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Newsletter 16. Dezember 2015

Kultur Trend

Digitales im Advent: Kulturhäppchen hinter Türchen

Typisch deutsch ist die Tradition, die Wartezeit auf Weihnachten mit einem Adventskalender zu versüßen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es immer wieder neue Varianten: mit Schokolade, ohne Süßigkeiten, oft in Papier, auch dreidimensional, mit Musik oder zum Aufstellen wie die teils bewegliche Sammlung von Claus Richter zeigt. Seit einigen Jahren vergrößert sich die Vielfalt in digitaler Form. Online können täglich zahlreiche Türchen geöffnet werden. Da bieten sich beispielsweise Chancen, Preise zu gewinnen, wie im NDR Kultur Adventskalender oder es gibt die Überraschung eines der Erlebnismuseen Rhein Ruhr. Bei welcomegrooves sind jeweils neue Beiträge zu den 24 Übersetzungssprachen zu lesen. Weihnachtliche Wortgeschenke aus dem Tiroler Dialektarchiv hat die Universität Innsbruck im Angebot. Noch mehr Kultur in Tageshappen, ob als Bild, Video oder Text, verkürzen in über 200 mehr (oder minder) bibliothekarischen Adventskalendern alleine schon deshalb die Wartezeit, weil selbst ein Stöbern nicht in wenigen Minuten zu erledigen ist. Dafür ist aber bestimmt für jeden etwas dabei, für eine schöne Rest-Adventszeit!

Kultur Digital

Gemeinfrei: analog und digital

Auch digitale Reproduktionen von Public-Domain-Werken sind gemeinfrei, denn durch die Digitalisierung entstehen keine neuen Rechte. So entschied das Amt für geistiges Eigentum in Großbritannien. Eine Entscheidung, die nicht für alle europäischen Länder gilt.
communia-association.org

Saubere Digitalisate

Alle anstößigen Wörter aus den Objektbeschreibungen und Titeln von rund 22.000 Digitalisaten werden in einer Aufräumaktion vom Rijksmuseum in ihrer Online-Sammlung entfernt. Es geht um alte Beschreibungen von fremden Kulturen, die potenziell rassistisch gedeutet werden könnten.
artsbeat.blogs.nytimes.com

Digitale Museumszukunft

In die Zukunft wird es ohne Digitalisierung nicht gehen. Daher rüstet sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, indem es seine Bestände umfangreich digitalisiert. Dazu gehören im Projekt „Zedikum“ die Verschlagwortung von Bilddateien, die Kategorisierung von Soundfiles und die 3D-Digitalisierung von Sammlungsobjekten.
hd.welt.de

Postdigitale Kulturplattform

Gemeint ist mit Postdigitalität die überstandene sogenannte Digitale Revolution und nicht die Rückkehr zum Analogen. Auf der offenen Publikationsplattform „post digital culture“ besteht die Möglichkeit der kritischen Auseinandersetzung mit den aktuellen Entwicklungen.
post-digital-culture.org

Virtuelles Fotomuseum

Eine neue Version des Photographic Museum of Humanity ermöglicht Fotografen, ihre Werke online zu präsentieren und zu vermarkten. Darüber hinaus können sie sich untereinander vernetzen und ihre Bilder kollaborativ in Themengruppen zeigen.
phmuseum.com

Social Media und Kultureinrichtungen

Blogger-Inhouse

Drei Blogger haben in dem Projekt „Blogger in Residence“ von 2013 bis 2015 über den britischen Royal Pavilion und seine Museen berichtet. Ihre Erfahrungen, ihre Blicke hinter die Kulissen zeigen, „dass Museen keine altmodischen staubigen Orte sind.“
brightonmuseums.org.uk

Blogger-Neustart

Nach einer längeren Abstinenz wollen sich Castor & Pollux als Kunstblog neu aufstellen. Dazu formuliert Matthias Planitzer zunächst seine 40 kritischen Grundsatzfragen zu Kunst, Kunstkritik, Bildern und Kunstblogs.
castor-und-pollux.de

Deutsche Museen bei Instagram

Das soziale Netzwerk Instagram funktioniert über visuellen Content, über Fotos mit eigenen Regeln und Hashtags. Auch deutsche Museen sind hier vermehrt zu finden. Anika Meier bewertet und vergleicht deren Auftritte.
artefakt-sz.net

Internationale Museen bei Instagram

Unter den zehn der in 2015 am meisten fotografierten Museen bei Instagram, befindet sich keine wirkliche Überraschung. Dazu gehören der Louvre in Paris, MET und MoMA in New York, die Eremitage in St. Petersburg, das LACMA in Los Angeles,…
geo.de

Fotografen bei Instagram

Lange bevor die sozialen Netzwerke existierten, waren in Stephen Shores Fotografien charakteristische Merkmale populärer Netzwerk-Fotografie zu erkennen. Heutzutage nutzt er Instagram als Raum für seine kreative Arbeit. Teju Cole hat noch andere Beispiele.
nytimes.com

