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Newsletter 16. Juli 2014

Kultur Trend

Set Jetting oder Baden mit Leo

Besser bekannt als die thailändischen Phi Phi Inseln ist der The-Beach-Beach, jener Strand, der Leonardo DiCaprio in Danny Boyles Film vom Rucksacktouristen zum Aussteiger machte. Scharen von Touristen setzen täglich mit dem Longboat zur Insel über. Jetsetting nennt sich das. Reisen zu Filmschauplätzen. Andrea David hat 2004 eine Diplomarbeit über Filmtourismus geschrieben. Seither pflegt sie das Portal filmtourismus.de. Hier verortet sie Sets und gibt Tipps für Drehortreisen. Das Prinzip Set Jetting zieht auch bei Serien und wird von der Tourismusbranche regelrecht ausgeschlachtet. Online-Reiseportale wie BlackTomato locken mit Touren zu den Schauplätzen von Downtown Abbey oder Breaking Bad. Aber auch Städte wollen von dem Erfolg ihrer Filmhelden profitieren: Paris bietet beispielsweise die Möglichkeit, die offenen Daten der Stadt nach Regisseuren und Schauspielern und ihren Drehorten zu durchsuchen. Die Londoner Filmagentur wiederum bietet Movie Maps zum Download an. Auf mobile Nutzbarkeit setzt die App Scenepast. Sie stellt den Schauplätzen bekannter Filme aktuelle Aufnahmen des gleichen Ortes gegenüber und verspricht nicht weniger als eine Zeitreise.

Kultur Digital

AppArtAward 2014

Am vergangenen Freitag gab das ZKM | Karlsruhe die Gewinner des diesjährigen AppArtAwards bekannt. Den künstlerischen Innovationspreis erhielt die iOS-Applikation Last Clock, die Zeit als persönliches Medienkunstwerk veranschaulicht. Die drei Sonderpreise aus den Bereichen „Art & Science“, „Crowd Art“ und „Sound Art“ werden mit weiteren Highlights ab heute im ZKM ausgestellt.
idw-online.de

Anständig freizügig

Die windbetriebenen Strandbiester des holländischen Künstlers Theo Jansen leben. Als Lebewesen aber müssen sie gefüttert werden. Immer weiter. Ansonsten regenerieren sie zu Fossilien. Der Vater der Strandbiester hält nicht an seinem Ernährungsmonopol fest. Stattdessen verbreitet Theo Jansen die DNA der Biester im Netz und ermöglicht so ihre Evolution.
medium.com

Die Vermessung der Weltmeere

Im Jahr 1714 startete die britische Regierung einen 20.000 Pfund starken Wettbewerb. Sein Ziel war die exakte Bestimmung des Längengrads auf See. Eine Expertengruppe ermittelte daraufhin verschiedene Methoden, die Navigation auf den Weltmeeren zu erleichtern. Zum 300. Geburtstag des sogenannten „Board of Longitude“ präsentiert Cambridges digitale Bibliothek zahlreiche Dokumente zur Vermessung der Meere.
jisc.ac.uk

Akropolis – digitale Wiege Europas

Eine virtuelle Tour führt durch die Akropolis. Hochauflösende Bildpanoramen und ergänzende Textinformationen erschließen das Gelände des Hügels und seine wichtigsten Monumente.
acropolis-virtualtour.gr

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Visionäre Foto Akademie in Südtirolisarfoto sommerakademie klein
Kulturgut Fotografie – Quo Vadis?

Umfangreiche Workshops für Profifotografen und Fotoenthusiasten vom 27.-31. August 2014 auf bekanntem Südtiroler Weingut Alois Lageder. Informationen unter talkntech.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Spiel für Spiel

Worte für etwas zu finden, worüber jeder plaudern, aber nur wenige wirklich sprechen können, ist die Kunst der Literatur. Der US-amerikanische Autor Teju Cole beherrscht sie. In seinen WM-Tweets kombiniert er Fußballexpertise mit kulturgeschichtlichen Assoziationen. Die taz kürt ihn zum besten WM-Twitterer.
taz.de

Was sich ziemt

Ritterliche Tugenden? Schon im Mittelalter waren sie weniger soziale Praxis als vielmehr idealtypische Vorstellungen der höfischen Welt. Aber was zum Teufel meint Ritterlichkeit heute? Das Getty Institut schreibt einen neuen Ehrenkodex und alle machen mit.
thechivalryproject.org

Dreigroschen-PR

Welcher Autor würde sich besser eignen als Brecht, um die Möglichkeiten sozialer Medien im Theater auszuloten? Ein Argument, das das Theater Hildesheim von einem TweetUp zur Inszenierung der „Dreigroschenoper“ überzeugt hat. Denn Kunst soll Kommunikation sein. Doch kann Twitter das Publikum wirklich „aktivisieren“? Christoph Ohrem zweifelt und sieht den Mehrwert vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit.
deutschlandfunk.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Mit MDR durch DDR

