Kultur Trend
Künstlich intelligente Musik
Mit einer App Brian Enos Komposition unendlich lang hören, ist eines der aktuellen Musikexperimente. Zu hören ist generative Ambient Music des britischen Künstlers – ohne Anfang, ohne Ende, ohne Höhepunkte, ohne erkennbaren Rhythmus. Ina Plodroch stellt die Idee und die App Enos vor und gibt einen Überblick über die wenigen Musik-Apps der letzten Jahre, etwa von Animal Collective oder Björk. Marvin Strathmann hat sich Anfang des Jahres die von der britischen Band Massive Attack veröffentlichte App Fantom angesehen. Vier Songs können hier durch persönliche Daten wie Uhrzeit, Herzfrequenz oder aktueller Standort verändert und als Remix abgespielt werden. Diese sensorische Musik wird von einem Algorithmus unter Nutzung der Daten, die das Smartphone erfasst, erstellt. Während hier der Algorithmus jeweils einige Parameter verändert, hat Programmiersprache bei der Musik des australischen Code-Musikers Andrew Sorensen einen sichtbar größeren Einfluss, wie „A Study in Keith“ zeigt. Neueste Entwicklungen bei der Programmierung von Musik hat sich Katja Scherer angesehen beziehungsweise angehört. Wie wird also zukünftig Musik komponiert? Möglicherweise durch Wischen, Kritzeln und Malen? Die App „fluXpad“ vom Elektronik-Duo Mouse on Mars hat Andi Hörmann getestet und Zeichen eines neuen Instrumenten-Typus gesehen.
Kultur Digital
Dada
Historische Dada-Dokumente und Objekte stellt das Kunsthaus Zürich anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Dada“ online, frei zugänglich für alle. Die Suche berücksichtigt die Beschreibungen der Objekte sowie die Volltexte der Originaldokumente. Bilder können stufenlos vergrößert werden.
lokalinfo.ch, digital.kunsthaus.ch
Pop-Art
Nach Typ, Ort, Person, Jahr und Institution in sechs Katalogen ist das Online-Archiv des Frankfurter Künstlers Peter Roehr durchsuchbar. Mit der Freischaltung ermöglicht das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt Einblicke in das Gesamtwerk und den schriftlichen Nachlass.
journal-frankfurt.de, archiv-peter-roehr.mmk-frankfurt.de
Digitalisieren im Museum
Mit hochauflösenden Aufnahmen einer Scannerkamera beginnt auch in den nächsten Jahren der Digitalisierungsprozess im Kunstmuseum Moritzburg. Danach werden die Objektdaten in einer neuen Datenbank erfasst. Auch, um mehr Objekte als bisher online zugänglich machen zu können.
mz-web.de
Digitale Vorbereitung
Erste Geschichten zu Lieblingsstücken aus der Museumssammlung gibt es schon auf der Website von Schloss Moyland. Bis zur Eröffnung der Jubliläumsausstellung kommt jeden Tag mehr #moylove von aktuellen und ehemaligen Museumsmitarbeitern dazu.
rp-online.de
Digitale Ichs
Eingeladen vom Goethe-Institut diskutierten internationale Künstler und Netzaktive Aspekte digitaler Identitäten und konstruierten gemeinsam etwas Neues. Die Ergebnisse von „Streaming Egos – digitale Identitäten“ werden jetzt auch per E-Book präsentiert.
blog.goethe.de
Social Media und Kultureinrichtungen
Handbuch für Museen
Christian Henner-Fehr hat sich den kürzlich erschienenen Leitfaden „Social Media für Museen II – der digital erweiterte Erzählraum“, Ergebnis des schweizerischen Projekts „Audience+ STORY“ angesehen und kommt zu dem Ergebnis: klare Anleitungen, wertvolle Tipps.
kulturmanagement.wordpress.com, hslu.ch
Stuttgart und ich
Ob jung oder alt, hier geboren oder zugezogen – in dem Projekt „Stuttgart neu erzählen“ rufen MFG Medien- und Filmgesellschaft und Stadtmuseum alle Bewohner auf, ihre persönlichen Stuttgarter Geschichten zu teilen, im Digital Storytelling-Format.
stuttgart.de, stuttgart-neu-erzaehlt.de
Wir schreiben gemeinsam
Thomas Lang möchte mehr über eine Leichenschändung in Traunreut herausfinden. Deshalb schreibt er. Dieses Mal nicht allein, sondern mit seinen Lesern im Netz. Wie das Social-Media-Projekt funktioniert, beschreibt Hannah Kessler im Podcast.
