dass aus einfachen Kompositionen komplexe Abläufe entstehen. Laf Überland hat mit dem Entwickler Sebastian Arnold gesprochen.
deutschlandradiokultur.de

Unterstützung im Kino

Beim in dieser Woche in Saarbrücken stattfindenden Filmfestival Max Ophüls erhalten Sehbehinderte und Hörgeschädigte Unterstützung bei Vorstellungsbesuchen. Über eine App können sie Audiodeskription und Hörunterstützung im Kino nutzen.
sr.de

Kultur und Technologie

Digitaler Museumsbesuch

Sir John Soane (1753-1837) war ein britischer Architekt und Professor der Royal Academy. Seine historischen Gebäude in London, Sir John Soane’s Museum, können jetzt virtuell besucht werden. Eintrittsmöglichkeiten bieten das Modellzimmer und die Grabkammer.
archpaper.com, Digitales Modell

Cultural Entrepreneurship

Komplexe Organisation

Das US-amerikanische Kunstmuseum Art Institute of Chicago wendet zur Entscheidungsfindung in allen Bereichen Daten und Analysen an. Andrew Simnick erläutert Vorgehensweise, Werkzeuge, Ergebnisse und ist überzeugt, dass auch kleine Museen Daten zur Optimierung nutzen können.
labs.aam-us.org

Kultur-Zahlen

Mehr als 5.000.000

Einen Besucherrekord in 2016 melden die Bundesmuseen in Österreich und die Österreichische Nationalbibliothek. Mehr als fünf Millionen Besucher kamen, davon – bei freiem Eintritt seit 2010 – mehr als 1 Million Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren.
heute.at

Spaßkultur

Kunst in sich verändernden Straßen

Wenn jemand das Fahrrad oder den Roller wegfährt und nur noch die Wandmalerei zu sehen ist? Dann ist das gesamte Kunstwerk noch auf der Website oder auf den Social-Media-Plattformen des in Litauen geborenen Künstlers Ernest Zacharevic zu sehen.
bento.de

Kultur-Zitat

„Ich glaube, mit diesem Film konnte ich meine These, dass 3D eine zärtliche Technologie ist, endlich beweisen. Aber ich bin bestimmt noch nicht fertig damit – obwohl sich abzeichnet, dass sie den Bach runter geht. …“ Regisseur Wim Wenders im Interview anlässlich seines neuen Films „Die schönen Tage von Aranjuez“ auf die Frage, was ihn an Stereoskopie fasziniert.
diepresse.com

Termine

26.-28.01.2017 Ludicious Conferences, Zürich
27.01.2017 Bereit zu teilen? Mainz
27.01.-12.02.2017 Frankfurter Positionen, Frankfurt am Main
30.01.2017 Preisverleihung „Die Goldenen Blogger“, Berlin
31.01.2017 Social Media für Museen, Leipzig

02.02.2017 Urheber- und Vertragsrecht in der vernetzten Kreativbranche, Mannheim
03.02.2017 Digitale Objektfotografie im Museum, Leipzig
10.02.2017 SCHIRN Meetup #imaginemagritte, Frankfurt a.M., online
16.-19.02.2017 VIDEONALE.16 – Festival für Video und zeitbasierte Kunstformen, Bonn
17.02.2017 Informationstag der Deutschen Digitalen Bibliothek…, Saarbrücken
19.02.2017 Bloggertag: Auktion bei Warhol und Dürer!#WarenhausKunst, Oberhausen

02.-03.03.2017 Digitale Bibliothek, Graz
02.-03.03.2017 It’s not the Economy… Unternehmertum durch Kultur neu denken, Basel
03.-04.03.2017 Rechtsquelle Wikipedia? – Interdisziplinäres Symposium, Hagen
13.-17.03.2017 Coding Dürer, München
21.-22.03.2017 Open Science Conference 2017, Berlin

Bildserie der Woche

Reitsport und Kunst. Max Liebermanns Blick


prometheus-bildarchiv.de

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