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Newsletter 6. Juli 2016

Kultur Trend

Virtuelle Museen, virtuelle Zusatzangebote

Ein Museum, das an keinem Ort der Welt real verortet ist, ist ein virtuelles Museum. Und virtuelle Museen sind Museen, die noch in den Kinderschuhen stecken. Carolin Ayasse gibt einige Einblicke in virtuelle Museen, die über das Internet oder per Smartphone betreten werden können. Die Definition des Projekts „v-must. Virtual Museum Transnational Network“ geht darüber hinaus und schließt Ergänzungen im Netz mit ein. Möglicherweise gehören auch Online-Archive wie das digitale Fanmuseum von Prince dazu. Alle 20 Websites des kürzlich verstorbenen Pop-Künstlers und über ein Dutzend Social Media-Kanäle, auf denen der Künstler mit den Fans in direktem Kontakt stand, stehen hier im Netz mit Timeline bereit – von Menschen, die direkt mit Prince gearbeitet haben, für alle. Werden diese Museen ohne Orte die jetzigen Museen ersetzen? Werden sie die zukünftigen Museen sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich Miriam Sandabad und betrachtet die Familie der digitalen Erweiterungen real verorteter analoger Museen.

Kultur Digital

Softwarearchivierung

Software und Quellcodes, als Teil unseres Kulturerbes, will das Projekt „Software Heritage“ für unsere Nachkommen sichern, damit Programme von heute auch in der Zukunft für jeden verfügbar sind. Im Archiv werden einzelne Code-Stücke oder auch komplette Programme aufbewahrt.
netzpolitik.org

Fotografiertes Ruhrgebiet

Drei Fotografen und ihre Sammlungen ergänzen das schon riesige Archiv des Ruhrmuseums in Essen. Ein großer Teil davon ist digital aufbereitet, um die urbane Entwicklung des Ruhrpotts allen online zugänglich zu machen. Die neuen Aufnahmen werden nun auch digitalisiert.
derwesten.de

Polnische Kulturgeschichte

Dreisprachig werden bei culture.pl, dem Portal des Adam Mickiewicz Instituts, Sparten der polnischen Kulturgeschichte multimedial vermittelt. Erste Einblicke gibt es in Polens elektronische Musik-, Fotografie- und Filmszene.
culture.pl

Sorbische Zentralbibliothek

Typisch sorbische Kultur wird jetzt vom Dresdner Digitalisierungszentrum digitalisiert. Zunächst macht die Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek kulturhistorische Bestände der sorbischen Zentralbibliothek in Bauzen online zugänglich.
sz-online.de

Chefredakteur Watson

Die komplette Gestaltung der jüngsten Ausgabe des britischen Marketing-Magazins „The drum“ übernahm IBMs Computer Watson – gefüttert mit Daten der Gewinner des Cannes Lions International Festival of Creativity und geschult in Design und Geschmacksfragen.
faz.net

Social Media und Kultureinrichtungen

Präsentationsformat Periscope

MrWissen2Go erklärt bei YouTube Geschichte. Der beliebte YouTuber traf im Haus der Geschichte auf die TeenGroup und ihre App „Europa – in Vielfalt geeint?“. Via Periscope wurde das Treffen und der Test der App übertragen. Via YouTube ist die Aufzeichnung zu sehen.
hdg.de, YouTube

Dokumentationsformat Storify

Anfang Juli fand der Workshop „Digital Art History and Digital Museology“ an der Universität Nottingham statt. Chancen und Herausforderungen digitaler Technologien für die kunsthistorische und kuratorische Praxis wurden im internationalen Kontext diskutiert.
storify.com

Exkursionsformat Tweetup

Julian Stalter war dabei, beim Tweetup in der Residenz München. Seminarteilnehmer des kunsthistorischen Instituts der Uni München organisierten den #Bronzebreak zu den Bronzeskulpturen der Residenz.
kunst-trifft-social-media.blogspot.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Interaktiv spielen und hören

„39“ ist ein Mystery-Thriller in zwei Versionen. Im Radiohörspiel kann die Handlung in 3D-Audio verfolgt werden. Mit der App können zusätzliche Geschichten entdeckt, kann Vergangenes erinnert und die Handlung individuell gesteuert werden.
wdr.de

