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Newsletter 9. Juli 2014

Top Thema

Europeana präsentiert 5-Jahres-Plan: We transform the world with culture

Zeit für eine Würdigung! 5 Jahre ist es her, dass die virtuelle Bibliothek Europeana begonnen hat, das europäische Kulturerbe digital zugänglich zu machen. Seit 2008 hat sie 30 Millionen gemeinfreie Objekte auf europeana.eu zur Verfügung gestellt. Gleich ob Mode oder frühe Fotografie. Dabei involviert sie nicht nur Kulturinstitutionen: Das Projekt Europeana 1914 – 1918 bezog ganz bewusst Privatpersonen ein, ließ deren Erinnerungsstücke von Archivaren digitalisieren und verschlagworten. Einzig die Masse an Exponaten überfordert den Laien. Vor diesem Hintergrund empfiehlt Helen May im Blog der Max Weber Stiftung die kuratierten Ausstellungen. Ein Problem, dessen sich die Europeana durchaus bewusst ist. Der 5-Jahres-Plan zeigt sich selbstkritisch. Nur wenn es gelingt, das kulturelle Erbe für eine breite Öffentlichkeit aufzubereiten, ihr verständlich zu machen, wofür eine virtuelle Bibliothek gut ist, kann die Strategie 2015-2020 aufgehen. Um die Welt durch Kultur zu verändern, scheut die Europeana auch nicht den Schulterschluss mit der Kreativindustrie. Im Gegenteil: Offensiv fordert sie Webentwickler dazu auf, die eigenen APIs zu nutzen: „This is your code, this is your heritage, these are your labs.“

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Kultur Digital

Webdoku zur Karl-Marx-Allee

Das neue Multimedia-Projekt von Zeit Online untersucht Berlins charakterlichen Wandel am Beispiel des Alltags der Karl-Marx-Allee. „Das neue Leben der Stalinallee“ erzählt die Geschichten der Bewohner in Texten, Fotos, Karten und Videos.
zeit.de

Hacking mit Kulturdaten

Im Rahmen des Projekts „Coding da Vinci“ haben Hard- und Softwareentwickler zehn Wochen lang mit frei zugänglichen Datenbeständen von Kultureinrichtungen gearbeitet. Die am Wochenende prämierten Ergebnisse des ersten deutschen Kultur-Hackathons zeigen, welch großes Potential offene Daten für die Wissensvermittlung bieten.
heise.de, 17 Projekte: codingdavinci.de

Bedrohte VHS, bedrohte Vielfalt

Die Videokassette ist akut bedroht. Dies betrifft besonders private Aufnahmen, die häufig in nur einer Kopie existieren. Das Projekt „Wiener Video Recorder“ hat sich zur Aufgabe gemacht, solche Aufnahmen zu digitalisieren, um das Leben der Stadt Wien aus der Sicht ihrer Bewohner zu dokumentieren.
tablet.krone.at

Social Media und Kultureinrichtungen

Von den Socke(l)n – Tage der deutschsprachigen Literatur auf Twitter

„Endlich dürfen alle während der Lesungen tratschen, ohne das(s) es stört,“ twitterte @frautravnicek ein Jahr, nachdem sie 2012 als Cornelia Travnicek den Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs gewonnen hatte. Das trifft es ganz gut. Denn der Hashtag #TDDL mischt die Veranstaltung auf und verändert die Literaturkritik. Tweets nehmen Jury und Feuilleton die Interpretationshoheit.
wdr3.de

Wortmeldung aus der letzten Reihe

Was das soll – Twittern im Theater? Im Rahmen des Berliner Theatertreffens entzündete sich eine Diskussion über Live-Kritik via Twitter. Ein Konvolut an Kommentaren, Tweets  und Résumés…
die-deutsche-buehne.de

Zum Verhältnis von Wissenschaft und Social Media

Für den Doktoranden der mittelalterlichen Geschichte Michael Schonhardt erweist sich die semioffizielle Wissenschaftskommunikation über Social Media als fruchtbar. So können schon kleine Funde aus dem laufenden Forschungsprozess von Jedermann veröffentlicht werden. Darin sieht der Mediävist eine Parallele zur Kommunikationsstruktur der frühen Geschichtswissenschaft.
mittelalter.hypotheses.org

