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Newsletter 10. April 2013

Top Thema

Das Rijksmuseum in Amsterdam wird am 13. April wiedereröffnet

Nach über zehn Jahren – und damit fünf Jahre später als geplant – ist es endlich soweit: Am Samstag eröffnet Königin Beatrix das Rijksmuseum in Amsterdam.
Im Internet kann die gesamte Sammlung des Museums schon länger begutachtet werden. Martijn Pronk, Head of Publications, stellt im Interview die digitale Kollektion vor und erklärt, warum das Museum 130.000 Objekte online zur Verfügung stellt. Hier kann jeder Besucher zudem sein eigenes „Rijksstudio“ eröffnen und die Gemälde der Sammlung downloaden. Die Webseite animiert ihre Besucher außerdem dazu, aus den hochauflösenden Ansichten eigene Produkte zu kreieren.
Kreativität bewiesen in der vergangenen Woche bereits die Teilnehmer eines Flashmobs. Sie stellten das berühmteste Gemälde des Rijksmuseums nach: Rembrandts Nachtwache.
Doch auch die internationale Presse sorgt mit ihrer konventionellen Berichterstattung für Aufmerksamkeit: In der letzten Woche berichtete The Guardian ebenso wie Deutschlandradio Kultur. Ein Video der niederländischen Rundfunkanstalt NOS erlaubt bereits erste Einblicke in das Innere des Museums.

Kultur Digital

Archivneubau ad acta?

Jetzt führt die Haushaltskrise in Köln auch noch dazu, dass der Neubau des Historischen Archivs in Frage gestellt wird. Die Argumente reichen von einer geringen Besucherfrequenz des Lesesaals am Heumarkt bis hin zu einer Steigerung der Zugriffe auf das Online-Angebot. Das Digitale Historische Archiv distanziert sich in einer Stellungnahme von den Plänen der Stadt.
historischesarchivkoeln.de

Die britische Nationalbibliothek und ihr digitales Gedächtnis

Alle Internetseiten mit der Endung „uk“ werden seit Samstag gespeichert. Damit will die britische Nationalbibliothek ein digitales Gedächtnis schaffen und dafür sorgen, dass Internetseiten, Blogs, kopierte Tweets oder Facebook-Nachrichten in der Zukunft als historische Quellen zur Verfügung stehen.
heise.de, handelsblatt.com, [Video]

82nd & Fifth

Das Metropolitan Museum of Art stellt jede Woche neue Objekte ins Netz. Sie werden von Kuratoren in zweiminütigen Videos vorgestellt und können von den Nutzern interaktiv erforscht werden.
82nd-and-fifth.metmuseum.org

The Smell of E-Books

E-Books können keine gedruckten Bücher ersetzen. Das aber müssen sie auch gar nicht. Die zugrunde liegende Technologie ermöglicht eine völlig andere Gestaltung und Umsetzung. Bislang allerdings unternehmen wir die größten Anstrengungen, um E-Books gedruckten Büchern ähnlich zu machen.
gizmodo.com

Mobile Anwendungen im Kulturbereich

Dänische Museen schaffen gemeinsame mobile Plattform

In dem Pilotprojekt „HintMe“ bieten elf dänische Kunstmuseen ihren gemeinfreien Inhalt zur freien Nutzung an und beteiligen ihre Zielgruppen an der Entwicklung und Gestaltung des Experiments. Der Austausch von Informationen zu den Objekten findet über Twitter statt. Ein Video erklärt, wie „HintMe“ funktioniert.
hints.o8e.dk, [Video]

Mobile Soundart

Das European Media Art Festival in Osnabrück (24. April bis 26. Mai) zeigt Trends der experimentellen Medienkunst. Es passt daher ins Konzept, dass Studierende für die Ausstellungsorte des EMAF eigene Klangexperimente komponieren. Die Hörstücke können vor Ort per Smartphone-App empfangen werden.
kunstfreunde-blog.de, emaf.de

Kultur und Technologie

Semantic Web: Die Vernetzung der Welt

Immer mehr Informationen stehen potenziell zur freien Verfügung. Der Umfang des offenen Wissens ist jedoch auf eine Größe gewachsen, die kaum mehr zu bewältigen ist. Abhilfe soll das semantische Web mit seiner einheitlichen Verknüpfung schaffen. Was das Web 3.0 für Wissenschaften wie die Geschichte oder die Archäologie bedeutet, beschreibt Kristin Oswald sehr anschaulich in ihrem Blogbeitrag.
kristinoswald.hypotheses.org

