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Newsletter 13. Januar 2016

Kultur Trend

Virtuelle Museumsangebote und ihre unterschiedlichen Zielsetzungen

Mit zahlreichen 360°-Panoramen ist das Bode-Museum der Staatlichen Museen zu Berlin seit wenigen Wochen online und ermöglicht damit allen jederzeit virtuelle Besuche. Der Auftritt dient als Lockangebot im Netz. Vor allem diejenigen, die noch nie die Skulpturengalerie und die frühchristlich-byzantinische Sammlung gesehen haben, sollen neugierig werden und den Weg ins Museum finden. Ganz anders motiviert ist der neue virtuelle Auftritt des Britischen Museums. Peter Nonnenbacher beschreibt im Tages-Anzeiger sowohl den Besucherandrang in der beliebten Londoner Touristenattraktion als auch die Überlegungen zur analogen Erweiterung wie den neuesten umfangreichen digitalen Ausbau in Zusammenarbeit mit dem Google Cultural Institute. Und weil es nicht für alle möglich ist, in die Verbotene Stadt, ins Palace Museum in Peking, zu reisen, werden auf deren neu gestalteter Museumswebsite virtuelle Touren angeboten. Dagegen soll mit dem virtuellen Museum Erkelenz ein Denkmal gesetzt werden, ein Denkmal für Keyenberg und andere Erkelenzer Ortschaften, die dem Braunkohletagebau weichen müssen. Das Kugelpanorama der Keyenberger Heilig-Kreuz-Kirche ist schon online. Für den weiteren Ausbau der virtuellen Präsenz ihrer „verlorenen Heimat“ sind jetzt die Bürger gefragt. Sie können mit Bildern, Video- und Tonaufnahmen dazu beitragen, im Netz an die Umsiedlungsorte zu erinnern.

Kultur Digital

Hamburgs Kultur und der digitale Wandel

Für den eher langsamen digitalen Fortschritt im deutschen Kultursektor gibt es viele Gründe. Vertreter von 21 Hamburger Kulturinstitutionen geben in Interviews Auskunft über ihr Vorgehen, über unklare Rechte bei der digitalen Nutzung kultureller Inhalte und über eine neue Diskussionskultur.
eculture.hamburgmediaschool.com

Trends an der Schnittstelle von Kunst, Kultur und Technologie

Der kreative Umgang mit Technik wird 2016 häufiger zu beobachten sein, ebenso wie die Nutzung von Daten für personalisierte Angebote von Inhalten. Ein Panel von Kreativen und Programmierern sehen für dieses Jahr aber noch weitere technische Entwicklungen im Kulturbereich.
theguardian.com

Geklontes Kunstwerk für verschwundenes Original

Vor über 40 Jahren wurde Caravaggios „Geburt Christi“ aus dem Oratorium des San Lorenzo von der Mafia gestohlen. Jetzt ist das Gemälde wieder da, aber nicht im Original, sondern als 3D gedruckte Kopie. Nicht alle sind über die täuschend echte, drei mal zwei Meter große Leinwand erfreut.
stuttgarter-zeitung.de

Zum Verhältnis von originalem und digitalem Kulturerbe

Es geht um Originale und um die Digitalisierung von Kulturgut in „Politik + Kultur“. In der ersten Ausgabe des Jahres geben verschiedene Autoren auf zehn Seiten Auskunft über kulturelle Effekte, über Bedeutungen, über die Rettung, Sicherung und Nutzung von kulturellem Erbe.
kulturrat.de

Digitale Notenblätter für Händel-Fans

Liedzettel mit Musikstücken von Georg Friedrich Händel und weiteren Komponisten, handschriftliche Kopien von Händel-Werken und Händel-Ausgaben aus dem 18. Jahrhundert sind frisch digitalisiert. Auf der Website der Stiftung Händel-Haus sind sie für alle Interessierten frei einsehbar.
mz-web.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Kunst mit schwarzen Balken

Was nackt ist, wird von Facebook mit Zensur-Balken versehen. Das Netzwerk macht auch bei in Bronze gegossener Kunst aus dem 19. Jahrhundert oder Gemälden keine Ausnahme. Aktuelles Opfer ist ein Foto der Bundeskunsthalle.
krone.at

