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Kann sich Künstliche Intelligenz gruseln?
Jüngste Fortschritte bei sprachbasierten KI-Systemen zeigen eine wachsende Fähigkeit, menschliche Emotionen überzeugend zu imitieren. Wie viel Potenzial steckt also in Maschinen, sich zu erschrecken, sich zu fürchten und zu gruseln? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Experiments „Spook the Machine“ vom Forschungsbereich Mensch und Maschine unter der Leitung von Iyad Rahwan am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Pünktlich zu Halloween sind alle eingeladen, KI-Systemen mit gezielt gruseligen Bildern das Fürchten zu lehren. Innerhalb von „Spook the Machine“ hat jede Künstliche Intelligenz eine verborgene Angst, die von den Teilnehmer:innen aufzudecken ist, ob „Obsolescia“, der Angst, durch neue Technologien ersetzt zu werden, oder „Deletophobia“, der Angst vor Datenverlust und Gedächtnislöschung. Für die Versuche gibt es Punkte in „Gruseligkeit“ und „Überraschung“ sowie eine Gesamteinschätzung wie „Du hast die Maschine nicht erschreckt.“ oder „Du hast die Maschine verängstigt. Das Angstlevel steigt.“ Bis zum 7. Januar 2025 haben Teilnehmende Zeit, die KI zu erschrecken und ihre Ergebnisse online zu teilen, um einen Preis zu gewinnen.
Kultur Digital
Ein Lexikon
Im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts „Decoding Antisemitism“ hat ein interdisziplinäres Team ein Lexikon entwickelt, das als Leitfaden zur systematischen Identifizierung von explizitem sowie implizitem Antisemitismus im Internet dient.
idw-online.de, decoding-antisemitism.eu
Ein Überblick
„Neueste Innovationen von Google: Historische Bauwerke in 3D entdecken“ ist ein Beitrag des Magazins „Nah am digitalen Rand“ mit einem allgemein und breit angelegtem Aufriss des 3D-Angebots von „Google Arts & Culture“ sowie seiner Vorteile in verschiedenen Bereichen.
nadr.de, artsandculture.google.com
Ein Plädoyer
Neue Möglichkeiten von digitalen Technologien im Kultursektor hat die Autorengruppe „Forum Virtuelle Museen“ zum Anlass genommen, einen Diskussionsbeitrag zu virtuellen Museen vorzulegen: „Virtuelle Museen – Ein Plädoyer. Rund um die Uhr. Rund um die Welt“.
degruyter.com
Social Media und Kultur
„Short-Form-Content“ und Urheberrecht
Lea Singson erklärt in ihrem Beitrag, welche Rolle das Urheberrecht beim sogenannten „Short-Form-Content“ auf TikTok, Instagram und Co. spielt. Denn auch einfache Schöpfungen können Werkcharakter haben. Es gilt der Grundsatz der sogenannten „kleinen Münze“.
irights.info
Mobile Anwendungen im Kulturbereich
„Museumslauscher“
Ab sofort ist der „Museumslauscher“-Audioguide für das Kloster Lorsch kostenfrei über einen QR-Code vor Ort abrufbar. Erstellt wurde er von der Schulklasse 4e der Wingertsbergschule in Lorsch, die sich unter Anleitung überlegt hat: Was interessiert Kinder in einer Ausstellung?
hessenschau.de, schloesser-hessen.de
Kultur und Technologie
Preispublikation zu KI
Thema der „grimme“-Broschüre zum Grimme Online Award 2024 ist Künstliche Intelligenz. Die Autor:innen dieses Heftes gehen beispielsweise auf geweckte Hoffnungen, auf Sorgen, auf den Sonderpreis, auf Kreativität und Schleifen sowie auf die Zeitenwende für die Kreativwirtschaft ein.
grimme-online-award.de, grimme-institut.de
Cultural Entrepreneurship
KI, Urheberrecht, Vergütungen
Generative KI ist fester Bestandteil der Musikindustrie geworden und spielt aus wirtschaftlicher Sicht eine relevante Rolle, auch für Kreativschaffende. Die GEMA stellt jetzt einen Lösungsansatz vor, mit dem Werkschaffende angemessen vergütet werden sollen.
backstagepro.de, gema.de
Studien rund um Kultur
Traditionell verfasst vs. automatisch erstellt
Laut der Studie eines Forschungsteams der Ludwig-Maximilians-Universität München, für die mehr als dreitausend Konsument:innen von Online-Nachrichten in Großbritannien befragt wurden, sind durch Künstliche Intelligenz generierte Nachrichten schwerer verständlich.
lmu.de, journals.sagepub.com
Kultur-Zahlen
10
Dirk von Gehlen ist von einer 10-Minuten-Challenge der New York Times begeistert: „erstaunlich innovativ im Feld der digitalen Publizistik“. Die Trainings-Einheit zu Aufmerksamkeit und Fokus von Francesca Paris und Larry Buchanan ist eine digitale Bildbetrachtung.
dirkvongehlen.de
Spaßkultur
Prototypen: interaktiv und spielbasiert
Initiiert von der Max Kohler Stiftung in Zürich und den FableVision Studios in Boston ist das Projekt AMI – Art + Museums Interacting. Es basiert u.a. auf dem Wunsch von Museen nach mehr Zusammenarbeit an konkreten Projekten, wie digitalen Spielen, Social-Media-Aktionen etc.
projectami.com
Kultur-Zitat
„Die Rekonstruktion von Monets Garten ist ein Angriff auf die Kunst. Anschließend gehen die Leute vielleicht ins Museum und sind von den Original-Bildern von Monet enttäuscht, weil die Überwältigung durch Spezialeffekte ausbleibt.“ Mischa Kuball, Konzeptkünstler und Professor an der Kunsthochschule für Medien in Köln, sieht eine Gefahr in immersiven Ausstellungen.
wdr.de
Termine
04.-16.11.2024 Leichte Sprache und Einfache Sprache im Museum, online, Wolfenbüttel
07.11.2024 Medienkarriere NRW, Düsseldorf
07.-08.11.2024 MUTEC, Leipzig
07.-08.11.2024 Digital Arts and Sciences Conference, Zürich
12.11.2024 Künstlerische Intelligenz im digitalen, kreativen Raum, Hamburg
13.11.2024 Auftaktveranstaltung … Digitale Barrierefreiheit in Museen, online
19.11.2024 Videodays Festival, Köln
20.11.2024 Preisverleihung Kulturgestalten, Hannover
20.-21.11.2024 … knowledge accessible and relevant
in a digital-first world, Bremen
25.-28.11.2024 Citizen Science in the Archival Domain, Bad Arolsen
28.11.2024 Schwinde(l)nde Ressourcen im 21. Jahrhundert: KI …? Berlin, online
29.11.2024 Selbstmarketing im Internet, online
10.12.2024 KI und Museen in Hessen, online