Kultur Trend
Apps, Audioguides: „Made in School“
Es sind die Ergebnisse von handlungsorientierten Unterrichtsmethoden oder Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen und sie werden gut angenommen. Spielideen wie das Packen eines virtuellen Tornisters und Texte etwa für den bayerischen Minister Maximilian von Montgelas formulierten Schüler des Chiemgau-Gymnasiums Traunstein für die iPad-App zur bayerischen Landesausstellung „Napoleon und Bayern“. Einen technischen Schritt weiter gehen Schüler der FH Salzburg mit ihrer App für eine Datenbrille. Das digitale Salzburg wird direkt ins Gesichtsfeld eingeblendet. Für alle ohne Datenbrille funktioniert’s auch auf dem Smartphone. Schüler der sechsten Klasse der Johannes-Schule Berlin erarbeiteten in einem Workshop mit Antenna International den Kinderaudioguide zur Kunstausstellung „ImEx“. In Kaiserslautern entwickelten Schüler der zehnten Klasse des Gymnasiums am Rittersberg eine virtuelle Schnitzeljagd mit „Ritter Siegfried“ zu acht Stationen Kaiserslauterer Stadtgeschichte. Dabei scheinen die Kinder und Jugendlichen Spaß an der Produktion zu haben. Sonst wäre es in Brandenburg an der Havel wohl nicht zu dem „Nebenprodukt“, dem Audioguide zur Entdeckung des Doms gekommen.
Und einige vielversprechende Projekte sind noch nicht ganz abgeschlossen, wie die Zusammenarbeit der sechsten Klassen mit dem Fränkischen Freilichtmuseum Fladungen und dem Bayerischen Rundfunk oder die Kooperation des evangelischen Gymnasiums mit dem Museum Neuruppin. Lebendige Geschichten zum Leben auf dem Bauernhof mit authentischen Quellen und Originaltönen sowie interessante Stadtführungen mit Quiz in der Fontanestadt werden wohl erst nach den verdienten Sommerferien allen zur Verfügung stehen.
Kultur Digital
Ein Ja zu Open Data
Rund zwei Millionen Fotografien und andere Bilddokumente umfasst das Bildarchiv der ETH-Bibliothek. Davon können jetzt rund 250.000 Bilder in digitalisierter Form unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Nutzungsrechte kostenfrei heruntergeladen werden. Damit positioniert sich die ETH-Bibliothek zugunsten von Open Data.
ba.e-pics.ethz.ch
Ein Think Tank für Museen
Studierende präsentieren ihre Ideen für ein „Museum der Zukunft“. Ein neues Raumkonzept, interaktive Medienstationen, intensive Lichtinstallationen und insbesondere digitale Technologien, die der Inspiration für ein künftiges Fränkisches Landesmuseum auf der Festung Marienberg dienen.
idw-online.de
Ein neues Digitorial
Das Frankfurter Städel bietet zur aktuellen Ausstellung über die 1980er und die „Jungen Wilden“ ein weiteres Digitorial. Hier gibt es erste Einblicke in „Die 80er. Figurative Malerei in der BRD“ und multimediale vertiefende Informationen.
80er.staedelmuseum.de
Einige Klänge der Arbeit
Im Dortmunder Industriemuseum Zeche Zollern werden derzeit Geräusche und Laute längst vergangener Arbeitsprozesse gesammelt und archiviert. Vom Sirenengeräusch eines Bergwerks bis hin zum Klang der Registrierkasse werden die Audiodateien ins Online-Archiv „Work with Sounds“ hochgeladen und dort für die folgenden Generationen zugänglich sein.
wdr.de, workwithsounds.eu
Social Media und Kultureinrichtungen
Jugendliche von Kunst begeistern
Das Los Angeles County Museum of Art weiß, wie es geht, eine andere Generation anzusprechen, um sie für Kunst zu begeistern. Über snapchat werden regelmäßig Sammlungswerke präsentiert. In Verbindung mit lustigen Kommentaren oder Hashtags sind die eher jüngeren Follower mehr als begeistert.
businessinsider.com
Social Media schläft nicht
Tweets können rund um die Uhr an eine Kulturinstitution gerichtet werden. Aber kann der User auch in kürzester Zeit eine Reaktion auf seinen Post erwarten? Gerade außerhalb der Geschäftszeiten? Ein Plädoyer von Tanja Neumann für mehr gegenseitiges Verständnis.
museumstraum.de
Mobile Anwendungen im Kulturbereich
Spielend Geschichte erleben und lernen
Angebote für das historische Lernen werden multimedialer und mobiler. Violetta Rudolf erläutert anhand des Audiowalks „kudamm’31“ und anhand des Geocaching-Projekts „Wo Gras drüber wuchs – Das Tempelhofer Feld im Nationalsozialmismus“ Möglichkeiten und Perspektiven.