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Martas freundliche Übernahme

Was Künstler bewegt, wenn sie selbst zu Sammlern werden, formuliert die Web-App des Marta Herford Museums. Der Fotograf Veit Mette interviewte sammelnde Künstler und lichtete ihre Errungenschaften in den Ateliers ab. Als Web-App funktioniert die „Freundliche Übernahme“ plattformübergreifend – auch im Museum; aus dem einen Grund, dass dort neuerdings freies W-LAN zur Verfügung steht.
marta-herford.de, marta-herford.de

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Kultur und Technologie

Good CMS, Good Job

Content-Management-Systeme entwickeln sich gerade rasant weiter, nicht nur technologisch, sondern auch in ihrem Ansehen. Denn die Technik eröffnet neue Darstellungsformen, neue Genres. So beginnen Journalisten damit, ihre Redaktionssysteme zu überarbeiten, um den eigenen publizistischen Vorstellungen gerecht werden zu können.
derbund.ch

Cultural Entrepreneurship

Weniger Mehrwertsteuer für Hörbücher

Ab 2015 fallen Hörbücher unter den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent. Elektronische Medien wie Downloads, Hörspiele und E-Books werden weiterhin mit dem vollen Satz besteuert. Während Kulturstaatsministerin Monika Grütters den Schritt als „großen kulturpolitischen Erfolg“ begrüßt, der „die Attraktivität des Kulturguts Buch stärkt“, kritisieren die Grünen den Beschluss als „steuerpolitischem Irrsinn“.
heise.de

kulturMut

Die Aventis Foundation und Startnext verbinden Crowdfunding und Stiftungsförderung. Mit der Aktion kulturMut rufen sie Kulturschaffende, Absolventen und Studierende aus dem Rhein-Main-Gebiet dazu auf, ihre geplanten Kulturprojekte auf der Plattform Startnext vorzustellen. Anschließend entscheidet die Crowd, welche Projekte von der Fördersumme der Aventis Foundation in Höhe von bis zu 200.000 Euro profitieren.
startnext.de

Kultur-Zahlen

8

Zum 8. Geburtstag von Twittter gab es nicht nur Glückwünsche, sondern auch eine kurzweilige Illustration zur Geschichte und Entwicklung des Kurznachrichtendienstes.
YouTube

Spaßkultur

Wer bin ich?

Opernsängerin oder Fotograf? Roboter-Kameras auf der Suche nach ihrer Identität.
the-camera-in-the-mirror.tumblr.com

Kultur-Zitat

„Es geht nicht um die Technologie an sich, sondern wie Künstler diese einsetzen, um kreative Werke zu schaffen. Quasi als weiteres Arbeitstool.“ Kurator Conrad Bodman zur umfassenden Show digitaler Kunstwerke von den 1950er Jahren bis heute im Barbican Centre in London.
deutschlandfunk.de

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Termine

10.07.2014 TfN-Tweetup zur Dreigroschenoper, Hildesheim
11.07.2014 The Day of Archaeology 2014, online
11.07.2014 App Art Award – Preisverleihung, Karlsruhe
15.07.2014 Workshop on open cultural data…German cultural heritage institutions, Berlin
18.07.2014 gendered voices – Neue Perspektiven auf digitale Zeitzeug_innen-Archive, Freiburg
22.07.-01.08.2014 Digital Humanities & Language Resources, Leipzig
28.07.-01.08.2014 Visual Analysis with Digital Tools, Göttingen

14.08.2014 gamescom congress, Köln

06.-07.09.2014 Archivia 14, Linz
06.-11.09.2014 CIDOC – Access and Understanding – Networking in the Digital Era, Dresden
08.-09.09.2014 Open-Access Tage, Köln
09.09.2014 6. AppDay, Köln

Bildserie der Woche

Flache Landschaften. Weite Blicke

28_2014prometheus-bildarchiv.de

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