Metadaten aus der Cloud

Die Software „mydec“ des Fraunhofer Instituts erschließt Medieninhalte mit optischer Layout- und Zeichenerkennung. Sie erzeugt dabei Metadaten, die es ermöglichen, Medieninhalte wie Zeitungsartikel zu durchsuchen, miteinander zu kombinieren und im Web zu verteilen. Die Staatsbibliothek Berlin setzt die Software bereits erfolgreich ein. Nun wird das Fraunhofer-Team für ihre Entwicklung mit dem Hauptpreis des NUK-Businessplan-Wettbewerbs belohnt.
kulturmanagement.net

Social Media und Kultureinrichtungen

Graffiti im Netz

Graffiti sind oftmals illegal. Daher verstecken sie sich – hinter Brücken ebenso wie im Netz. Das Goethe-Institut hat sich auf die Suche nach bemerkenswerten Graffitiblogs begeben. Die Fundstücke präsentiert es nun unter dem Motto „Illegal und doch genial“.
goethe.de

Von der Vitrine zum Web 2.0

Dokumentation der Dresdner Summer School 2012 zum Thema „Von der Vitrine zum Web 2.0. Museen, Bibliotheken und Archive im digitalen Zeitalter.“ (PDF)
[PDF]

Traffic via Social Networks

Die Social Media Strategie der Tate Modern schien erfolgreich. Ihr primäres Ziel: mehr Traffic für die Webseite. Die Analyse zeigt: 17 Prozent der Zugriffe auf die Webseite erfolgten über den Facebook-Auftritt der Galerie. Doch stammt die Strategie aus dem Jahr 2011. Ist ihr Anspruch zeitgemäß? Warum Museen ihre sozialen Netzwerke nicht allein als Traffic-Generatoren betrachten sollten…
intk.com

Cultural Entrepreneurship

Unternehmerische Kulturförderung

Die aktuelle Ausgabe des KM Magazins hat die „Unternehmerische Kulturförderung“ im Fokus.
kulturmanagement.net

Überlebenskurse für junge Künstler

Eine Reihe von Kursen soll Kunststudierende auf den freien Markt vorbereiten. Offen bleibt die Frage, ob eine gute Vorbereitung die schlechten Voraussetzungen wettmachen kann.
sueddeutsche.de

Kultur-Zahlen

344/1.802

Am Montag ließ die Deutsche Bank jeden ran. Na ja, nicht ganz. Immerhin 344 Amateure kamen in den Genuss, ihre Kunst in der hauseigenen Kunsthalle in Berlin auszustellen. Aufgrund der großen Resonanz plant die Deutsche Bank Kunsthalle eine zweite Ausstellung: am 28. April zeigt sie 1.802 weitere Arbeiten.
art-magazin.de, Kommentar: Zeit Online

Spaßkultur

Art Snacks

Hunger auf Rothko? Das Rezept gibt’s hier:
huff.to

Kultur-Zitat

„The museum is now ubiquitous and polymorphic. […] The rapid rise of digital allows it to invest into new territories, to be present at school, at home, in hospital or in prison.With virtual tours, games, mobile devices and apps the museum is accessible to everyone, everywhere and at any time.“
Agnes Alfandari, Director of Cultural Production and Digital Development des Louvres, über das erweiterte Museum.
museum-id.com

Termine

12.-13.04.2013 bibCamp, Nürnberg
13.04.2013 Spielkinder vor!? Bunter Abend über Gamification #bunt13, Köln
15.04.2013 World Art Day Art Talk with The Metropolitan Museum of Art, Google Hangout on Air
17.04.2013 The Future of Crowdfunding, Berlin
17.04.2013 Always On – Always Augmented, München
18.–19.04.2013 Digitale Strategien für Kultureinrichtungen, Bad Honnef
20.04.2013 stARTCamp, München
24.04.2013 KultUp (9) im Museum für Moderne Kunst (MMK) – The Krazy House, Frankfurt
25.04.2013 Impulsive Veranstaltung Crowdfunding – mehr als ein Finanzierungsmodell?, Duisburg

Bildserie der Woche

Emil Nolde

15_2013
prometheus-bildarchiv.de