permalink

0

Newsletter 5. Juli 2017

Top Thema

Und alle so: YEAH! Was sich außerdem hinter der #MuseumWeek verbirgt

Sie kam, sah und twitterte! Zum wiederholten Mal fand im letzten Monat die #MuseumWeek statt, die unter dem Motto „Frauen und Kultur“ stand und so funktionierte: Eine Woche lang posteten museale Zwitschervertretungen aus aller Welt Geschichten zu sieben verschiedenen Unterthemen. Die von der UNESCO geführte Initiative hat sich die Gleichstellung der Frau zum Thema gemacht. Mit Hashtags wie #sportsMW, #foodMW und weiteren wurden die Museen dazu aufgerufen, ihre Postings an ein bestimmtes Storytelling anzupassen. Und das wurde konsequent durchgezogen: Lediglich Tweets für dieses Thema werden auf der offiziellen Seite retweetet – so die Ansage.
Das Projekt erhält durch das Thema „Frauen und Kultur“ auch gesellschaftliche Relevanz. Es ist damit eine wichtige Initiative, um das Thema Gleichberechtigung in unterschiedlichen Kontexten wie Sport, Essen etc. zu betrachten – auch aus der Sicht einer Kulturstätte.
Im Rahmen der Kampagne kam es zu einer Bilderflut mit unterschiedlichsten Geschichten: Selfie-Time im Prado oder tierischer Spaß im Natural History Museum Library & Archives – die Museen wurden kreativ und nutzten die Aktion, um ihre Bilder zu zeigen.
Dabei hat die Museumswoche noch etwas ganz anderes ans Tageslicht gebracht: Die Realisierung machte es nämlich erforderlich, Exponate digital zu zeigen. Das gehört zwar schon zur morgendlichen Netzroutine einiger Museen – dennoch war dies ein guter Anlass, um zu zeigen, wie der museale Auftrag, Kultur zugänglich zu machen, im Digitalen erfolgreich wahrgenommen werden kann! Denn wie die Direktorin der Kunsthalle Karlsruhe so schön sagte: „Museen müssen sich weiter auf das 21. Jhdt. vorbereiten & sich dafür mit dem Leben außerhalb auseinandersetzen“.

Anzeige

Kultur Digital

Open Data in der Bibliothek

Seit 1997 digitalisiert die Münchner Staatsbibliothek ihren Bestand. Alle Digitalisate stehen als Open Data zur Verfügung, sagt Generaldirektor Klaus Ceynowa und betont: Mit der Digitalisierung kommen nicht weniger Besucher in Kulturinstitutionen, sondern mehr!
br.de

Rodin zum 3-D-Anfassen

Das Portland Art Museum integriert 3-D-Drucke von Skulpturen der Rodin-Ausstellung – zum Anfassen und Ausprobieren. Das Publikum kann sich so Vorstufen der Rodin-Arbeiten ansehen.
artmuseumteaching.com

Und gewonnen hat…

Der Grimme Online Award wurde vergeben und gewonnen hat unter anderem ein Projekt des Hessischen Rundfunks, in dem ganze Konzerte in Gebärdensprache übersetzt werden. Unter den Preisträgern ist außerdem die VR-App für den Kölner Dom.
tagesschau.de, grimme-online-award.de

„Ortstermine“

In Frankfurt erließ man per Dekret eine Kleiderordnung, mit der Christen und Juden unterschieden werden sollten. Diesen und noch mehr „Ortstermine“ zeigt eine interaktive Karte des Leibniz-Instituts, das den Umgang mit Andersartigkeit in Europa zeigt, kategorisiert nach u.a. „Ausgrenzung“, „Migration“ oder „Mission“.
ieg-differences.eu

Befristete Urheberrechtsreform beschlossen

Bis zu 15% eines urheberrechtlich geschützten Werkes dürfen fortan für nicht-kommerzielle Zwecke in Wissenschaft und Lehre kopiert werden. Das betrifft zum Beispiel Universitätsbibliotheken, in denen Schriften für Kurse bereitgestellt werden sollen.
heise.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Instagram-Ausstellung

Foto machen, uploaden und los geht es! Die Museen für Kommunikation in Nürnberg und Berlin haben jeweils eine Plattform eingerichtet, auf denen Quadratfoto-Liebhaber ihre besten Shots hochladen können. Die Gewinner-Fotos werden anschließend von einer Jury ausgewählt und ausgestellt.
nuernberg.de

Instagram für die Bundestagswahl

Hashtag #Wahlkampf! – Ein „Dingsymbol“ wird häufig für die Selbstinszenierung der Politiker bei Instagram benutzt. Diese stellen sich in Anbetracht der Bundestagswahl den sozialen Medien und posten immer öfter auch eigene Bilder. Wolfgang Ullrich beobachtet das Phänomen und analysiert ausgewählte Bilder.
deutschlandfunk.de, pop-zeitschrift.de

