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Newsletter 2. Dezember 2015

Kultur Trend

Diskussionen über das Potenzial der Digitalisierung für Museen

Im November ist jedes Jahr eine besonders große Dichte an Konferenzen und Tagungen zu verzeichnen. Nicht selten werden parallel ähnliche Themen diskutiert, oder es entsteht der Eindruck, es werden Themen neu entdeckt, die schon seit Jahren auf fast jeder vierten Tagesordnung stehen. Eines dieser Themen scheint die Digitalisierung von Kunst, die Digitalisierung in Museen. So lud das Frankfurter Allgemeine Forum zu „Digitalisierung – Kunst, Museen und Markt“ nach Berlin. Stefanie Kinsky berichtet über den Stand der Digitalisierung auf dieser Veranstaltung, wo sie die Diskussionen über den effektiven Einsatz von Medien auf der Basis von Praxiserfahrungen vermisst hat, und zwar aufgrund von Praxiserfahrungen der letzten fünfzehn Jahre. Einige effektive Szenarien und digital optimistische Argumente zeigen aktuelle Beispiele vom Elektrischen Reporter. Präsentiert wird hier besonders die Möglichkeit des Anfertigens von Kopien nach einer Digitalisierung des Originals, für deren Einsatz unterschiedlichste Szenarien denkbar sind. Trotz der unbestreitbaren Vorteile ist immer noch eine Zurückhaltung in Deutschlands Museen zu beobachten, auch wenn immer mal wieder von Museen berichtet wird, die ihre Sammlung online stellen. Oder von Plänen, die Digitalisierung vorantreiben zu wollen, wie Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, im Interview mit Harald Raab erklärt. In der generellen Debatte über die Zukunft von Kunstmuseen, um die es in der letzten Woche in Stuttgart ging, wird Digitalisierung auch mit Hoffnung verbunden. Digitalisierung als eine strukturelle Neuerung, die helfen kann, die Zukunft von Museen zu sichern. Denn digitale Strategien können dazu beitragen, gesellschaftspolitische Aufgaben von Museen besser wahrzunehmen. Und dann geht es bei Maria Männig auf den Wegen zum digitalen Museum besonders um die Qualität, um die qualitativ hochwertigen Informationen, mit denen das Museum das Publikum und die Fachwelt zu versorgen hat. Und es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir die Digitalisierung in Museen diskutieren, obwohl es nicht mehr um ein Gegeneinander von analog und digital gehen sollte, sondern um Gesamtstrategien zur Erreichung von gesteckten Zielen.

Kultur Digital

Digitales statt geltendes Urheberrecht

Alltagstauglich ist das geltende Urheberrecht nicht. Es stammt aus einer Zeit, in der es die Herausforderungen digitaler Kommunikation noch nicht gab, und für Leonard Dobusch ist dringend eine Reform erforderlich.
netzpolitik.org

Foto statt Worte

Mit der Smartphone-Kamera haben sich unsere Kommunikationsmöglichkeiten erweitert, Kunst und ihre Wahrnehmung hat sich verändert. Uns allen stehen die Werkzeuge zur Verfügung, von der die Avantgarde des 20. Jahrhunderts geträumt hat, erläutert Hanno Rauterberg.
zeit.de

Erinnern statt vergessen

Studierende der LMU München haben die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau um eine virtuelle Ausstellung erweitert. Mit den „Münchener Leerstellen“ erinnern sie an oft vergessene Orte und an Opfer von Lagerprostitution und Kinderarbeit.
uni-muenchen.de

Musik in der Stadtbibliothek

Etwa 24.000 Dokumente der Musikbibliothek Peters stehen auf dem Onlineportal der Leipziger Städtischen Bibliotheken digitalisiert zur Verfügung. Kombiniert mit einer multimedialen Präsentation zur Geschichte dieser Sammlung sind sie vor Ort auch über einen großen Monitor zu entdecken.
info-tv-leipzig.de

Dubliner Stadtgeschichten

Einwohner von Dublin erzählen Geschichten zu historischen Ereignissen, über persönliche Erinnerungen oder über den Elefanten in der Essex Street. Als Videos sind die Erzählungen online auf einer interaktiven Karte der Stadt verortet und zu Themenrouten zusammengestellt.
googlemapsmania.blogspot.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Ungefilterter Livestream