Historische Filme und Fotos aus der Zeit vor 1989 ermöglichen Zeitreisen an ausgewählte Orte von Leipzig bis Weimar. Sie zeigen, wie es dort vor der Wende ausgesehen hat, wie sich das Leben in der DDR gestaltete.
mdr.de

Meisterwerke im Rijksmuseum

Das Rijksmuseum zeigt nicht nur die Meisterwerke von van Gogh und Vermeer, sondern auch eine digitale Spitzenleistung: Seine App ermöglicht, die analogen Anziehungspunkte jeweils im Detail zu erkunden. Audio-Tracks erläutern die Pinsel-Technik und kurze Animationen zoomen in das Gemälde, woduch sie auf relevante Details aufmerksam machen. Das klappt vor Ort genauso wie zu Hause.
iphone-ticker.de

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Kultur und Technologie

Roboter schreibt die Tora

Als Teil einer Kunstinstallation der Künstlergruppe robotlab demonstriert ein Industrieroboter im Jüdischen Museum Berlin die Kunst des Tora-Schreibens ebenso wie der Rabbiner Reuven Yaacobov. Der Vorteil des Roboters: Er ist schneller.
berliner-zeitung.de

Cultural Entrepreneurship

Selbst ist der Autor

Die E-Book-Autorin Hannah Münzer publiziert seit 2013 ihre eigenen Bücher und es lohnt sich. Sie ist nicht die Einzige. Das realisieren zunehmend auch die Verlage, weswegen sie in eigene Selfpublisher-Plattformen investieren.
tagesspiegel.de

Lizzar für die Ohren

Das Berliner StartUp Lizzar schafft eine neue Plattform mit einem fairem Vergütungsmodell für Musiker, die auf anderen Plattformen kaum eine Chance haben. Das Geschäftsmodell der Gründer beruht auf Crowdinvesting, was neben Kohle auch Aufmerksamkeit bringen soll.
labkultur.tv

Bildschirm mit Stuck

Kunst aus dem Internet gehört an die Wand! Warum also nicht einen Computer entwickeln, einen gerahmten High-Definition-Bildschirm nehmen und damit der digitalen Kunst einen würdigen Rahmen geben?
kickstarter.com

Kultur-Zahlen

1975-2013

Vor allem Autorenfilmer fühlen sich oftmals nicht allein ihrem Kunstwerk verpflichtet, dem fertigen Film. In Gesprächen äußern sie politische Ideale, skizzieren soziale Probleme, beziehen Stellung. Die Online-Videogalerie In person: Videodokumente 1975-2013 präsentiert eine Auswahl solcher Filmgespräche der letzten 50 Jahre.
filmmuseum.at

Spaßkultur

Völlig losgelöst von der Erde

Ein Selbstporträt Rembrandts auf dem Weg zur Internationale Raumstation ISS.
youtube.com

Kultur-Zitat

„Das Museum wird sich stark verändern. Und die ersten Prozesse sind schon heute deutlich zu erkennen. Durch die Digitalisierung wird zum einen das Museum seinen „Ausstellungsraum“ ins Digitale erweitern. Hier reicht es nicht, einfach die Kunstwerke zu fotografieren und ins Netz zu stellen. Es geht darüber weit hinaus. Vielmehr wird der digitale Raum genutzt werden können, um die Vermittlung, Kommunikation und auch Präsentation in diesen Raum zu erweitern.“ Kunsthistoriker und Pausanio-Gründer Prof. Dr. Holger Simon anlässlich seiner Ernennung zum Digitalen Kopf Deutschlands.
tagesspiegel.de

Termine

18.07.2014 gendered voices – Neue Perspektiven auf digitale Zeitzeug_innen-Archive, Freiburg
22.07.-01.08.2014 Digital Humanities & Language Resources, Leipzig
25.07.2014 Vortrag „Müde Museen“, Berlin
28.07.-01.08.2014 Visual Analysis with Digital Tools, Göttingen

14.08.2014 gamescom congress, Köln

06.-07.09.2014 Archivia 14, Linz
06.-11.09.2014 CIDOC – Access and Understanding – Networking in the Digital Era, Dresden
08.-09.09.2014 Open-Access Tage, Köln
09.09.2014 6. AppDay, Köln
15.-26.09.2014 Macht. Wissen. Teilhabe. Sammlungsinstitutionen im 21. Jhdt., Dresden

Bildserie der Woche

Hüte, Hoedjes, Hats. Chapeau!

29_2014
prometheus-bildarchiv.de

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