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Newsletter 27. Januar 2016

Kultur Trend

Digitale Transformation der Kunst

Zu keiner Zeit gab es so viel Raum für Selbstinszenierung, öffentliche Partizipation und Meinungsfreiheit wie heute. Vor allem die Kunst adaptiert dieses Phänomen. Sie wächst daraus, formiert sich neu, greift auf Bestehendes zurück und kreiert neue Hybridformen. Ein natürlicher Vorgang der Kultur- und Kunstgeschichte. Heute befindet sich die Online-Kunst auf der gleichen Schwelle, auf der die Fotografie und die Video-Kunst erst kürzlich standen und um Anerkennung rangen. Museen und Kuratoren suchen nicht nur nach passenden Präsentations- und Vermittlungswegen dieser neuen Kunstformen, sondern müssen auch die Ansprüche der digitalen Gesellschaft bedienen. Eine neue Rollenverteilung der Kunstwelt 2.0, in der die Protagonisten und ihre Kompetenzen zunehmend kollaborativ miteinander verschmelzen, scheint daher unumgänglich. So wundert es nicht, dass InstagramGIFS und VR-Kunst – um nur eine kleinen Ausschnitt der Bandbreite zu nennen – einen großen Präsentationsraum in den Sozialen Netzwerken erfahren.

Kultur Digital

Was sollen die Spielchen?

Digitale Museumsangebote reichen in ihrer Funktion von der Informationsvermittlung bis zur Emotionalisierung des Besuchers. Drei Beispiele internationaler Häuser zeigen, wie unterschiedlich die Ansätze hinter dem Angebot sein können.
musermeku.hypotheses.org

Duftende Kunst

Digitales im Museumsraum bedeutet nicht, dass es überall nur Screens zu sehen gibt. Neue Technologien sprechen mittlerweile alle Sinne an und lassen die Besucher die Kunst auf anderen Ebenen erleben.
theguardian.com

Website gegen das Vergessen

Seit 1994 beschäftigt sich die Berliner Geschichtswerkstatt e.V. mit der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Umfangreiche Ergebnisse aus dem Hildesheimer Bosch-Werk sind in Form von persönlichen Interviews, Dokumenten und Biografien auf einer Website zusammengetragen worden.
zwangsarbeit-bosch.de

Fünf an einem Tag

Gleich fünf Online-Ausstellungen wurden vom Jüdischen Museum Berlin an einem Tag virtuell eröffnet. In Kooperation mit dem Google Cultural Institute werden die Bestände aus Archiv und Sammlung im Netz präsentiert.
google.com

Neuer Auftritt fürs British Museum

Bis 2020 soll die digitale Präsenz des renommierten Hauses durch eine Vielfalt mehrerer Projekte überholt werden. Eine Online-Umfrage soll dabei helfen, das Ziel zu erreichen und der digitalen Besucherschaft entgegenzukommen.
britishmuseumdigital

Social Media und Kultureinrichtungen

#beuys heute

Zum 30. Todestag des großen Universalkünstlers aktivierte das Museum Schloss Moyland seine Community. Unter #beuysheute und #beuysundich wurde zu einem kreativen Ideenaustasch in den Sozialen Netzwerken eingeladen.
moyland.de

Museums-Selfie – Selfi-Museum

In welchem Museum werden die meisten Selfies gemacht? Und vor welchem Werk? Wie könnte ein Museum aussehen, dass anhand der Beliebtheit von Selfies kuratiert würde? Hier ein interessanter Versuch.
selfiecuratedmuseum

#ichbinnin

Das Theaterkollektiv PortFolio Inc. initiiert begleitend zu der Aufführung über Anais Nin eine kreative Social-Media-Kollaboration. Die Selbstinszenierung der Community als Pendant zu der selbstprofilierenden Selfie-Kultur unserer Zeit.
kulturfritzen

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Dalis Traum

Im Dali-Museum Florida kann man mit Oculus Rift in die surrealistischen VR-Bilderwelten des Künstlers eintauchen. In einem 360°-Video kann man sich auch online auf die Reise machen. Dali hätte es bestimmt gefallen!
vrodo.de, dreamsofdali.org