In der Stadt Melbourne geht ein Ball um. In diesem Ball steckt ein Smartphone, mit dem gefilmt wird. Ohne Filter und in Echtzeit stellen die Aufnahmen per Videostreaming-Plattform Periscope die Stadt, ihre Bewohner und aktuelle Veranstaltungen vor.
wuv.de

Ungenutztes Potenzial

Theater gehören nicht zu den Kultureinrichtungen, die in sozialen Netzwerken häufig vertreten sind oder die mit erfolgreichen digitalen Strategien im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Christian Holst erklärt, warum das so ist und zeigt auf, wie es sein könnte.
kulturblog.net

Unwahrscheinlich erfolgreich

Soziale Netzwerke bieten den sogenannten „Instapoets“ eine hohe Reichweite für ihre Werke. Wenn sie ihre Liebesgedichte oder Haikus über Instagram oder andere Netzwerke verbreiten, verschwimmen die Grenzen von Bild und Text und sie erreichen ihre Leser.
theguardian.com

Kultur und Technologie

Rundum „No“

Passend zu den 360° Videos, die im Netz immer größere Verbreitung finden, gibt es den Lautsprecher „Wireless Audio 360° Speaker“. Er sendet von der Mitte des Raums animierte Schallwellen gleichmäßig in alle Richtungen, für den kompletten Raumsound von Sevens No.
wuv.de

Cultural Entrepreneurship

Kleine Anfrage 4091

In einer Anfrage von Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, Mitglied des Landtags in NRW, an die Landesregierung geht es um die positiven Erfahrungen mit freiem Museumseintritt in Essen und Bielefeld und deren kulturpolitische Konsequenzen.
landtag.nrw.de

Studien rund um Kultur

Jugend und Medien in 2015

Die aktuelle Studie zu Jugend, Information und Medien (JIM) gibt Auskunft über das Informationsinteresse von 12 bis 19jährigen Jugendlichen in Deutschland sowie über ihre jeweils am häufigsten genutzten Informationsquellen und -wege.
mpfs.de

Kultur-Zahlen

40

Mit 40 sind sie natürlich digital unterwegs, auf der eigenen Website, bei Twitter und mit der App „Mosaik magic“. Abrafax, Brabax und Califax, die Comic-Helden aus der bekannten „Mosaik“-Zeitschrift, feiern ihren runden Geburtstag und wollen ihren Guiness-Weltrekord halten.
rbb-online.de

Spaßkultur

Muskeln schützen nicht vor grauen Haaren

Pensionierte Superhelden, wie von Eddi Liu gemalt, haben Silberbart und graue Strähnen.
boredpanda.com

Kultur-Zitat

„Bezüglich Marktentwicklung und auch mentaler Einstellung zu eBooks ist die koreanische Verlagsbranche meiner Einschätzung nach an dem Punkt, wo Deutschland vor zwei bis drei Jahren war.“ Fabian Kern im Interview über den aktuellen südkoreanischen Buchmarkt.
buchreport.de

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Digitale Strategien für Kultureinrichtungen
8.12.2015, Grundlagenseminar in Köln, Referent: Prof. Dr. Holger Simon – Wie präsentiert sich Ihre Institution im Netz? Finden Sie heraus, welche Kanäle zu Ihnen passen und wie Ihre digitale Strategie aussehen könnte.
pausanio-akademie.de

Termine

03.12.2015 „Keine Angst vor dem leeren Bildschirm!“ Schreiben fürs Internet, Köln
03.-04.12.2015 Next Level Conference, Dortmund
03.-04.12.2015 Offene Archive 2.2 – Social media im deutschen Sprachraum und im…, Siegen
04.-05.12.2015 Gemeinsam Freies Wissen schaffen! – Barcamp zu Citizen Science, Berlin
05.-06.12.2015 MunichInstaSwap, München, Instagram
08.12.2015 E-Books – Technologie und Archivierbarkeit, Berlin
08.12.2015 „Erfahrungsräume erweitern!“ Digitale Strategien für Kultureinrichtungen, Köln
10.12.2015 hub conference, Berlin
10.12.2015 stARTcamp, Wien
10.-11.12.2015 Creative reuse of cultural heritage … in the digital world, Tallinn

19.01.2016 Das Potential offener Kulturdaten entdecken – Coding da Vinci…, Berlin

Bildserie der Woche

Jiří Kolář. Collagen aus Kunstwerken

49_2015
prometheus-bildarchiv.de

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