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Newsletter 13. Juli 2016

Kultur Trend

In fremde Welten reisen: so oder so!

Apps als Reisebegleiter gibt es viele und auch schon seit einigen Jahren. Sie ermöglichen eine einfache Organisation an fremden Orten, wenn sie über Termine im Veranstaltungskalender auf dem Laufenden halten oder zu Sehenswürdigkeiten der Region interessante Informationen bereit halten. So wie die App „WWir“ für Fans des Westerwaldes. Sie bietet darüber hinaus eine Community für alle, die gerne im Westerwald unterwegs sind. Mit Virtual-Reality-Anwendungen stehen aber jetzt auch ganz andere Reiseführer bereit. Sie ermöglichen den Vorab-Besuch, mit dem sich Entscheidungen für oder gegen einen Urlaubsort leichter treffen lassen. Oder sie ermöglichen Abenteuerreisen à la Indiana Jones in andere, in virtuelle Welten beziehungsweise in vergessene Tempel, die in der realen Welt Räume mit Schaumstoffwänden sind. Für Rachel Metz können diese Void-Welten in der Versuchsanlage in einem neun mal neun Meter großen Raum schon sehr viel. Im Herbst soll die erste ausgewachsene Void-Welt eröffnen. Bis virtuelle Welten reale Reisen ablösen werden, wird es aber noch noch einige Jahre dauern, denn noch steckt die Technologie am Anfang.
Und für die realen Reisen hat sich Lucas Peterson von der New York Times mal einige kleinere und nützliche Reisebegleiter angesehen. So oder so: Gute Reisen!

Kultur Digital

Deutsche Bühnen

Langsam entwickelt sich in Deutschland eine digitale Bühnenkultur. Maja Fiedler gibt einen Überblick, wer sich wie in der Theater- und Operszene zunehmend an einem kulturell interessierten Online-Publikum orientiert.
wdr.de

Bayerische Museen

Mit dem Projekt „Digitale Strategien für Museen“ unterstützt die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern die digitalen Auftritte der Häuser. Zunächst wird ein Grundlagen- und Anforderungsprofil für eine ganzheitliche Online-Strategie erarbeitet.
km.bayern.de

Winterthurer Bibliotheken

Seit dem Frühjahr 2015 digitalisieren die Stadtbibliotheken der schweizerischen Stadt Winterthur ihre Bestände. Aktuell sind rund 40.000 Objekte – bildliche Darstellungen der Stadt, ihrer Bewohner, des Alltagslebens – in der Bilddatenbank für jeden online abrufbar.
b-u-b.de

Orillia Museum

Da das kanadische Kunst- und Geschichtsmuseum nicht alle Bestände in seinen Räumlichkeiten präsentieren kann, lagert es seine ganze Ausstellung in den digitalen Raum aus. So erreichen auch bisher wenig beachtete Werke wieder ein Publikum.
orilliapacket.com

Museum Barockschloss Delitzsch

Im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes digitalisiert Valeska Lange den Bücherbestand der Museumsbibliothek. Etwa 600 Bücher hat sie bisher seit November 2015 digital erfasst. Darüber hinaus war sie an der Vorbereitung von drei Sonderausstellungen beteiligt.
lvz.de

Social Media und Kultureinrichtungen

Einfach improvisieren

Ohne Ankündigung, ohne Hashtag, ohne Plan improvisierten die Kulturkonsorten, Kulturfritzen, Herbergsmütter und Michael Stacheder am Wochenende bei Twitter. Fünf Stunden lang gab es das absurde Impro-Theaterstück Flohzirkus mit dem Mops und dem Ei…
herbergsmuetter.de

Kulturbesuche dokumentieren

Tweetups und InstaWalks sind Veranstaltungsformate für Museen und Theater, um den digitalen mit dem analogen Raum zu verbinden. Katrin Schröder berichtet über ihre Erfahrungen mit verschiedenen Events dieser Art.
kulturmanagement.net, YouTube

In die Vergangenheit reisen

Zum ersten Mal probiert das Landesmuseum Emden im Rahmen seiner aktuellen Ausstellung „1636 – ihre letzte Schlacht“ eine Führung aus, in der die Besucher aufgefordert sind, ihre Eindrücke direkt per Twitter zu schildern.
ndr.de

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Kurz ansehen, einfach bewerten, möglicherweise kaufen

Mit der App „Wydr“ lässt sich Kunst kaufen. Basierend auf der einfachen Navigations- und Bewertungsstruktur der Dating-App Tinder sollen so neue, junge Kunstinteressierte mobilisiert und zum Kauf verführt werden.
huffpost.com