Anzeige

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

„Explore Maeshowe“

Maes Howe ist eine aus der Jungsteinzeit erhaltene Megalithanlage in Schottland, die jetzt mit einer VR-App besichtigt werden kann. Die App ist in Zusammenarbeit zwischen Historic Environment Scotland (HES) mit der Glasgow School of Art entstanden.
historicenvironment.scot, iTunes, Android

„Unewatch“

In einem interdisziplinären Projekt haben Studenten zusammen mit dem Landschaftsmuseum Angeln eine Smartwatch entwickelt. Der interaktive Museumsführer ist ein Rollenspiel, das Elemente einer Zeitreise integriert.
shz.de

„Konzerthaus Plus“

Das Konzerthaus Berlin setzt seinen Weg durch den digitalen Wandel erfolgreich fort und stellt eine AR-App zur Verfügung. Das Smartphone auf die Broschüre gehalten und schon erfahren Besucher mehr über das Haus und können Audios, Videos oder 3-D-Objekte anschauen.
orchesterland.wordpress.com, iTunes, Android

Kultur und Technologie

Der-Schrei-Pinsel für Photoshop

Wer schon immer einmal mit den Werkzeugen malen wollte, die Munch für sein berühmtes Gemälde „Der Schrei“ genutzt hat, kann diese jetzt für Photoshop CC und Sketch runterladen. Dazu wurden die originalen Pinsel mit 360-Grad-Kameras fotografiert und für Photoshop digital rekonstruiert.
horizont.net

Cultural Entrepreneurship

Neue Website: Kultur in Hessen

Um die neue Dachmarke „Kultur in Hessen“ bekannt zu machen und damit die Sichtbarkeit der Kulturstätten zu vergrößern, gibt es im Rahmen einer großen Kampagne unter anderem eine neue Website. Hier können sich interessierte Besucher über die Kulturlandschaft informieren.
frankfurt-live.com, kultur-in-hessen.de

Studien rund um Kultur

„Pokémon Go!“ durchgefallen

Kinder werden in Spielen wie „Pokémon Go!“ oder „Candy Crush“ dazu aufgerufen, Geld auszugeben, damit sie im Spiel weiter kommen. Das ist laut Gesetz verboten, aber dennoch in vielen free-to-play-Apps wiederzufinden. Stiftung Warentest bewertet daher viele Games als inakzeptabel.
sueddeutsche.de, test.de

Kultur-Zahlen

20+

Kurzer Video Content ist King? Dieser Bericht zeigt: Video Content ab 20 Minuten ist am beliebtesten bei Mobile Usern. Dafür sorgen auch Angebote von Netflix und Amazon Prime, die mit ihren Video-On-Demand-Angeboten auch Smartphones erreichen.
wuv.de

Spaßkultur

Die Macht ist stark…

…auf diesem alten Mac, und zwar genauer auf dem Apple IIC! Darauf hat Künstler Wahyu Ichwandardi den neuen Star-Wars-Trailer nachgebaut. Die Retro-Animation erscheint so im Stil der 80er Jahre.
t3n.de

Kultur-Zitat

„Die digitalen Künste sind sehr unterschiedlich: Es gibt Medienkünstler, Netzkünstler oder aber Leute, die mit Virtual Reality arbeiten… Aber generell würde ich sagen, dass Künstler stärker auf technisches Equipment angewiesen sind.“ Alain Bieber, Direktor des NRW-Forum Düsseldorf, im Interview auf die Frage, wie sich künstlerische Schaffensprozesse im Bereich der visuellen Künste durch Digitalisierung und Globalisierung verändern.
e-c-c-e.de

Termine

06.07.2017 Alles neu oder nur anders? – Kulturelle Bildung in der Digitalen Gesellschaft, Berlin
06.07.2017 Kunst und Algorithmus, Witten
07.07.2017 Wie weiter mit dem Museumsstandort Dahlem? Berlin
07.07.2017 Preisverleihung AppArtAward 2017, Karlsruhe
11.07.2017 Individuelle KünstlerInnenFörderung: meet & feed back, Dortmund
13.07.2017 The Gamers‘ Club, London
13.07.2017 Urheberrecht: Verträge zwischen und mit Kreativen, Reutlingen
13.-14.07.2017 Prepare Your Data-Workshops for GLAM, Berlin

17.-18.08.2017 c/o pop Convention, Köln
23.08.2017 Social Media Walk #dnbsmcffm, Frankfurt am Main
23.-26.08.2017 gamescom, Köln
23.-27.08.2017 SoundTrack_Cologne 14, Köln

Bildserie der Woche

Radsport. Straßenrennen


prometheus-bildarchiv.de

Kommentare sind geschlossen.