erinnern.hypotheses.org
Jüdisches Leben erfahren
Erfahrungen von Protagonisten bereichern den Pankower Audio-Rundgang „Jüdische Geschichten in Prenzlauer Berg“. Mit ihnen lässt sich erfahren, wie der Alltag von Juden in den 1920er und 1930er Jahren im Prenzlauer Berg aussah und wie die zunehmend judenfeindliche Umgebung wahrgenommen wurde.
berliner-woche.de
Museen erleben
Neue Technologien ermögliche andere Erfahrungen und Museumsbesucher entdecken Museumsobjekte auf eine neue Art. Sie sehen Dinge, die sie ohne App-Lenkung der Aufmerksamkeit nicht wahrgenommen hätten. Thomas McMullan gibt Beispiele für Jung und Alt.
alphr.com
Virtuell den Gipfel stürmen
Nach Plänen von Zaha Hadid ist auf dem Kronplatz-Berg bei Bozen das Bergmuseum Reinhold Messners entstanden. Niemand muss aber zwingend den Gipfel erklimmen, um die beeindruckende Architektur zu erleben. Mit der App „Messner Mountain Museum Corones“ und dem integrierten 3D-Rundgang geht das auch vom heimischen Sofa aus.
inexhibit.com
Kultur und Technologie
Digital signiert
Online Kunstkäufe sollen sicherer werden. Bewährt hat sich das Blockchain-Prinzip schon bei der Währung Bitcoin. Jetzt nutzt Verisart die Methode der Transaktionskette, um die sichere, anonyme Verfolgung, Dokumentation und damit einhergehende Verifizierung von Kunstwerken sicherzustellen.
wired.de
Editieren und Kollaborieren
Gemeinsame Ergebnisse bewegen die Wikipedianer. Und bald werden zahlreiche Videos Wikimedia bewegen. Haperte es bisher an der technischen Entwicklung, sind viele dieser Hindernisse heute überwunden. Die gemeinschaftliche Arbeit an Videomaterial in der Community kann starten.
benmoskowitz.com
Cultural Entrepreneurship
Kultur im Bezahlfernsehen
Der Bezahlsender Sky, der ja vor allem für Sportübertragungen bekannt ist, etabliert jetzt den neuen deutschen Kulturkanal Sky Arts. Im Fokus stehen Dokumentationen und Reportagen zu den Themen Malerei, Fotografie, Architektur, Design, Musik und Tanz.
welt.de
Studien rund um Kultur
Apps revolutionieren Kunstmarkt
Nach einer Umfrage des Pew Research Centers nutzen Kunstsammler vermehrt Instagram. Sie finden dort nicht nur die aktuellen Kunsttrends, sondern entdecken auch neue Künstler für sich. Eine Entwicklung, die sich weiter fortsetzt, wie aktuelle Studien zeigen.
nonprofitquarterly.org
Kultur-Zahlen
46
46 Kulturagenten haben in einem Zeitraum von vier Jahren ein Modellprogramm für kreative Schulen entwickelt. In Zusammenarbeit mit Schülern, Eltern, Lehrern, Künstlern und Kulturinstitutionen konzipierten sie ein umfangreiches Konzept zur kulturellen Bildung, als Online-Publikation.
publikation.kulturagenten-programm.de
Spaßkultur
Tab, Tab, Cat
Tierisches Browser Add-on: Meow Met! Das Metropolitan Museum liefert Cat Content mit Stil in jedem neuen Tab.
hyperallergic.com
Kultur-Zitat
„Wir wollen nicht nur reden, sondern mit dem Orbanism Festival einen konkreten Schritt voran kommen bei der Beantwortung der Frage, wie sich größtmögliche kreative Freiheit und größtmögliches Einkommen für Künstler kombinieren lassen.“ Leander Wattig zum Start der Einreichungsphase des Remix-Festivals „Falling in Love“.
orbanism.com
Termine
23.07.2015 Besucherforschung in Ausstellungen und Museen, München
23.07.2015 Tweetup im HMKV #digitaleFolklore, Twitter, Dortmund
26.07.2015 Experiments in Art and Technology, Salzburg
03.-05.08.2015 Digital Directions, Raleigh, NC
05.-09.08.2015 gamescom 2015, Köln
08.08.2015 Videodays 2015, Köln
19.-21.08.2015 Work With Sounds. Theorie – Praxis – Netzwerke, Dortmund
20.-22.08.2015 SoundTrack_Cologne 12, Köln
07.-08.09.2015 Open-Access-Tage 2015, Zürich
09.09.2015 Tweetup „Wildes Kleinbasel“ #tweevening, Twitter, Basel
11.09.2015 Digitalisierung und Kultur, Dortmund
12.09.2015 Marketing im Kunstmarkt, Köln
16.-18.09.2015 Österreichischer Bibliothekartag: Offensive Bibliotheken, Wien
18.09.2015 Beyond Games, Berlin
20.-23.09.2015 51. Deutscher Historikertag, Hamburg
21.-23.09.2015 Bürger Künste Wissenschaft. Citizen Science in Kultur und…, Erfurt