Foto machen, Filter anwenden, Kunstwerk posten

Einfache Fotos werden mit der sehr erfolgreichen App „Prisma“ zu Kunstwerken. Hinter den 40 Filtern stehen neurale Netzwerke und Algorithmen, die Stile imitieren. Bearbeitet werden die Bilder über den Server der App und danach direkt wieder gelöscht, so der Entwickler.
wired.de, iTunes

Rolle spielen, Heavy-Metal hören, Universum retten

Als formen- und variantenreiches Band-Maskottchen Eddie geht es in dem digitalen Rollenspiel „Legacy of the Beast“ auf Abenteuer. Iron Maiden bieten in der eigenen Game-App ihre Musik gepaart mit ihrem ästhetischen, düsteren Stil.
mittelbayerische.de, ironmaidenlegacy.com

Finden, fangen, gegeneinander kämpfen lassen

Statt per Sammelkarte können jetzt mit der Augmented Reality-App „Pokémon Go“ die kleinen Monster in der realen Umgebung per Smartphone gesammmelt werden. Da die Spieler zu den „Poké-Stops“ gehen müssen, ist es vielleicht eine Chance für Museen, neue Besucher anzulocken?
blairemoskowitz.com, iTunes, Google Play

Kultur und Technologie

Kultureller Ausdruck ins Archiv

Neue Technologien werden in dem „Projekt für die Erhaltung immaterieller Kulturgüter“ eingesetzt, um beispielsweise Bewegungsmuster traditioneller Tänze in ein digitales Archiv aufzunehmen und diese für die Zukunft zu konservieren.
euronews.com

Mensch oder Bot?

In allen Sphären des menschlichen Lebens begegnet uns Technologie, auch in der Poesie. Teresa Sickert hat den Turing-Test für Computerpoesie getestet, um die von Menschen geschaffenen Gedichte von denen durch Computerprogramme erzeugte Werke unterscheiden zu können.
breitband.deutschlandradiokultur.de

Cultural Entrepreneurship

Schnittstelle

YouTube-Künstler und Influencer der digitalen Welt stehen auf dem Programm des neuen Verlages „Community Editions“. Die Veröffentlichung ihrer Inhalte und deren Vermarktung soll digitale und analoge Medienwelten vereinen.
boersenblatt.net

Studien rund um Kultur

Hin und wieder ein bisschen Kultur

Nur ein geringer Bevölkerungsanteil ist regelmäßig zu Gast in Kultureinrichtungen. Thomas Renz untersuchte die Motive der Nicht-Besucher. Viele wissen nicht, was sie erwartet, wollen nicht frustriert werden, haben keine Erfahrungen in ihrer Jugend gemacht.
deutschlandradiokultur.de

Kultur-Zahlen

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Deutsche Kunsthistoriker des 18. Jahrhunderts hatten weltweit großen Einfluss auf die Kunstgeschichte. Dies zeigt sich anhand von sechs Begriffen, die im Englischen bis heute nicht wirklich übersetzbar sind.
artsy.net

Spaßkultur

Applaus!

Fanatisch, eisig oder sarkastisch? Michael Wolf bietet einen Survival-Guide für’s Klatschen.
nachtkritik.de

Kultur-Zitat

„Die Ausstellung soll keine Antworten auf die in dieser Debatte aufkommenden Fragen geben, sondern dazu anregen, über eigene Positionen nachzudenken und die Welt des digitalen Remixes zu erleben“, sagt der Kurator Benjamin Jantzen zur Ausstellung „Everything Is A Remix“ in München.
sueddeutsche.de

Termine

15.07.2016 AppArtAward 2016, Karlsruhe
15.07.2016 Videos mit dem Smartphone produzieren, Berlin
16.07.2016 Kunst- und Kulturfinanzierung, Grundlagen, München
17.07.2016 Kunst- und Kulturfinanzierung, Umsetzung, München
17.07.2016 TweetUp #EntarteteKunstKM, Ismaning
21.07.2016 Preparing to Digitise Your Archives: Conservation, Online

24.-28.08.2016 SoundTrack_Cologne 13, Köln
25.-26.08.2016 Museumszukünfte – Wir haben die Wahl, Zürich
25.-27.08.2016 Digitale Archivierungsstrategien, Chur

05.-09.09.2016 Overcoming the Limits of Digital Archives, Hannover

Bildserie der Woche

Erasmus von Rotterdam. Stationen des Humanisten

28_2016
prometheus-bildarchiv.de

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