Barrierefrei nutzen

Zu einer inklusiven Gesellschaft gehören inklusive Museen. Für das Andy Warhol Museum in Pittsburgh ist daher Barrierefreiheit Bestandteil der digitalen Strategie. Und für die Entwicklung der Audio Guide App gelten Leitmotive, mit denen das ‚Design für alle‘ umgesetzt werden kann.
blog.warhol.org

Gehen und sehen

Eine Kombination aus Geocaching, Landschaftstheater und Video-Walk ist die Grundlage der interaktiven App über Winterlingen. Mehr als 200 Menschen aus der Gemeinde sind an der Entwicklung beteiligt, gefördert im Rahmen des Projekts „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“.
schwarzwaelder-bote.de

Kultur und Technologie

Replik trotz fragiler Oberfläche

Aus konservatorischen Gründen kann das Original einer antiken Bronze-Statuette nicht ausgestellt werden. Eine klassische Abformung war aufgrund der fragilen Oberfläche nicht möglich. Das 3D-Labor der Technischen Hochschule Deggendorf übernahm die technische Realisierung einer Replik.
idw-online.de

Cultural Entrepreneurship

Digital dominierte Trends

In einem Beta-Manifest haben der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG) und Independent Collectors die (digitale) Zukunft des Kunstmarkts in zehn Thesen gebündelt. Es geht um Digitalisierung, Social Media, Online-Sammlungen, Copyright und mehr.
beta-manifest.de

Studien rund um Kultur

Karriere, Frauen, Kultur

Erstmals seit 15 Jahren untersuchte eine Studie des Kulturrates wieder die Positionierung von Frauen in Kulturbetrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass auch hier der Frauenanteil in Positionen mit höherem Einkommen und mehr Ruhm sinkt.
sueddeutsche.de

Kultur-Zahlen

50 * 5.000

Claude Nobs gründete vor 50 Jahren das Montreux Jazz Festival, ein Festival, auf dessen Bühne am Genfer See jeden Sommer internationale Musikstars stehen. In einer audiovisuellen Bibliothek – Weltdokumentenerbe – stehen 5.000 Stunden Aufzeichnungen zur Digitalisierung an.
concert.arte.tv

Spaßkultur

Gelbe Lego-Figuren singen Opern

Giuseppe Verdis Klassiker Aida in knapp fünf Minuten erzählt. Die Reihe „Lego-Oper“ bei BR-Klassik präsentiert das Wichtigste zur Oper im Video.
br-klassik.de

Kultur-Zitat

„Im Chinesischen wird meine Name, Lin Ke, ähnlich wie das engli­sche Wort „link“ ausgesprochen. Dieser Zufall erklärt genau, wie meine Kunst entsteht: Durch einen Mausklick verbinde ich die verschiedensten Bilder und dokumentiere damit meine Gedanken.“ Interview mit Lin Ke über sein Werk „Link“ im Rahmen der Ausstellung „New Sensorium“.
vimeo.de

Termine

07.07.2016 Webinar: Visualizing Cultural Data: Experimental Interfaces…, online
07.-08.07.2016 Elizabeth Price: Filmscreening und Workshop, Köln
09.07.2016 Existenzgründung im Kunst- und Kulturbetrieb, München
12.-15.07.2016 Communicating the Museum 2016, Berlin
13.-14.07.2016 Summit 2016. Digital Communication Conference, Wien
15.07.2016 AppArtAward 2016, Karlsruhe
15.07.2016 Videos mit dem Smartphone produzieren, Berlin
16.07.2016 Kunst- und Kulturfinanzierung, Grundlagen, München
17.07.2016 Kunst- und Kulturfinanzierung, Umsetzung, München

24.-28.08.2016 SoundTrack_Cologne 13, Köln
25.-26.08.2016 Museumszukünfte – Wir haben die Wahl, Zürich

Bildserie der Woche

Spanische Kunst im 17. Jahrhundert. Maler des Goldenen Zeitalters

27_2016
prometheus-bildarchiv.de

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