Kultur Trend
„Coding da Vinci“
Wieder gab es Auszeichnungen für die kreative Nutzung von Kulturdaten. Dieses Mal hatte der Kultur-Hackathon „Coding da Vinci“ den Zusatz Rhein-Main und die Preisverleihung fand im Landesmuseum Mainz statt. Nach fünf kreativen Wochen haben Programmierer, Designer, Wissenschaftler und Kreative aus digitalisierten Kulturschätzen wieder ganz neue Anwendungen entwickelt. Anne Klammt fasst die Abschlussveranstaltung zusammen. Entstanden sind dieses Mal 16 Projekte und es wurden Preise in fünf Kategorien vergeben. Gleich zwei Preise erhielt die WebApp „ANTLITZ.NINJA“, mit der sich Gesichtspartien aus Werken der Kunstgeschichte neu kombinieren lassen: „most technical“ und „most innovative“. „Friedrich der Dritte spricht“, ein Chatbot, der à la Alexa Fragen an den Kaiser beantwortet, erhielt den Preis in der Kategorie „most useful“ und „past forward“, eine Webanwendung, die historische Filme unterschiedlicher Länge auf den Punkt bringt und ein Netz von diversen Verknüpfungen bildet, den Preis „most performing“. In der Kategorie „everybody’s darling“ wurden dieses Jahr zwei Projekte vom Publikum gewählt, und zwar „MonsterMelodies“ und „Artific“. Im nächsten Jahr gibt es dann den nächsten Kultur-Hackathon in Süddeutschland: „Coding da Vinci Süd“. Die Kick-Off-Veranstaltung findet Anfang April in München statt.
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Kultur Digital
Noch nicht alles online!
Über tausend Kunstwerke können bisher online besichtigt werden. Der Anfang ist gemacht. Die Städtische Galerie im Lenbachhaus in München plant die weitere Digitalisierung von insgesamt bis zu 35.000 Objekten sowie zahlreichen Dokumenten.
monopol-magazin.de, sammlungonline.lenbachhaus.de
„Das Museum von morgen – alles digital?“
Beim Geschichtstalk Mitte November im Badischen Landesmuseum Karlsruhe wurde über die Veränderungen in Museen unter den Bedingungen der Digitalisierung diskutiert. Hier geht es zur Aufzeichnung:
lisa.gerda-henkel-stiftung.de
Nicht alles echt!
Zurück auf die Bühne bringt eine lasergestützte Hologramm-Technik Künstlerpersönlichkeiten der Vergangenheit. Maria Callas ist etwas blass nach ausgiebiger Tournee durch Nord- und Südamerika jetzt fast unverändert in Europa unterwegs.
nzz.ch
Social Media und Kultureinrichtungen
Beste Web-Videos
Auf Video-Screens in ganz Deutschland fand die Show zum Webvideopreis statt. Abgestimmt wurde über Messenger-Dienste, durch den Voting-Prozess begleiteten die YouTuber Dennis und Benni Wolter virtuell. Der Sonderpreis für gesellschaftliche Verantwortung ging an „Aber“.
t-online.de
Skulptur in Zeiten von Instagram
Daniela Kneip Velescu präsentiert in der Wiesbadener Ausstellung „Bitter Scent“ fotografierte Skulpturen statt Skulpturen im Original. So wie wir auch täglich auf den Social-Media-Plattformen Kunstwerke als Abbildung sehen, ohne den Originalen zu begegnen.
schirn.de
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Mobile Anwendungen im Kulturbereich
„Mittelalter-App für Braunschweig (MAppBS)“
Studierende erstellten in Braunschweig mithilfe der Software Actionbound eine Mittelalter-App, die bei einer digitalen Schnitzeljagd durch Braunschweig zeigt, wie eng Kultur und Sprache im Mittelalter mit unserem heutigen Leben verbunden sind.
tu-braunschweig.de
„Fontane“
Zum Fontane-Jahr, in dem der 200. Geburtstag von Theodor Fontane ausgiebig gefeiert wird, steuert der rbb eine App bei. Zentrales Feature ist eine Berlin-Brandenburg-Karte mit 120 derzeit erfassten Orten.
rbb24.de, Google Play, iTunes
Kultur und Technologie
3D-Digitalisierung, Ultraschall,…
Forscher aus 16 Fraunhofer-Instituten präsentierten auf der Abschlussveranstaltung die Technologien, die im Rahmen des Vorstandsprojekts Kulturerbe zum Schutz und zur Bewahrung von Kulturobjekten entwickelt wurden.
fraunhofer.de
Cultural Entrepreneurship
Co-Creation im Kulturbereich
Im September diskutierte das stARTcamp in Hamburg, wie ko-kreative Prozesse unser Verständnis von Kultur, von Kulturangebot und von Kulturkommunikation verändern und welche neuen Formate und Formen entstehen können.
kulturmanagement.net
Studien rund um Kultur
Kultur- und Kreativwirtschaft in Köln und drumherum
Zum dritten Mal gab die Kölner Industrie- und Handelskammer die Studie zur Standortanalyse der Kultur- und Kreativwirtschaft in Auftrag. Rückläufig sind die Kennzahlen in den Branchen Film- und Rundfunkwirtschaft, aber Köln ist einer der führenden Standorte für Youtuber.
ihk-koeln.de, PDF
Kultur-Zahlen
5
Ganze fünf Minuten mussten Radiohörer vor rund 90 Jahren bei illustrierten Rundfunksendungen auf das gedruckte Bild per Fultograph warten. Gesendet wurden Bilder des britischen Königshauses, Karikaturen, Modebilder, der Papst und Sportaufnahmen.
heise.de
Spaßkultur
Lauter scherzhafte Anspielungen
„Olympia in Love“ heißt die Graphic Novel, die auf einer Zusammenarbeit zwischen dem Pariser Musée d’Orsay und der Karikaturistin Catherine Meurisse basiert. Ulrich Pröfrock hat die Liebesgeschichte übersetzt, samt der Scherze über das kulturelle Erbe.
badische-zeitung.de
Kultur-Zitat
„Unser Ziel ist Engagement, fesselnde Dialoge, die Teenager und Millennials dazu zu bekommen, Zeit in einer Erzählung zu verbringen, die Story zu Ende zu lesen und nicht abgelenkt zu sein,“ so Prerna Gupta, Gründer und Chef von „Hooked“, der App, die Geschichten im Chat-Format erzählt.
wienerzeitung.at
Termine
06.12.2018 Digitales Kulturerbe: Kuratieren – Teilen – Nutzen – Sichern, Berlin
07.-08.12.2018 Augmented Reality Hackathon, Bonn
14.-15.12.2018 Die ersten Schritte – gewusst wie! Gründerseminar STARTER, Bonn
10.01.2019 Potenziale von Datenvisualisierung für die geisteswissenschaftliche Vermittlung, Berlin
10.-11.01.2019 Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter, Wien
15.01.2019 Digitale Strategien in Kulturbetrieben, Köln
24.-26.01.2019 CULTURA SUISSE, Bern