Das digitale Spektrum

Die Vielfalt von strategischen Digitalisierungskonzepten ist in der Berliner Museumslandschaft besonders offensichtlich. Dabei muss es nicht immer eine kostspielige App sein, wie das Naturkundemuseum beweist.
tagesspiegel.de

Ganz nah dabei

Bei einem Online-Community Abend des Städels wurde erstmals die Periscope-App eingesetzt. So konnten Nichtanwesende den Abend live verfolgen, direkt am Geschehen teilhaben und mitreden – als wären sie vor Ort.
blog.staedelmuseum.de

Kultur und Technologie

Street View fürs Museum

Der M3-Trolley eines Münchner Startups scannt komplexe Innenräume. Mit Daten angereichert entstehen 3D-Panoramawelten, die zentimetergenaue Ortsangaben liefern und auch vergangene Ausstellungen detalliert zeigen können.
wired.de

Cultural Entrepreneurship

Let them pay what they want?

Für viele Häuser gilt es als sehr risikoreich, feste Preismodelle abzuschaffen und dem Besucher die Höhe des Eintritts zu überlassen. Das Red Dot Design Museum beweist jedoch, welches Potential in diesem Wagnis steckt.
kulturmanagement.net

Studien rund um Kultur

Virtual Reality für Kundenwerbung

Eine Studie zu Kommunikationstrends sieht voraus, dass VR eine stärkere wirtschaftliche Rolle spielen wird. So kann man zukünftig – beispielsweise in der Reisebrache – den Urlaubsort virtuell besuchen, bevor man sich entscheidet tatsächlich hinzufahren.
creatingthefutureofpr.com

Kultur-Zahlen

6 Millionen

Vor fünf Jahren startete das Google Art Project mit online abrufbaren Kunstbildern aus 17 Institutionen. Mittlerweile vereint das heutige Google Cultural Institute sechs Millionen Werke aus rund 70 Ländern der Erde und ermöglicht ganze Online-Ausstellungen.
heise.de

Spaßkultur

Spiel mit der Geduld

Jeden Tag fuhr der Graffiti-Künstler an dieser Wand vorbei, bis er ein Experiment wagte. Das Ergebnis beweist den Sieg der Kunst über die kommunale Verwaltung.
fascinately.com

Kultur-Zitat

„Was nützt mir eine Kunst, die in Archiven eingelagert ist? Was nützt meine Kunst, meine Bilder, wenn ich sie nicht zeigen kann? Und dazu gehört eben nicht nur, dass ich sie auf Messen, in Ausstellungen, in Katalogen zeige, sondern dass sie auch allgemein zugänglich gemacht werden: für den Bildungssektor, für die Weiterbildung.“

Anja Jensen, freie Künstlerin, im Gespräch über die Zukunft des Urheberrechts im Rahmen der Zukunft gestalten!-Konferenz am 5./6. November im Altonaer Museum

Termine

01.02.2016 #Ausgegraben – Social Media Abend zur Sonderausstellung, Hamburg
02.02.2016 BIBFRAME: neues bibliografisches Datenformat,…, Berlin
03.-07.02.2016 Transmediale „conversationpiece“, Berlin
06.02.2016 digitalmediacamp, München
10.-12.02.2016 13. InetBib-Tagung, Stuttgart
17.-18.02.2016 Open Science Days 2016, Berlin
22.-26.02.2016 Social Media Week, Hamburg
25.-26.02.2016 Museen und Universitäten. Orte des Wissens im Austausch, Freiburg
25.-26.02.2016 Vernetzte Welten – Digitales Kulturgut als öffentliches Gut, Graz

14.-17.03.2016 6. Bibliothekskongress „Bibliotheksräume – real und digital“, Leipzig
17.-20.03.2016 Leipziger Buchmesse, Leipzig

Bildserie der Woche

Künstlerinnen in Deutschland. Klassische Moderne

04_2016
prometheus-bildarchiv.de

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