Hashtag mit Geschichte

Texte in Form von Begriffen oder Sätzen, ohne Leerzeichen, eingeleitet von einem Raute-Zeichen, sind Hashtags. Karriere gemacht haben sie im Social Web. Wie, und was das Pound-Symbol mit der römischen Antike zu tun hat, erläutert Christian Möller in der Kulturgeschichte des Hashtags.
deutschlandradiokultur.de

Museumsfotos aus aller Welt mit einem Account

Über 80 internationale Ausstellungshäuser stellen sich 2016 unter @52museums auf Instagram vor. In der ersten Woche postete das Getty Museum Fotos seiner Architektur, Azaleen aus dem Garten sowie Bilder von Werken der eigenen Sammlungen.
monopol-magazin.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

In meiner Nähe

Mit einem neuen Feature hat das Guggenheim Museum seine App aktualisiert. „Near me“ basiert auf der iBeacon-Technologie und bietet den Besuchern standortabhängig umfangreiche Audio-, Video- und Textinformationen sowohl zu den Kunstwerken als auch zur Architektur des Hauses.
guggenheim.org

Kultur und Technologie

Roboter im Atelier

Zeitgenössische Kunst wird wahrscheinlich immer häufiger in Zusammenarbeit mit Robotern entstehen. Zunächst konnten sich nur kommerziell erfolgreiche Künstler wie Jeff Koons die neuesten High-Tech-Fertigungsverfahren leisten, aber die Preise fallen.
theartnewspaper.com

Cultural Entrepreneurship

Erfolge messen

Greifbare Ergebnisse messen, darstellen und kommunizieren sind im Kulturbereich ein schwieriges Unterfangen. Im Vorfeld der Jahrestagung des Fachverbands Kulturmanagement beschreibt Tasos Zembylas im Interview die Problematik und fordert mehr Evaluationen.
kulturmanagement.net

Studien rund um Kultur

Journalistische Recherche 2.0

Laut einer Studie des Institutes für Organisationskommunikation, Universität der Bundeswehr München, sind digitale Kommunikationskanäle unabdingbare Instrumente für Journalisten, um schnell relevante, richtige Informationen zu erhalten.
idw-online.de

Kultur-Zahlen

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Im Rahmen des diesjährigen neuntägigen „Temps D’Images“-Festivals am Düsseldorfer Tanzhaus NRW zeigen internationale Künstler, welche kreativen Möglichkeiten in der Verbindung von Tanz und Technologie stecken.
rp-online.de

Spaßkultur

Wie damals in Rom

Den Knoten der Aphrodite als neuen Look? Janet Stephen zeigt bei YouTube, wie’s geht.
nymag.com

Kultur-Zitat

„We see digitization as a starting point, not end point. We don’t just want to put stuff online and say, ‘Here it is,’ but rev the engines and encourage reuse.“ Ben Vershbow, Direktor der New York Public Library Labs, anlässlich der Veröffentlichung von mehr als 180.000 gemeinfreien Objekten.
nytimes.com

Termine

14.-16.01.2016 Evaluation im Kulturbereich, Winterthur
17.-19.01.2016 DLD (Digital–Life-Design) 16, München
19.01.2016 Das Potential offener Kulturdaten entdecken – Coding da Vinci…, Berlin
27.-29.01.2016 BOBCATSSS 2016 – Information, Libraries, Democracy, Lyon

01.02.2016 #Ausgegraben – Social Media Abend zur Sonderausstellung, Hamburg
02.02.2016 BIBFRAME: neues bibliografisches Datenformat,…, Berlin
03.-07.02.2016 Transmediale „conversationpiece“, Berlin
06.02.2016 digitalmediacamp, München
10.-12.02.2016 13. InetBib-Tagung, Stuttgart
17.-18.02.2016 Open Science Days 2016, Berlin
22.-26.02.2016 Social Media Week, Hamburg
25.-26.02.2016 Museen und Universitäten. Orte des Wissens im Austausch, Freiburg
25.-26.02.2016 Vernetzte Welten – Digitales Kulturgut als öffentliches Gut, Graz

Bildserie der Woche

Germaine Krull. Experimente mit der Kamera

02_2016
prometheus-bildarchiv.de

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