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Zeitreise in Basel

Zu Zeiten der Basler Pestseuche, um 1610, müssen Rätsel gelöst werden, um die Pest aus der Stadt zu vertreiben. Das Computerspiel des Historischen Museums Basel basiert auf einem historischen Stadtplan von Basel und wurde mit dem Kunsthistorischen Seminar der Universität Basel entwickelt.
20min.ch, hmb.ch

Stadtführer von Darmstadt

Vereint in der App „Wissenschaftsstadt Darmstadt“ erhalten Touristen und Geschäftsreisende interessante Informationen zu Kultur, Wissenschaft und Freizeit in Darmstadt. Zukünftig sollen noch mehr Angebote an diesem einen Ort, dieser App gebündelt werden.
fr-online.de, iTunes

Spaziergang mit Luther

Ein frisch ausgezeichneter „Ort im Land der Ideen 2015“ ist der gemeinsam mit Jugendlichen entwickelte multimediale Reiseführer „Luther Trip“. App und Website ermöglichen Entdeckungstouren auf Luthers Spuren an der frischen Luft.
mdr.de

Teamarbeit für’s Heimatmuseum

Auf der Plattform museum.de stellt das Moringer Heimatmuseum einen Audioguide zu 21 Ausstellungsobjekten zur Verfügung. Im Team wurden Objekte gewählt, Texte geschrieben und gesprochen, Fotos erstellt und QR-Codes installiert.
hna.de

Kultur und Technologie

Mehr als ein Bild

Vor rund 500 Jahren malte Leonarda da Vinci die Mona Lisa, deren Lächeln seitdem fasziniert. Der französische Wissenschaftler Pascal Cotte hat das Gemälde jetzt mit der „Layer Amplification Method“ untersucht: Gibt es wirklich mehrere Malereien unter der Mona Lisa?
dw.com

Jedem ein eigenes Filmerlebnis

Vor dem Film kurz per App einige Fragen beantworten und dann den individuell angepassten Film sehen. Die BBC experimentiert in dem Filmprojekt „Visual Perceptive Media“ mit Nutzerprofilen und verschiedenen Variationen eines kompletten Films. Da ändert sich nicht nur die Hintergrundmusik.
zeit.de

Cultural Entrepreneurship

Kunsthistoriker oder Unternehmer?

Meist steht nicht die Überzeugung von der eigenen Idee im Vordergrund. Es ist vor allem die Angst vor Arbeitslosigkeit, die Kunsthistoriker veranlasst, unternehmerisch tätig zu werden. Ohne die eigene Überzeugung wird es aber schwer, erfolgreich zu sein. Der Verband Deutscher Kunsthistoriker bietet daher eine Initiative für Freiberufler und Gründer.
blog.arthistoricum.net

Kulturgut oder Software?

Nach Einschätzung des Europäischen Gerichtshofes hat ein elektronisches Buch nichts mehr mit dem ‚Kulturgut Buch‘ zu tun. Buchverlage mit digitalen Produkten gehören somit der Softwarebranche an. R.M. erläutert die sprachliche Ungeschicklichkeit von Juristen.
freitag.de

Studien rund um Kultur

Österreichische Kulturinstitutionen und ihre Kulturblogger

Ist der Begriff „Blogger Relations“ geläufig? Gab es schon einmal eine Zusammenarbeit mit Kulturbloggern? Welche Zielgruppe soll mit Kulturbloggern erreicht werden? Diese Fragen und mehr beantworteten Kulturinstitutionen in Österreich dem Arcadia-Team in einer Umfrage.
in-arcadia-ego.com

Kultur-Zahlen

363

Dass auch in Alltagsgegenständen künstlerisches Potenzial steckt, zeigt die Grafikdesignerin und Künstlerin Ruby Silvious. Seit 363 Tagen nutzt sie gebrauchte Teebeutel als Malgrund und sammelt die verzierten Teebeutel in einer Art Online-Tagebuch.
theguardian.com

Spaßkultur

Kunstvolles Aufeinandertreffen

Studierende des Institute of Fine Arts der Lebanese University haben den Maler Van Gogh und das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Johannes Vermeer zu Leben erweckt. Oder etwa doch nicht?
cinetrotter.wordpress.com

Kultur-Zitat

„Ich glaube, dass in Zukunft das Digitale und das Analoge im Museum im Wechselspiel funktionieren.“ Daniele Turini, zuständig für den Bereich eCulture am Historischen Museum Basel (HMB).
srf.ch

Termine

14.-16.01.2016 Evaluation im Kulturbereich, Winterthur
19.01.2016 Das Potential offener Kulturdaten entdecken – Coding da Vinci…, Berlin
27.-29.01.2016 BOBCATSSS 2016 – Information, Libraries, Democracy, Lyon

02.02.2016 BIBFRAME: neues bibliografisches Datenformat,…, Berlin
10.-12.02.2016 13. InetBib-Tagung, Stuttgart

Bildserie der Woche

Inszenierung von Aussicht. Fenster als Bild

51_2015
prometheus-bildarchiv.de

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