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Newsletter 31. Juli 2013

Top Thema

Zahlzeit: Wie sich die Zeitung von morgen finanzieren möchte

Der Zeitungsleser ist kein Pfennigfuchser. 10.000 freiwillige Euro hat der taz-Leser im Juni beim Onlineangebot der Zeitung seines Vertrauens abgedrückt. taz-zahl-ich. Die Botschaft kommt an. So sehr, dass auch der neue Online-Auftritt der Berliner Tageszeitung auf Paywahl statt auf Paywall setzt. Doch das Modell fruchtet nicht für jeden Verlag. Es steht und fällt mit der Leserschaft. taz-Leser sind solidarisch. Sie unterstützen die Existenz eines selbstverwalteten Genossenschaftsverlags. Undenkbar für einen börsennotierten Großkonzern wie die Axel Springer AG. Mit BILD plus setzt das Verlagshaus seit Mitte Juni daher auch auf kostenpflichtigen Premium-Content: Schumi kostet extra. Nachrichten auf bild.de bleiben hingegen kostenfrei. Freemium-Modell nennt sich das. Und auch ZEIT online liebäugelt mit einem solchen. Hier könnten sich künftig aufwändige und interaktive Inhalte hinter einer Bezahlschranke verstecken, erwägt Horizont online; Geschichten wie das Special „Am Berg der Fahrrad-Verrückten“. Vorbild dürfte hier der preisgekrönte OnePager „Snow Fall“ der New York Times gewesen sein. Doch nicht nur bei den Inhalten orientiert sich die hiesige Zeitungslandschaft abroad. Auch wenn es um deren Bezahlung geht, blickt sie in die USA. Ein vielversprechender Blick, der verrät: Leser akzeptieren journalistische Abos im Netz.

Kultur Digital

Wir können uns nicht wehren

… konstatieren 32 Schriftsteller und tun es doch. In einem offenen Brief an Angela Merkel kritisieren sie den Umgang der Regierung mit der Prism-Affäre. Sie verurteilen die Umkehrung des Prinzips der Unschuldsvermutung aufs Schärfste und diagnostizieren einen Überwachungsstaat. Von der Kanzlerin verlangen sie lückenlose Aufklärung und eine deutliche Stellungnahme. Zu den Unterzeichnern gehören bekannte Autoren wie Juli Zeh, Ilija Trojanow, Eva Menasse oder Jo Lendle.
faz.net

Computerspiele und das Prädikat „wertvoll“

Bei Betrachtung der historischen Entwicklung von Computerspielen wird deutlich, dass sie zwar zum Kulturgut gehören, aber noch nicht als wertvolles Kulturgut angenommen sind. Dazu fehlt an vielen Stellen der subjektive Blick, der Wille oder die Beharrlichkeit, dafür etwas zu tun.
zeit.de

Pixel für Pixel

Hal Lasko, 97 Jahre alt, malt digitale Bilder mit Paint, der Microsoft Software. Josh Bogdan, Filmemacher, begleitet ihn in seiner Kurzdokumentation „The Pixel Painter“ und zeigt den Künstler bei den Vorbereitungen zu seiner ersten Ausstellung.
blog.zeit.de

Bildserien zum Ruhrgebiet

Das regionale Gedächtnis in Form von Fotografien für alle zugänglich machen, ist das Ziel dieser Initiative der freien Fotografen. In einer virtuellen Galerie sammelt das Pixelprojekt_Ruhrgebiet Fotografien und Bildserien aus der Region, die sich mit einzelnen Aspekten der sichtbaren Wirklichkeit im Ruhrgebiet auseinandersetzen. Die Qualität wird durch eine Jury bewertet, bevor das Material strukturiert online gestellt wird.
pixelprojekt-ruhrgebiet.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Zeitfenster