wdr.de
Urheber, Plattformen und wir
Youtube zahlt an die Gema, die Gema an die Urheber, aber beides ist für Matthias Leistner und Axel Metzger nicht fair. Sie schlagen eine zweistufige Lösung für einen angemessenen Ausgleich der Interessen von Urhebern, Nutzern und Plattformen vor.
faz.net
Mobile Anwendungen im Kulturbereich
App im Test
Sarah Fründt hat die App des Museums für Völkerkunde in Hamburg getestet. Diese ist einfach zu bedienen und bietet mit zwei thematischen Rundgängen einen guten Einstieg ins Thema. Insgesamt ist sie aber von der Nutzung multimedialer Gestaltungsmöglichkeiten enttäuscht.
sensmus.hypotheses.org
App als Werkstatt
Knietzsche erklärt Kindern die Welt. Zu der Sendereihe von Planet Schule, dem multimedialen Schulfernsehen von SWR und WDR gibt es jetzt die App „Knietzsches Werkstatt“, in der Kinder ihre eigenen Bildgeschichten gestalten können.
planet-schule.de, Google Play, iTunes
Kultur und Technologie
Doppelt göttlich und digital
Mit alten Werken zu arbeiten, die meist nicht mal öffentlich verfügbar sind, ist ein schwieriges Unterfangen. Sind sie digitalisiert, werden auch Vergleiche deutlich leichter, wie etwa der zwischen zwei Ausgaben von Dantes Göttlicher Komödie, der von 1472 mit der von 1481.
bav.bodleian.ox.ac.uk
Cultural Entrepreneurship
Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland
Welche Bedeutung die Kultur- und Kreativwirtschaft für die deutsche Gesamtwirtschaft hat, zeigt der Monitoringbericht 2016 der Initiative der Bundesregierung. Ausgewählte wirtschaftliche Eckdaten stehen zum Download bereit.
kultur-kreativ-wirtschaft.de
Studien rund um Kultur
Kulturelle Bildung: was geht?
Im Dezember letzten Jahres veröffentlichte der Rat für Kulturelle Bildung die Studie „Städte/Geld/Kulturelle Bildung. Horizont 2016“, die in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag durch die Prognos AG durchgeführt wurde. Beteiligt waren 104 der 200 unmittelbaren DST-Mitgliedsstädte.
rat-kulturelle-bildung.de
Kultur-Zahlen
10
Seit zehn Jahren gibt es das iPhone und damit auch die Kunst, die seitdem auf höchst unterschiedlichen Wegen mit dem Smartphone entsteht. Werke von Künstlern wie David Hockney, Werner Kiera, Britta Thie, Stefan Mildenberger und Tommy Støckel sind in der Bildergalerie zu sehen.
zeit.de
Spaßkultur
Wenn es nur so schnell ginge…
Alle Bücher in die Regale der New York Public Library einzuräumen, dauert wie lange? 2 Minuten 25 Sekunden?
huffingtonpost.com
Kultur-Zitat
„Digitalisierung ist deshalb wichtig, weil sich die Sehgewohnheiten verändert haben, bei den Besuchern und in der Wissenschaft. Wer im Internet nicht gefunden werden kann, der existiert quasi nicht mehr. Deshalb regen wir an, dass auch kleinere Museum mit ihrer Sammlung online sein müssen.“ Kristin Otto, Chefin des Museumsverbandes Sachsen Anhalt, im Interview bei MDR KULTUR.
mdr.de
Termine
12.01.2017 Social Media Walk im Städel Museum #geschlechterkampf, Frankfurt am Main
14.-15.01.2017 Start Your Own Blog – and be different, Wien
18.-20.01.2017 Wem gehört das Museum? #WhoseMuseum, Düsseldorf
19.-21.01.2017 10. Jahrestagung des Fachverbands Kulturmanagement: Kultur im Umbruch, Weimar
27.01.-12.02.2017 Frankfurter Positionen, Frankfurt am Main
30.01.2017 Preisverleihung „Die Goldenen Blogger“, Berlin
16.-19.02.2017 VIDEONALE.16 – Festival für Video und zeitbasierte Kunstformen, Bonn
19.02.2017 Bloggertag: Auktion bei Warhol und Dürer!#WarenhausKunst, Oberhausen
02.-03.03.2017 Digitale Bibliothek, Graz
03.-04.03.2017 Rechtsquelle Wikipedia? – Interdisziplinäres Symposium, Hagen
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