Kultur Trend
Museumsobjekte in 3D scannen, drucken, anfassen
Das aktuell gestartete Projekt „Smithsonian X 3D Collection“ des Smithsonian Instituts will zukünftig einen großen Teil seiner Museumsobjekte dreidimensional im Internet zur Verfügung stellen. Dazu wurden bereits einige Objekte (Fossilien, Knochen, Flugzeuge,…) von 3D-Scannern erfasst, die jetzt auch über einen einfachen Browser, den „Smithsonian X 3D“ aufzurufen sind. Doch nicht nur in diesem Museumsverbund wird dreidimensional eingescannt. Die Technik ist in vielen Kultureinrichtungen angekommen und das Design Museum Gent zeigt in einem Video solch einen Scanprozess.
Welches Potenzial steckt aber in dieser Technologie, in eingescannten 3D-Artefakten? Der Smithsonian Museumsverbund will mit dieser Offensive einerseits Erfahrungen mit den Objekten ermöglichen, die im Museum nicht zu realisieren sind und andererseits eine breitere Öffentlichkeit ansprechen, die den Weg ins Museum (noch) nicht gefunden hat.
Die neue App bavarikon3D hat auch das Ziel, analoge Kunsterlebnisse im Museum durch weitere digitale Erfahrungen zu ergänzen. Hier lassen sich momentan sieben ausgewählte Objekte bayerischer Kulturinstitutionen drehen, wenden und in alle Richtungen bewegen, und zwar von jedem wie er mag. Nicht vorstellbar in einem Museum, oder?
3D-Technologie ist aber nicht nur der Umgang mit den eingescannten dreidimensionalen Objekten. Mit einem 3D-Drucker und der entsprechenden Datei des Smithsonian kann sich jeder seine Abraham-Lincoln-Büste für den eigenen Schreibtisch ausdrucken.
Und der 3D-Druck ist noch mehr: Für die Künstlerin Karin Sander steckt dahinter eine neue Ausdrucksform, die dreidimensionale Fotografie. Für den Innovationsforscher Frank Piller ist es eine neue industrielle Revolution.
Kultur Digital
Elektronische Bücher sind anders
Wir sind mit Büchern aufgewachsen und an sie gewöhnt. Das wird sich bei den nächsten Generationen ändern. Zeit für die Buchillustratorin Zoë Sadokierski, das elektronische Buch genauer zu betrachten und dessen Chancen und Möglichkeiten zu erkennen.
theconversation.com
eBooks – eine Chance für die Kultur?
Die Gründer des 11punkt Verlags sind von den Vorteilen des eBooks für den Kulturbereich überzeugt. Sie verdeutlichten das Potenzial in der letzten Woche online beim Treffpunkt Kulturmanagement.
kulturmanagement.wordpress.com, [Aufzeichnung ab ca. 4:40]
Kunst per Satellit und im Netz
Der Hauptbestandteil des Programms von Ikono.tv, einem digitalen Spartensender, ist die Kunst. Gemälde, Fotografien und Skulpturen können ohne Hintergrundmusik oder Kommentar ausführlich betrachtet werden und das nicht nur über Satellit, sondern auch im Internet.
n24.de
Neue E-Mail im Postfach
Die Teilnehmer des digitalen Kunstprojekts „We think alone“ bekamen 20 Wochen lang jeweils eine E-Mail. Das Besondere an diesen E-Mails: jede Woche zu einem anderen Thema, z.B. „An Email About A Fear“, immer eine Sammlung von mehr oder weniger bekannten Menschen, wie beispielsweise Kareem Abdul-Jabbar oder Kirsten Dunst, und nie dazu bestimmt, von anderen gelesen zu werden.
diepresse.com, wethinkalone.com
Hinter den Kulissen eines Museums
Filmrechte kann man sich als Museum nicht immer leisten, auch wenn Filme eine gute Möglichkeit sind, historische Sachverhalte interessant und unterhaltsam darzustellen. Im Internet geben die Mitarbeiter des Jüdischen Museum auch dazu Hintergrundinformationen in der Videoreihe „Was wir nicht zeigen“.
jmberlin.de
Social Media und Kultureinrichtungen
Auf der richtigen Plattform für die gewünschte Zielgruppe?