Vier Studierende der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) gehören neuerdings zu den „Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands“. Ihre App „Zeitfenster“ wurde vergangene Woche mit dem Branchenpreis der Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung ausgezeichnet. Die Anwendung eröffnet mittels Augmented Reality den Blick auf Orte längst vergangener Zeiten und lässt Gegenwart und fotografische Vergangenheit miteinander verschmelzen.
zeitfenster-app.de, kultur-kreativpiloten.de

Kultur und Technologie

Motivation für Wikipedia-Autoren

Die Anzahl der freiwilligen Autoren bei Wikipedia geht zurück. Das Online-Lexikon begegnet dieser Entwicklung mit neuen Funktionen. Es setzt einerseits auf einen attraktiveren Editor und ermöglicht andererseits die mobile Bearbeitung der Artikel durch registrierte Autoren.
handelsblatt.com

Social Media und Kultureinrichtungen

Geschichte(n) bei Twitter

Historische Ereignisse lassen sich auch bei Twitter mit Geschichten erzählen, wie es mit einigen Accounts schon eindrucksvoll gezeigt wurde. @TitanicRealTime oder @CryforByzantium sind Beispiele für die Wahl verschiedener Ansätze und unterschiedlicher Perspektiven.
dorotheamartin.de

#HistBav

Auf dem wissenschaftlichen Gemeinschaftsblog zur bayrischen, fränkischen und schwäbischen Landesgeschichte wird dazu aufgerufen, Tweets und Posts zur Geschichte Bayerns mit dem Hashtag #HistBav zu verschlagworten.
histbav.hypotheses.org

Cultural Entrepreneurship

Ge(h)ma weg!

Die Initiative Cultural Commons Collecting Society (C3S) sagt der GEMA den Kampf an. Sie möchte eine digitale Alternative zu der viel kritisierten Verwertungsgesellschaft bilden und setzt auf gerechtere und flexiblere Lizenzierungsmodelle. Musiker sollen ihre Stücke beispielsweise zu nicht kommerziellen Zwecken kostenlos anbieten dürfen, ohne auf die Einnahmen von Clubbesitzern und Radiosendern verzichten zu müssen. Um eine europaweite Genossenschaft gründen zu können, benötigt C3S ein Startkapital von 50.000 Euro. Bei der Crowdfunding-Plattform startnext hat die Initiative innerhalb der ersten zehn Tage beachtliche 35.000 Euro eingespielt.
startnext.de

Kultur-Zahlen

1978

Wer war um 1978 Popper oder kann sich an Popper erinnern? Ein Buchprojekt in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Jugendkulturen in Berlin benötigt erinnernde Mitarbeit von Zeitzeugen.
jugendkulturen-verlag.de

Spaßkultur

Alles Wurst!

Munch, Koons, …
laughingsquid.com

Kultur-Zitat

“Wikipedia is driven by this desire to share knowledge freely with the world, and that is in sync with our mission,” said Sara Snyder, webmaster at the Archives of American Art, a Smithsonian research center, nytimes.com

Termine

14.08.2013 #MuseUp im Medizinhistorischen Museum, Berlin
21.-24.08.2013 gamescom, Köln
23.08.2013 stARTcamp, Wien
24.08.2013 VideoDay 2013, Köln
25.-27.08.2013 KulturCamp zu Qualität und Qualitäten der Kulturellen Bildung, Wolfenbüttel
26.08.2013 Crowdfunding konkret – praktische Hinweise für alternative Finanzierungsmöglichkeiten, Potsdam
26.-27.08.2013 European Pirate Summit, Köln
05.09.2013 „Neue Fans finden und binden!“ – Social Media Konzepte für Museen, Köln
06.09.2013 „Läuft alles nach Plan?“ – Monitoring und Controlling von Social Media Maßnahmen, Köln
11.09.2013 „Erfahrungsräume erweitern!“ – Digitale Strategien für Kultureinrichtungen, Köln
11.09.2013 FAZ-Konferenz „Der Mensch und Big Data – Wer beherrscht wen?“, Frankfurt a.M.
13.09.2013 stARTcamp, Köln

Bildserie der Woche

When Now is Minimal

31_2013
prometheus-bildarchiv.de

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