Tumblr ist als bildorientierte Blogging-Plattform und soziales Netzwerk für Kulturinstitutionen interessant. Momentan engagiert sich hier vor allem das jüngere Publikum und folgt dem stetig wachsenden Kreis an Museen.
theguardian.com
Digitale Formate begleiten das Literaturfest
Das Literaturfest München wird dieses Jahr auf verschiedenen Plattformen im Web 2.0 begleitet. Es gibt Angebote auf der Homepage und im Blog, bei Facebook und Twitter, Instagram und Pinterest. Hashtag ist #litmuc13 und schon jetzt lassen sich viele überzeugende Ergebnisse von digitalen Aktionen wie der „Leselawine“ online betrachten.
blog.litmuc.net
Mobile Anwendungen im Kulturbereich
Klosterareal multimedial
Vor 750 Jahren hätte damit wohl niemand gerechnet. Anlässlich des Jubiläums von Kloster Fürstenfeld wird dem Besucher ein multimediales Informationssystem angeboten. Mit Rätseln, einer interaktiven Kinderführung und multimedialen Stationen führt die Applikation mit drei neuen Themenwegen durch das Klosterareal.
sparkassenverband-bayern.de
Natur pur
„Wandervögel und Kulturintressierte“ können sich mit der Schweizer Pärke App vorab über Unterkünfte und Verpflegungsmöglichkeiten informieren. Die GPS-basierte App empfiehlt außerdem Top-Wanderungen für die enthaltenen 18 Schweizer Pärken.
suedostschweiz.ch
In die Zukunft hören – Radioortung
Das „Archiv der zukünftigen Ereignisse“ erdacht von dem Autorenduo Hofmann&Lindholm, beinhaltet O-Töne der Zukunft. Die Tracks – überall im Kölner Stadtgebiet verteilt – lassen teilhaben an einer Vergangenheit, die noch nicht passiert ist.
dradio-ortung.de
Kultur und Technologie
Apples Quellcode
Mit der Einwilligung von Apple haben zwei Computermuseen (Computer History Museum, DigiBarn Computer Museum) für nichtkommerzielle Zwecke den Quelltext des Apple II Disk Operating Systems (DOS) von 1978 veröffentlicht.
heise.de
Cultural Entrepreneurship
Crowdfunding für Kulturprojekte
Nach über drei Jahren, in der Startnext die Förderung von kulturellen und kreativen Projekten in den Mittelpunkt gestellt hat, sind es schon über 1.200 Kultur- und Kreativprojekte, die über Crowdfunding finanziert werden konnten. Und die Zahl der Kulturinstitutionen mit eigenen Crowdfundingprojekten steigt…
startnext.de
Studien rund um Kultur
Technologie in Englands Kulturinstitutionen
Die ersten Ergebnisse einer Untersuchung zur Nutzung von Technologie durch Kunst und Kulturinstitutionen in England zwischen 2013 und 2015 stehen schon zur Verfügung.
native.artsdigitalrnd.org.uk
Kultur-Zahlen
14|18
Schweizer Postkarten aus den Jahren 1914 bis 1918, in einem Webprojekt vorgestellt, analysiert und kommentiert.
14-18.ch, blog.ahc-ch.ch
Spaßkultur
Herr Vermeer – ist Ihr Akku geladen?
Warum Der Schrei von Edvard Munch? Das Display ist zerbrochen.
designboom.com
Kultur-Zitat
“Aus meiner Sicht sind mit Google Books substantielle öffentliche Vorteile verbunden. Es fördert den Fortschritt von Kultur und Wissenschaft, während es gleichzeitig die Rechte von Autoren und anderen Kreativen respektiert und keine negative Folgen für die Rechteinhaber hat.” Richter Denny Chin zu seiner Entscheidung im Google-Books-Verfahren, übersetzt von Leonhard Dobusch.
netzpolitik.org
Termine
20.-22.11.2013 Exponatec Cologne: Fachmesse für Museen, Konservierung und Kulturerbe, Köln
21.-22.11.2013 Kulturelles Erbe in der Cloud, Graz
22.11.2013 Public Domain, Bern
23.11.2013 Journalistentag DJV – NRW, Dortmund
25.11.2013 „Open Access und neue Publikationsformen…“, Zürich
25.-27.11.2013 SWIB 13 – Semantic Web in Libraries, Hamburg
26.-27.11.2013 Archivschule „Digitalisierung im Archiv“, Marburg
27.11.2013 Expertentagung Medienrecht, München
27.11.2013 Tweevening „Echte Burgen – Falsche Ritter?“, Basel
28.11.2013 Authentisch im Netz?, Wien
28.11.2013 42 – Der Zündfunk Netzkongress, München
28.-29.11.2013 „Zugang gestalten! Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe“, Berlin
28.-30.11.2013 … zwischen Digitalisierung und Urheberrecht, Hagen
05.-06.12.2013 Reading Historical Source in the Digital Age, Luxemburg
05.-07.12.2013 (Digital) Humanities Revisited – Challenges and Opportunities…, Hannover
06.-07.12.2013 next level 2013, Dortmund
09.12.2013 Interactive Media Summit, Düsseldorf
09.-12.12.2013 Museums and the Web 2013, Hongkong
12.12.2013 “Erfahrungsräume erweitern!” – Digitale Strategien für Kultureinrichtungen, Köln
12.-13.12.2013 Open Access – Konsequenzen und Chancen für Museen und Sammlungen, Dessau